[rohrpost] DATENBANK DER VIRTUELLEN KUNST

["Stephan (-spiv-) Schröder"]

>Sabine Mai wrote:

>Das Internet ist wie kaum ein anderes "Material" von seinem Tageszustand 
>abhängig.
>Im Grunde lebt es von der ständigen Veränderung. Wer sich dort hin=
 begibt, der
>sollte sich gleich von der Vorstellung befreien, große Werke in=
 Web-Marmor zu
>meisseln, die auch in 500 Jahren noch im virtuellen Museum stehen.

Eben - man kann allenfalls eine Momentsbeschreibung festhalten. Ebenso 
lassen sich Performances und Happenings auch nicht als solche sondern 
allenfalls als Dokumentation archivieren. Im übrigen gibt es eine Arbeit 
von Joachim Blank und Karl-Heinz Jeron wo man eben doch seine Homepage in 
Webmamor (respektive Grabsteine) meisseln lassen kann und diese dann völlig 
realweltlich erstehen (mehr dazu http://sero.org (Dump your trash). oder 
andere Versuche wie Mnemopolis etwa.

>Medienkustwerke für die Nachwelt erhalten zu wollen, ist prinzipiell 
>lobenswert.
>Das kann aber nicht darüber hinweg täuschen, das eigentlich nur Relikte=
 und
>Dokumentation übrig bleibt. Die eigentliche Arbeit löst sich vom=
 Material. Was
>danach kommt ist Neuland.

Das verhält sich wie mit dem süßen Brei, der Topf wird wohl immer zu klein 
sein ;-)

spiv.


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Stephan (Spiv) Schröder
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