[rohrpost] zu den angriffen auf amazon cnn ebay yahoo usw
sebastian.luetgert
sebastian.luetgert" <sebastian@rolux.org
Sat, 12 Feb 2000 22:02:42 +0100
hi,
wen's interessiert: ueber die <rolux> mailingliste sind in den letzten ta=
gen ein
paar digests zu den hacker-attacken gegen amazon, cnn, ebay, yahoo usw ge=
gangen.
nachzulesen unter http://rolux.org/archive/. wer nettime, politech, slash=
dot und
wired news liest, kann sich's getrost sparen. --- den deutschsprachigen t=
eil der
debatte habe ich unten angehaengt. am montag im spiegel - jetzt schon leg=
endaer!
gr/seb.
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/* wer sich ueber den "internet-journalismus" im spiegel
amuesiert, sollte nicht vergessen, dass der "politik-
journalismus" im spiegel GANZ GENAUSO funktioniert... */
D=E4monen im Datennetz
[...]
Sind die Cracker f=FCndig geworden, beginnt die Arbeit f=FCr
"Stacheldraht". Das Programm etabliert in Windeseile auf
hunderten und manchmal tausenden von Computern ein teuflisches
Netzwerk, dessen Architektur einem Fantasy-Roman entstammen
k=F6nnte: Gelenkt wird es von einem Programmst=FCck, das die Hack=
er
als Master bezeichnen.
Auf Kommando schickt Master eine ganze Schar von D=E4monen los,
die =FCber die ungesicherten Rechner im Internet herfallen und in
sie einbrechen, um sie sp=E4ter als so genannte Zombies zu nutzen.
Nun braucht der Cracker nur noch ein kurzes Startkommando an
seine Master zu schicken, und der Sturm bricht los. Der Master
alarmiert sofort seine D=E4monen, die daraufhin mit dem Rechner
einer Internet-Firma wie etwa Amazon Kontakt aufnehmen, als
wollten sie ein Buch bestellen.
Dabei geht es zu wie an einer richtigen Haust=FCr. Der D=E4mon
klopft bei Amazon an, woraufhin ihm die Firma die T=FCr =F6ffnet.
Doch statt eine Bestellung einzureichen, wartet der D=E4mon nur
ab.
Nach kurzer Zeit schlie=DFt der Amazon-Computer wieder die T=FCr.
Doch sofort klopft der schelmische D=E4mon wieder an. So kann es
viele tausend Mal gehen =AD w=E4hrend die Amazon-Rechner eifrig d=
ie
T=FCren f=FCr die D=E4monen =F6ffnen und schlie=DFen, sind sie f=FC=
r den
normalen Gesch=E4ftsverkehr lahm gelegt.
Schutz gibt es gegen die Angriffe mit "Stacheldraht" oder TFN
bisher nur unzureichend. Filter, die die D=E4monen abhalten,
funktionieren kaum, weil sich die Angreifer f=FCr den
Opfercomputer wie normale Kunden verhalten und obendrein auch
noch ihre Heimatrechner verschleiern.
Sicherheit g=E4be es nur dann, sagt der TFN-Autor Mixter, wenn di=
e
Internet-Computer von vornherein besser gegen eine Besetzung
durch D=E4monen gesch=FCtzt werden. Der Mann muss es wissen.
[...]
MATHIAS M=DCLLER VON BLUMENCRON
DER SPIEGEL 7/2000
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