[buug-l] Sarge ist (beinah) veröffentlicht
Florian Cramer
cantsin at zedat.fu-berlin.de
Don Jun 9 17:52:45 CEST 2005
Am Donnerstag, 09. Juni 2005 um 16:13:27 Uhr (+0200) schrieb Philipp Grau:
> Naja, ION bietet verschiedene Desktoptypen, Default ist ein gekachelter
> Desktop, aber für Gimp, xmms u.ä. bietet sich WFloatWS an, das ist dann
> sowas wie ein kleiner fwwm/twm. Sehr angenehm das.
Ion und ratpoison sind rivalisierende Brüder, die Entwickler kennen sich
und nennen die anderen jeweils "die Konkurrenz".
Vorteile von Ion sind flexiblere (d.h. nicht auf ein Kommando-Präfix
begrenzte) Keybindings, eingebautes Lua-Scripting und FloatWS für
konventionelles Window-Management. Workspaces bzw. "window groups" gibt
es unter rp auch, das Feature bestimmte Fenster-Layouts zu speichern und
an Tastaturbefehle zu koppeln, weicht davon ab, weil man zwischen
verschiedenen Anordnungen von Fenstern bzw. Frames desselben
Workspaces/derselben Gruppe hin- und herschalten kann.
Nachteile von Ion sind [a] das fettere Binary (Ion: 2MB ohne zugeladene
Ion-eigene Bibliotheken und ohne Lua, ratpoison: 100K in einem Binary,
das nur gegen Xlib, ncurses und termcap linkt) [b] für mich bisher das
k.o.-Kriterium, die nervenden Titelbalken (oder kann man die
mittlerweile wegkonfigurieren?).
Unter dem Strich ist Ion der Emacs und ratpoison der vi unter den
X11-Windowmanagern (die ansonsten gewissermaßen dem Paradigma von
Wordpad oder MS Word folgen).
-F
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