[rohrpost]Pipeline-Korridore dito in afghanistan?

Matze Schmidt rohrpost@mikrolisten.de
Fri, 21 Sep 2001 13:21:54 +0200


Pipeline-Korridore dito in afghanistan?



http://www.jungewelt.de/2001/09-19/007.shtml

Pipeline-Korridore
     Die USA auf Kriegspfad in Mazedonien. Von Michel Chossudovsky (*)

     Washingtons heimlicher Krieg in Mazedonien soll Amerikas Einflu=DFsph=
=E4re
in S=FCdosteuropa festigen. Es geht um
     den strategischen Transport-, Kommunikations- und =D6lpipeline-
=BBKorridor=AB Bulgarien-Mazedonien-Albanien
     vom Schwarzen Meer zur Adria. Mazedonien liegt am strategischen
Knotenpunkt des =D6lpipeline-Korridors.

     Um diese Pipeline-Strecken zu sch=FCtzen, will Washington einen
=BBFlickenteppich von Protektoraten=AB auf dem
     Balkan schaffen. Die Hoffnung auf ein =BBGro=DFalbanien=AB, von Washing=
ton
gen=E4hrt, um den albanischen
     Nationalismus anzustacheln, ist Teil des
milit=E4risch-geheimdienstlichen Komplotts. Dieses besteht, wie breit=
 belegt,
     in der Finanzierung und Ausr=FCstung der Kosovo-Befreiungsarmee (KLA,
englisch f=FCr UCK) und ihres Ablegers
     Nationale Befreiungsarmee (NLA), um damit die terroristischen Angriffe
in Mazedonien zu f=FChren.

     Die Entwicklung der amerikanischen Einflu=DFsph=E4re in S=FCdosteuropa=
 - in
Komplizenschaft mit Gro=DFbritannien -
     dient den Interessen der =D6lgiganten, zu denen BP-Amoco- Arco, Chevron
und Texaco geh=F6ren. Die Kontrolle
     der Pipeline-Strecken und ihr =BBSchutz=AB ist die Grundbedingung f=FCr=
 den
Erfolg dieser zig Milliarden Dollar
     schweren Unternehmungen: ein erfolgreiches internationales =D6lregime
ist eine Kombination von =F6konomischen,
     politischen und milit=E4rischen Arrangements, die die F=F6rderung des =
=D6ls
und seinen Transport zu den M=E4rkten
     unterst=FCtzen. (1)

     Das angloamerikanische Konsortium, das das Projekt der
transbalkanischen AMBO-Pipeline kontrolliert, die den
     bulgarischen Schwarzmeerhafen Burgas mit Vlora an der albanischen
Adriak=FCste verbindet, schlie=DFt die Teilnahme
     des konkurrierenden europ=E4ischen =D6lgiganten Total-Fina-Elf weitgehe=
nd
aus. Anders gesagt, die strategische
     Kontrolle der USA =FCber den Pipeline-Korridor soll die Rolle der EU
schw=E4chen und konkurrierende europ=E4ische
     Gesch=E4ftsinteressen auf Distanz halten.

     Das US-gest=FCtzte Pipeline-Konsortium AMBO ist direkt verbunden mit de=
r
Zentrale der politischen und
     milit=E4rischen Macht in den Vereinigten Staaten und Vizepr=E4sident Di=
ck
Cheneys Firma Halliburton Energy. Eine
     Machbarkeitsstudie f=FCr die =D6lpipeline von AMBO, die von Brown & Roo=
t
Ltd. durchgef=FChrt wurde - einer
     internationalen Firma f=FCr Ingenieurwesen, Halliburtons britischer
Filiale - hat daf=FCr gesorgt, da=DF diese Pipeline ein
     Bestandteil der entscheidenden Ost-West-Korridor- Infrastruktur der
Region werden wird, zu der
     Schnellstra=DFen, Bahnlinien, Erdgaspipelines und Glasfaserkabel f=FCr =
die
Telekommunikation geh=F6ren.

     Nach Fertigstellung der Studie von Halliburton wurde ein
Spitzenmanager dieses Unternehmens zum
     Vorstandsvorsitzenden von AMBO bestellt. Halliburton erhielt auch
einen Vertrag =FCber Wartungsarbeiten f=FCr die
     US-Truppen auf dem Balkan und den Auftrag, =BBBondsteel=AB im Kosovo zu
bauen, heute =BBdie gr=F6=DFte
     amerikanische Milit=E4rbasis im Ausland, die seit Vietnam errichtet
wurde=AB. (2) Zuf=E4llig h=E4ngt auch White and Case
     LLT, das New Yorker Anwaltsb=FCro, zu dem Pr=E4sident William J. Clinto=
n
wechselte, als er das Wei=DFe Haus
     verlie=DF, in dem AMBO- Pipeline-Deal mit drin.

     Protektorate der USA

     Das Projekt einer transbalkanischen Pipeline w=FCrde den Anschlu=DF
herstellen zu den Pipeline-Strecken zwischen
     dem Schwarzen Meer und dem Becken des Kaspischen Meers, das im Zentrum
der gr=F6=DFten unerschlossenen
     =D6llagerst=E4tten der Welt liegt. Die Militarisierung dieser Korridore
ist integraler Bestandteil der Washingtoner
     Pl=E4ne.

     Die Politik der USA, die Pipeline-Strecken aus der Region des
Kaspischen Meers (und durch den Balkan) zu
     =BBsch=FCtzen=AB, wurde von Clintons Energieminister Bill Richardson we=
nige
Monate vor der Bombardierung
     Jugoslawiens 1999 offen ausgesprochen: =BBEs geht um Amerikas sichere
Energieversorgung ... Und es geht auch
     darum zu verhindern, da=DF jene, die unsere Werte nicht teilen, einen
strategischen Durchbruch erzielen. Wir
     versuchen, diese jetzt unabh=E4ngig gewordenen Staaten auf den Westen z=
u
orientieren ... Wir m=F6chten, das sie sich
     westlichen Handels- und politischen Interessen anvertrauen, statt
einen anderen Weg zu gehen. Wir haben in der
     kaspischen Region erheblich politisch investiert, und es ist sehr
wichtig f=FCr uns, da=DF die Karte der Pipelines und
     die Politik gleicherma=DFen stimmen.=AB (3)

     Die angloamerikanischen =D6lgiganten, dazu geh=F6ren BP- Amoco-Arco,
Texaco und Chevron, konkurrieren,
     unterst=FCtzt von der Milit=E4rmacht der USA, mit Europas (mit der
italienischen ENI verbundenem) =D6lgiganten
     Total-Fina- Elf, der eine gro=DFe Rolle auf den reichen Kashagan-
=D6lfeldern in Kasachstan, im Nordosten des
     Kaspischen Beckens spielt. Es geht um viel: Kashagan sei =BBso gro=DF, =
da=DF
es sogar die Gr=F6=DFe der =D6lvorkommen in
     der Nordsee =FCbertrifft=AB. (4) Dem EU-gest=FCtzten Konsortium fehlt e=
s
aber an Einflu=DF bei den
     Hauptpipelinestrecken aus dem Kaspischen Becken und weiter nach
Westeuropa. Die entscheidenden
     Pipelineprojekte - einschlie=DFlich des AMBO-Projekts und des
Baku-Cehyan-Projekts durch die T=FCrkei zum
     Mittelmeer - sind weitgehend in der Hand der angloamerikanischen
Rivalen, die sich auf die politische wie
     milit=E4rische Pr=E4senz der USA im Kaspischen Becken und auf dem Balka=
n
st=FCtzen k=F6nnen.

     Washington will m=F6glichst alle drei AMBO-L=E4nder, n=E4mlich Bulgarie=
n,
Mazedonien und Albanien, durch die
     Schaffung vollst=E4ndiger US-Protektorate dem deutschen und EU-Einflu=
=DF
entziehen. Anders gesagt, zielt die
     milit=E4rische und geopolitische Kontrolle der USA =FCber die projektie=
rte
Pipelineverbindung zwischen Burgas in
     Bulgarien und dem albanischen Adriahafen Vlora darauf ab, sowohl den
EU- Einflu=DF zu untergraben als auch die
     konkurrierenden franz=F6sisch-belgisch-italienischen =D6linteressen zu
schw=E4chen.

     Verhandlungen im Zusammenhang mit der AMBO- Pipeline wurden von
Vertretern der US-Regierung durch die
     South Balkan Development Initiative (SBDI) der Trade and Development
Agency (TDA) unterst=FCtzt, =BBdie
     Albanien, Bulgarien und der FJR Mazedonien dabei helfen soll, ihre
Transportinfrastruktur entlang des sie
     verbindenden Ost- West-Korridors zu entwickeln und zu integrieren=AB.
(5) Die TDA weist darauf hin, da=DF es f=FCr
     die drei Staaten notwendig sei, =BBregionale Synergien zu nutzen, um
neues =F6ffentliches und privates Kapital [von
     US-Unternehmen] anzuziehen=AB, und unterstreicht zugleich die
Verantwortung der US- Regierung =BBf=FCr die
     Umsetzung der Initiative=AB.

     Was die AMBO-Pipeline angeht, sieht es so aus, als sei die EU von der
Planung und den Verhandlungen
     weitgehend ausgeschlossen worden. Mit den Regierungen Albaniens,
Bulgariens und Mazedoniens wurden bereits
     =BBMemoranda of Understanding=AB (MOU; Abmachungen) unterzeichnet, welc=
he
diesen L=E4ndern die nationale
     Souver=E4nit=E4t =FCber die Pipeline- und die Transport-Korridore durch=
 die
Einr=E4umung =BBexklusiver Rechte=AB an das
     angloamerikanische Konsortium entziehen: =BB[Das MOU] stellt fest, da=
=DF
nur AMBO die geplante
     Burgas-Vlora-=D6lpipeline bauen darf. Genauer, es gibt AMBO das
ausschlie=DFliche Recht, mit Investoren und
     Geldgebern f=FCr das Projekt zu verhandeln. Es verpflichtet ... [die
Regierungen Bulgariens, Mazedoniens und
     Albaniens] au=DFerdem dazu, bestimmte vertrauliche Informationen =FCber
das Pipelineprojekt nicht weiterzugeben.=AB
     (6)

     =BBOst-West-Korridor=AB

     Das AMBO-Pipeline-Projekt ist verbunden mit einem anderen
strategischen Projekt namens =BBCorridor 8=AB, das
     urspr=FCnglich von der Clinton-Administration im Zusammenhang des
Balkan-Stabilit=E4tspaktes vorgeschlagen
     wurde. =BBCorridor 8=AB, von strategischer Bedeutung f=FCr die USA wie =
f=FCr
die Europ=E4ische Union, umfa=DFt die
     Schnellstra=DFen-, Bahnlinien-, Elektrizit=E4ts- und
Telekommunikationsinfrastruktur. Die vorhandene Infrastruktur
     dieser Bereiche wird, unter Aufsicht von IWF und Weltbank, zur
Deregulierung und Privatisierung (zu
     Schleuderpreisen) zerschlagen.

     Obgleich von den Verkehrsministern der EU als Teil der europ=E4ischen
=F6konomischen Integration abgesegnet,
     wurden die Machbarkeitsstudien zu =BBCorridor 8=AB von unmittelbar von =
der
TDA finanzierten US-Gesellschaften
     durchgef=FChrt. Anders gesagt, Washington scheint die =DCbernahme des
Verkehrs- und Kommunikationswesens
     dieser Staaten vorbereitet zu haben. Amerikanische Konzerne wie
Bechtel, Enron und General Electric
     konkurrieren, mit finanzieller R=FCckendeckung durch die US-Regierung,
mit Unternehmen aus der EU. Washington
     m=F6chte den gesamten Korridor im =BBwirtschaftlichen Hinterhof=AB der =
EU,
wo die Macht der D- Mark bisher
     tendenziell gr=F6=DFer als die des US-Dollars ist, f=FCr die US-Multis=
 =F6ffnen.

     Anfang 2000 trat die Europ=E4ische Kommission in Verhandlungen =FCber e=
ine
EU-Assoziierung Mazedoniens,
     Bulgariens und Albaniens ein. Und im April 2001, auf dem H=F6hepunkt de=
r
NLA-Terrorangriffe, wurde
     Mazedonien das erste Land auf dem Balkan, das ein sogenanntes
=BBStabilisierungs- und
     Assoziierungs-Abkommen=AB (SAA) unterzeichnete, das einen wichtigen
Schritt in Richtung einer vollen
     EU-Mitgliedschaft darstellt. Das Abkommen bildet die Grundlage f=FCr
=BBLiberalisierung des Handels, politische
     Zusammenarbeit, wirtschaftliche und institutionelle Reformen und die
=DCbernahme der EU-Gesetzgebung=AB. Unter
     dem SAA w=E4re Mazedonien (faktisch) in das Europ=E4ische W=E4hrungssys=
tem
integriert, mit vollem Zugang zum
     EU- Markt.

     Die Terrorangriffe fielen zeitlich zusammen mit dem Proze=DF der
EU-Erweiterung und begannen wenige Wochen
     vor der Unterzeichnung des historischen Assoziierungsabkommens mit
Mazedonien zu eskalieren. Es ist eindeutig
     belegt, da=DF Milit=E4rberater der USA mit den Terroristen
zusammenarbeiten. War dies blo=DFer Zufall?

     Strategische Interessen

     Ebenso wurde Robert Frowick, =BBein fr=FCherer US-Diplomat=AB, Mitte M=
=E4rz
als Leiter der OSZE-Mission in
     Mazedonien bestellt, ebenfalls nur wenige Wochen vor der
Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens. In
     enger F=FChlungnahme mit Washington und der US-Botschaft in Skopje
initiierte Frowick einen =BBDialog=AB mit dem
     NLA- Rebellenf=FChrer Ali Ahmeti. Er machte sich auch n=FCtzlich bei de=
r
Vermittlung eines Abkommens zwischen
     Ahmeti und den F=FChrern der albanischen Parteien, die Teil der
Regierungskoalition sind.

     Dieses von Frowick gedeichselte Abkommen hat wesentlich zur
Destabilisierung der politischen Institutionen
     beigetragen und zugleich den Proze=DF der EU-Erweiterung gef=E4hrdet. M=
ehr
noch, die sich verschlechternde
     Sicherheitslage in Mazedonien bot einen Vorwand f=FCr vermehrte
politische, =BBhumanit=E4re=AB und milit=E4rische
     Einmischung seitens der USA und hat gleichzeitig die =F6konomischen und
politischen Bindungen Skopjes zu
     Deutschland und der EU geschw=E4cht. Eine der =BBverpflichtenden
Bedingungen=AB des Assoziierungsabkommens ist,
     da=DF Mazedonien sich gem=E4=DF den =BBDemokratie-Standards der EU=AB v=
erh=E4lt.
Es braucht wohl kaum erw=E4hnt zu
     werden, da=DF ohne eine =BBfunktionierende Regierung=AB in Mazedonien d=
er
Assoziierungsproze=DF mit Br=FCssel nicht
     vorankommen kann.

     Die in Tirana, Skopje und Sofia installierten Marionettenregierungen
f=FCgen sich zwar weitgehend US- Diktaten,
     werden gegenw=E4rtig aber in Richtung der EU gedr=E4ngt. Washingtons Zi=
el
ist, der Ausweitung von Deutschlands
     =BBLebensraum=AB nach S=FCdosteuropa definitiv Z=FCgel anzulegen. Die U=
SA
legen zwar Lippenbekenntnisse ab zur
     EU-Erweiterung, haben aber stets die NATO- Erweiterung als Mittel zur
Verfolgung ihrer strategischen
     Interessen in Osteuropa und auf dem Balkan vorgezogen, w=E4hrend
Deutschland und Frankreich dagegen waren.
     Der Ton der internationalen Diplomatie bleibt artig und h=F6flich, doch
die US-Au=DFenpolitik unter der
     Bush-Regierung ist entschieden =BBantieurop=E4isch=AB geworden.

     Angloamerikanische Achse

     Der Zusammensto=DF zwischen Deutschland und Amerika auf dem Balkan ist
Teil eines weit umfassenderen
     Prozesses, der den Kern des westlichen milit=E4risch-industriellen
Komplexes und des Verteidigungsestablishments
     betrifft. Seit den fr=FChen 90er Jahren haben die USA und Deutschland
auf dem Balkan als NATO-Partner
     gemeinsam agiert und ihre jeweiligen milit=E4rischen,
nachrichtendienstlichen und au=DFenpolitischen Initiativen
     koordiniert. W=E4hrend sie in ihren =F6ffentlichen Stellungnahmen den
Anschein politischer =DCbereinstimmung aufrecht
     erhielten, begannen sich ernsthafte Differenzen im Gefolge des
Dayton-Abkommens abzuzeichnen, als deutsche
     Banken sich darum balgten, das W=E4hrungssystem der Nachfolgestaaten
Jugoslawiens zu =FCbernehmen und die
     D-Mark durchzusetzen.

     =DCberdies haben die USA nach dem Krieg gegen Jugoslawien ihre
strategischen, milit=E4rischen und
     geheimdienstlichen Bande mit Gro=DFbritannien enger gekn=FCpft, w=E4hre=
nd
dieses viele seiner Verbindungen zu
     Deutschland und Frankreich (vor allem auf dem Gebiet der
Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie) kappte. Anfang
     2000 unterzeichneten US-Verteidigungsminister William Cohen und sein
britischer Kollege Geoff Hoon eine
     =BBErkl=E4rung =FCber R=FCstungsg=FCter und industrielle=
 Zusammenarbeit=AB. (7)
Washington wollte damit die Bildung einer
     =BBtransatlantischen Br=FCcke=AB anregen, =BB=FCber die das US-
Verteidigungsministerium seine Globalisierungsstrategie
     nach Europa tragen kann=AB. (8)

     Die R=FCstungsindustrie der USA - zu der jetzt British Aerospace geh=F6=
rt
- prallt mit dem franz=F6sisch-deutschen
     R=FCstungskonsortium EADS zusammen - einem Konglomerat, das sich aus de=
r
franz=F6sischen Aerospatiale Matra,
     Deutscher Aerospace, die Teil der m=E4chtigen Daimler-Gruppe ist, und
Spaniens CASA zusammensetzt. Anders
     gesagt, hat sich der milit=E4risch-industrielle Komplex des Westens
gespalten - mit den USA und Gro=DFbritannien auf
     der einen, Deutschland und Frankreich auf der anderen Seite.

     =D6l, Kanonen und die westliche Milit=E4rallianz h=E4ngen eng miteinand=
er
zusammen. Washingtons Ziel ist, die
     Vorherrschaft des milit=E4risch-industriellen Komplexes der USA im
B=FCndnis mit den angloamerikanischen
     =D6lgiganten und den wichtigsten britischen Waffenlieferanten zu
sichern. Diese Entwicklungen haben offenkundig
     auch mit der Kontrolle der strategischen Pipelines, der Verkehrs- und
Kommunikationsnetze auf dem Balkan, in
     Osteuropa und der fr=FCheren Sowjetunion zu tun. Und dieser
angloamerikanischen Achse entspricht wiederum die
     zunehmende Zusammenarbeit zwischen der CIA und dem britischen M15 auf
dem Gebiet des Nachrichtenwesens
     und geheimdienstlicher Operationen, wie die Rolle zeigt, welche die
britischen Special Forces bei der Ausbildung
     von KLA- Rebellen spielten.

     Neue Weltordnung

     =BBSchutz=AB der Pipelines, verdeckte Aktionen und das Recycling von
Drogengeld zur Unterst=FCtzung bewaffneter
     Erhebungen, Militarisierung der strategischen Verbindungslinien,
R=FCstungsbeschaffung f=FCr =BBPartnerschaft f=FCr den
     Frieden=AB-L=E4nder sind insgesamt ein integraler Bestandteil der
angloamerikanischen Achse und ihres Bestrebens,
     die =D6l- und Erdgasstrecken und Transportkorridore aus dem Kaspischen
Becken und dem Schwarzen Meer
     durch den Balkan zu beherrschen. Allgemeiner gesprochen: In der
gr=F6=DFeren Region, die Osteuropa und den
     Balkan mit den fr=FCheren Sowjetrepubliken verbindet, findet ein
unbarmherziger Kampf zwischen konkurrierenden
     Konglomeraten um die Kontrolle von nationalen Volkswirtschaften statt.
Und dahinter steckt das Bem=FChen des
     Finanzestablishments der Wall Street - im B=FCndnis mit den R=FCstungs-
und =D6lgiganten - die D-Mark (und den
     Euro) zu destabilisieren und in Mi=DFkredit zu bringen, um den Dollar
als einzige Leitw=E4hrung in der Region
     durchzusetzen.

     Die Kontrolle =FCber die =BBGeldsch=F6pfung=AB - indem die Herrschaft d=
es
US-amerikanischen
     Federal-Reserve-Systems weltweit durchgesetzt wird - ist ein zentraler
Zug des US- Expansionismus geworden.
     So gesehen, geht es bei dem milit=E4risch-geheimdienstlichen Komplott
Washingtons nicht nur darum, die
     =BBEU-Erweiterung=AB zu untergraben, es zielt auch darauf ab, die
Vorherrschaft von Deutschlands gr=F6=DFten Banken
     (Deutsche Bank, Commerzbank, Westdeutsche Landesbank) auf dem Balkan
zu schw=E4chen und zu beseitigen.

     F=FCr die Neue Weltordnung ist der scharfe Kampf zwischen Europa und
Amerika um die =BBkoloniale Kontrolle=AB
     =FCber nationale W=E4hrungen charakteristisch. Und dieser Konflikt
zwischen =BBkonkurrierenden kapitalistischen
     Bl=F6cken=AB wird noch sch=E4rfer werden, wenn mehrere hundert Millione=
n
Menschen von Osteuropa und dem
     Balkan bis Mittelasien ab 1. Januar 2002 den Euro faktisch als ihre
nationale W=E4hrung benutzen werden.

     Quellenangaben

     (1) Wo in diesem Artikel von der Europ=E4ischen Union gesprochen wird,
ist die =BBEU minus Gro=DFbritannien=AB
     gemeint.

     (2) Vgl. Karen Talbots eindringliche Untersuchung: =BBFormer Yugoslavia=
:
The Name of the Game is Oil=AB, People's
     Weekly World, Mai 2001 unter
http://www.ecadre.net/pages/news/stories/990197752.shtml, sowie Marjorie
     Cohn, =BBPacification for a pipeline: explaining the US Military
presence in the Balkans, The Jurist, Legal Education
     Network, Juni 2001, http://jurist.law.pitt.edu/forumnew22.htm.

     (3) George Monbiot, A Discreet Deal in the Pipeline, The Guardian, 15.
Februar 2001.

     (4) Richard Giragosian, =BBMassive Kashagan Oil Strike Renews
Geopolitical Offensive In Caspian=AB, The Analyst,
     Central Asia-Caucasus Institute, Johns Hopkins University- Paul H.
Nitze School of Advanced International
     Studies, 7. Juni 2000, http://www.soros.org/caucasus/ 0059.html.

     (5) Vgl. Trade and Development (TDA) by Region unter http://www.
tda.gov/region/sbdi.html.

     (6) Alexander Gas and Oil Connections, http://www.gasandoil.com/
goc/news/nte04224.htm, October 2000.

     (7) Reuters, 5. Feb. 2000.

     (8) Das Abkommen wurde unterzeichnet kurz nach der Schaffung von
British Aerospace Systems durch die
     Verschmelzung von BAe und GEC Marconi. British Aerospace (BAe) war
bereits fest an die beiden gr=F6=DFten
     amerikanischen R=FCstungslieferanten, Lockheed Martin und Boeing
gebunden. N=E4heres bei Vago Muradian,
     Pentagon Sees Bridge to Europe, Defense Daily, Bd. 204, Nr. 40, 1.
Dez. 1999

     (*) Der Artikel von Michel Chossudovsky wurde am 14. Juni 2001
verfa=DFt. Quelle:
     http://emperors-clothes.com/articles/ choss/pipe.htm. jW =FCbernahm ihn
aus der Zeitschrift Marxistische Bl=E4tter,
     Heft 5/2001, und ver=F6ffentlicht eine gek=FCrzte Fassung. =DCbersetzun=
g:
Hermann Kopp

Kritik der Neo Warconomy
http://www.undergroundserver.de (in german)