[buug-l] TPP

Florian Cramer cantsin at zedat.fu-berlin.de
Die Aug 3 13:04:35 CEST 2004


Am Montag, 02. August 2004 um 02:05:19 Uhr (+0200) schrieb Nico Golde:
> Hi,
> ich schreibe an einem Präsentationsprogramm [1] für die Konsole
> und ich wollte an dieser Stelle fragen,

Hallo, 

über diese Ankündigung habe mich sehr gefreut, um so mehr, als auf
Deinen Projektseiten las, daß die Anregung tatsächlich von Sven Guckes
und mir kam bzw. unserer Klage über den Mangel eines solchen Programms.
Ich werde die Entwicklung interessiert verfolgen und Dir Feedback
geben.

Vorab: Schade finde ich, daß die Programmiersprache bei der Migration
von textview auf tpp von C auf Ruby umgestellt wurde. Dadurch
relativiert sich der gerade bei einem Konsolen-Programme gewichtige
Vorteil, daß man die Software auch auf alter bzw. langsamer Hardware
einsetzen kann. 

> was ihr von einem guten Präsentationsprogramm erwartet.

Der "holy grail" wäre ein Programm, das dem Design von mplayer
folgt und Backends für nahezu beliebige Ausgabe-Medien unterstützt.  Bei
mplayer sind dies u.a. X11, SDL, Framebuffer, GGI, AAlib, jpeg-Dateien
und rohe Videostreams, ein Präsentationsprogramm könnte im Kern
ebenfalls geräteunabhängig sein und Backends für die Konsole, X11,
fbdev, HTML (ggfs. im CGI-Modus), PDF, SVG, SMIL, Flash etc. liefern.

Hängt man die Ansprüche tiefer und implementiert ein reines
Konsolenprogramm, so fände ich folgendes ideal:

- ein zu mgp kompatibles Dateiformat, auch wenn es nur eine Untermenge der
  mgp-Syntax implementiert. Dann könnte man ein und dieselbe
  Präsentationsdatei je nach Bedarf mit tpp oder mgp abspielen.
- mit mgp kompatible/identische Bedienung und keybindings.
- slang statt ncurses für Farbunterstützung
- Rendering von Inline-Grafiken per AAlib zwecks Steigerung von hack value und
  Coolness-Faktor (dürfte aber in Ruby nicht ohne weiteres gehen, weil es 
  meines Wissens keine Skriptsprachen-Wrapper für AAlib gibt).
- Unterstützung von mplayer -vo aa für Inline-Video :)

Es gibt übrigens ein weiteres kleines Konsolen-Präsentationsprogramm von
Leo Tötsch <http://www.toetsch.at>, allerdings ist es in
Parrot-Assembler geschrieben (also dem Bytecode der virtuellen Maschine
von Perl 6) und daher nicht wirklich als Grundlage weiterer
Entwicklungen geeignet.

Gruß,

Florian
-- 
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