[rohrpost] [fwd] Pressemeldung Sat 1/Akte 2000 vom 31.01.2000

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Sat, 05 Feb 2000 01:38:35 +0100


At 12:15 04.02.00 +0100, you wrote:


>Delivered-To: <newsletter_medien@movabit.de>
>Date: Thu, 03 Feb 2000 18:41:42 +0100
>From: "mov.a.bit GmbH" <post@movabit.de>
>Reply-To: sonja@movabit.de

Die Software Cracker sind nat=FCrlich nicht in einen Jungbrunnen gefallen,=
=20
die Menschheit sucht allerdings immer nach Superlativen und ist fasziniert=
=20
von unerkl=E4rlichen Ph=E4nomenen. Fasziniert wie klein und inkompetent wir=
=20
doch zu seien scheinen. Deshalb ist ein minderj=E4hriger nat=FCrlich gerne=
=20
Paradebeispiel f=FCr die Zeitspirale in der wir leben und diese=20
hineingewachsen sind. Wir sch=FCtteln den Kopf und k=F6nnen nicht verstehen=
 wie=20
selbstverst=E4ndlich uns ein 12j=E4hriger Hacker in seinem Genre =FCberlegen=
=20
scheint.
Die Softwarepiraterie ist allerdings von den Software Fimen nicht nur=20
verhasst, sondern ein gutes St=FCck weit auch geradezu "gef=F6rdert". Eine=
=20
Software setzt sich letzten Endes in ihrer Ideologie durch - nicht durch=20
m=F6glichst viele K=E4ufer. Windows wurde mehr raubkopiert als verkauft,=
 ebenso=20
Abobe Photoshop etc etc. Augenscheinlich ist dies ein Verlust f=FCr die=20
Firmen, doch durch die Popularit=E4t ihrer Produkte (gekauft oder nicht)=20
steigt die Durchdringung und Abh=E4ngigkeit von diesen Produkten .... warum=
=20
sollten die Firmen sowas nicht unterst=FCtzen ?
Beispielsweise die SONY Playstation Videospiel Konsole war deutlich=20
erfolgreicher als das Nintendo 64, weil sich binnen k=FCrzester Zeit=20
Kopiermechanismen fanden. Das das "super sichere " DVD nun auch kopierbar=20
ist wird den Vertrieb der Player eher f=F6rdern - auch wenn gegenteiliges=
 von=20
den Firmen behauptet wird. Selbiges f=FCr Liquid Audio oder was auch immer=
=20
... bislang wurde nicht zuletzt deshalb weil die Kopierschutze von Menschen=
=20
erschaffen wurden, auch jeder Kopierschutz geknackt.

Der schutz m=FCsste also rein technologisch sein, und dies ausschliesslich.=
=20
Alles andere w=E4re menschlich und damit anf=E4llig. Sich dagegen zu wehren=
=20
w=E4re so absurt. Da kann Funk und Fernsehn berichten wie sie wollen.


spiv.
www.verybusy.org





>Wie Liquid-Audio f=FCr einen Tag vermeintlich "geknackt" wurde.
>
>Am 01.02.00 geisterte die Meldung durch die Bild Zeitung, und andere
>Medien, dass Liquid Audio von einem minderj=E4hrigen Berliner Hacker
>gecrackt wurde. Die spannende Frage, warum Hacker immer noch
>minderj=E4hrig sind - werden die nie =E4lter ? - bleibt in all dem Trubel
>unbeantwortet. Schade. Was ist geschehen?
>
>Die Hamburger mov.a.bit GmbH (http://www.movabit.de) hat in der
>vergangenen Woche im Auftrag f=FCr Warner Music Germany mehrere
>downloadf=E4hige Musikdateien f=FCr die gemeinsame Aktion "Warner=
 Hitclicks"
>(http://www.warnermusic.de) erstellt. Dabei setzte mov.a.bit auf das
>bew=E4hrte Musikformat Liquid-Audio (http://www.liquidaudio.de), welches
>den Verkauf kommerzieller Raubkopien durch ein digitale Wasserzeichen
>erschwert. Durch dieses Wasserzeichen l=E4sst sich die Herkunft
>eventueller Piratenfiles zur=FCckverfolgen, bzw nachweisen. Die Tatsache,
>dass die mittlerweile zweitgr=F6=DFte Plattenfirma der Welt, entgegen der
>hysterischen Anti-Internet-Stimmung, Downloads auf ihrer eigenen Seite
>anbietet, erregte Aufsehen - auch bei SAT 1. Vermutlich um die Quote f=FCr
>die Erstausstrahlung des Beitrags in der Sendung Akte 2000 in die H=F6he
>zu schieben, bezeichnete SAT 1 wider besseren Wissens in einer
>Presseank=FCndigung eine Audioaufnahme des Missy Elliot Titels "Hot Boyz"
>als Crack des "Kopierschutzes" von Liquid-Audio.
>
>Inzwischen wurde die Meldung von Sat 1 "korrigiert" mit den Worten:
>"Teilweise ist es in einigen Zeitungen durch redaktionelle K=FCrzungen zu
>Missverst=E4ndnissen gekommen. Aus einigen Berichten ist zu entnehmen, die
>Software sei 'geknackt'..."
>
>In dem ausgestrahlten TV-Beitrag am 02.02.00 um 22:15 Uhr war dann vom
>ersehnten Skandal auch nichts mehr =FCbrig. Um mit Hilfe eines Computers
>eine ganz normale Audioaufnahme zu erstellen, ist auch gar kein
>minderj=E4hriger Hacker n=F6tig.
>
>Bislang ist kein Fall bekannt, in dem Liquid-Audio als Ausgangsmaterial
>f=FCr kommerzielle Piraterie gedient h=E4tte.
>
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