[rohrpost] MITTEILUNG: Interessenvertretung der österreichischen Netzkultur

Martin Wassermair wassermair@t0.or.at
Mon, 05 Nov 2001 09:38:41 +0100


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| MITTEILUNG
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| konsortium.Netz.kultur
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| 5.11.2001
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| konsortium.Netz.kultur als Interessenvertretung konstituiert
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| Kritik an e-Austria, Gegenmodelle zu Creative Industries und die
| Herausbildung weiterer Netzknoten stehen für 2002 am Arbeitsprogramm
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Nachdem sich die österreichischen Initiativen einer partizipativen
Netzkultur bereits im Februar 2000 zu einem informellen Netzwerk und
einer Pressure Group zusammen geschlossen haben, wurde das
konsortium.Netz.kultur nun als offizielle Interessenvertretung
konstituiert.

Im Zuge der Generalversammlung am 27. Oktober 2001 wurde ein Vorstand
gewählt, der sich aus fünf Personen zusammen setzt: Dion Hämmerle
(med-user.net; Dornbirn), Gabi Kepplinger (servus.at; Linz), Peter
Riegersperger (subnet; Salzburg), Winfried Ritsch (mur.at; Graz), Martin
Wassermair (Public Netbase t0; Wien).

Das konsortium.Netz.kultur nahm die Generalversammlung zum Anlass, für
das kommende Jahr ein Arbeitsprogramm festzulegen, das sich an den
Gründungsleitsätzen orientiert. Demzufolge ist es die wichtigste Aufgabe
des konsortium.Netz.kultur, das öffentliche Bewusstsein für die
gesellschaftlichen Zusammenhänge von elektronischen Netzwerken mit einer
demokratischen, partizipativen und sozial ausgewogenen Kulturentwicklung
deutlich anzuheben. In diesem Sinne versteht sich das
konsortium.Netz.kultur auch als Sprachrohr gegenüber Öffentlichkeit und
Medien, gegenüber Politik und Verwaltung.

Zu den konkreten Zielsetzungen zählt vor allem die Problematisierung der
noch immer vorherrschenden Missachtung und Geringschätzung der neuen
Medien in der Kunstförderung. Das macht sich vor allem in erschreckend
niedrigen Budgetzahlen bemerkbar (die Strukturförderung des Bundes
erreicht im Jahr 2001 nicht einmal öS 3 Mio), die an eine sinnvolle
Entwicklung dieses Bereiches gar nicht denken lassen. Damit geht auch
die Kritik an dem Regierungsprogramm e-Austria einher, von dem nach mehr
als einem Jahr noch immer keine Impulswirkung auf den zeitgenössischen
Sektor von Kunst und Kultur zu erkennen ist.

Nachdem sich in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Dornbirn mit den 6
Mitgliedsinitiativen des konsortium.Netz.kultur (Auflistung siehe weiter
unten) bereits wichtige Knotenpunkte gebildet haben, die einen freien,
offenen und niedrigschwelligen Zugang zu Forschungs-, Produktions-,
Vermittlungs- und Diskursplattformen mit neuen Medien bieten, sollen im
nächsten Jahr weitere in Tirol und Kärnten folgen.

Das daraus entstehende Netzwerk soll dafür Sorge tragen, dass die
öffentliche und kulturelle Sphäre in den digitalen Netzwerken nicht
gänzlich verdrängt wird. Dazu zählt vor allem ein offensives Lobbying
zur Umsetzung von Entwicklungskonzepten für Netzkultur-Initiativen
gegenüber dem Kunst- und Medienstaatssekretariat im Bundeskanzleramt.

"Nicht die leere Heilsversprechung der Creative Industries", so erklärt
Gabi Kepplinger als Sprecherin des konsortium.Netz.kultur, "wird die
notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, sondern nur eine öffentliche
Verantwortung." Konkret: "Es bedarf analog zur öffentlichen Errichtung
eines Universitäts-, Schul- und Bildungsnetzes auch eines Cultural
Backbone im Internet. Eines elektronischen Rückgrats für Kunst und
Kultur in Österreich, das ausreichende Bandbreite und uneingeschränkten
Zugang zu neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zur
Verfügung stellt."

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| konsortium.Netz.kultur
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| med-user.net (Dornbirn)
| http://med-user.net/
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| mur.at (Graz)
| http://www.mur.at/
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| Public Netbase t0 (Wien)
| http://www.t0.or.at/
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| Public Voice Lab (Wien)
| http://www.pvl.at/
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| servus.at (Linz)
| http://www.servus.at/
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| subnet (Salzburg)
| http://www.subnet.at/
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| contact@konsortium.at
| http://www.netzkultur.at/
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