[rohrpost] CAPRI XVII Dominik Lejman
alena meier
alena.meier@web.de
Wed, 03 Jul 2002 11:28:25 +0100
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CAPRI=20
Brunnenstra=DFe 149 (U8 Bernauer Str.)
10115 Berlin
Kontakt: 030/6924840; 0175/2333669
e-mail: CAPRI_@web.de
CAPRI XVII Dominik Lejman: SPRING WITH THE DEPRESSION
05.07. =AD 13.07.02
=D6ffnungszeiten Do/Fr/Sa 16-20 Uhr
Zur Ausstellungser=F6ffnung am Freitag, den 05.07.02 ab 20 Uhr sind Sie
herzlich eingeladen.
Bl=FCtezeit der Depression
Eingeschr=E4nkte Perspektiven
Depressionen =E4u=DFern sich in Selbstzweifeln, dem Gef=FChl der Unzul=E4nglichkeit
und der Ersch=F6pfung, in der Furcht vor der Last der Verantwortung und in de=
r
Angst vor Missachtung; w=E4hrend der letzten 30 Jahre ist die Zahl
diagnostizierter Depressionen in erheblichem Ma=DFe gestiegen.
In einer Gesellschaft, die auf dem Konzept der Initiative beruht, mutiert
das unternehmerische Regelwerk der Performanz zum Regelwerk der
Sozialisation. Das Subjekt ist gehalten, sich st=E4ndig neu zu definieren; es
gilt, das eigene Leben so einzurichten, als st=FCnde es in der Macht des
Individuums, sich nach Bedarf diese oder jene Identit=E4t anzueignen.
Dar=FCber hinaus fordert der gegenw=E4rtige Imperativ von uns, selbst
Identit=E4ten zu produzieren, statt uns nach vorgegebenen Mustern
disziplinieren zu lassen. Er setzt die F=E4higkeit voraus, st=E4ndig aufs Neue
Geschwindigkeit/Flexibilit=E4t/Verantwortung/Motivation/Initiative zu
beweisen.=20
Das Selbst steht st=E4ndig im Verdacht, zu wenig deutlich Selbst zu sein.
Unsere Anf=E4lligkeit f=FCr depressive Identit=E4tskrisen resultiert aus der
vergeblichen Anstrengung, die erwartete Leistung zu erbringen und ein
erfolgreiches ICH erfolgreich zu verk=F6rpern - Wir scheitern an der Aufgabe,
das Selbst in einer Kultur neu zu definieren, "die scheinbar keine Traditio=
n
und kein moralisches Gesetz mehr pr=E4sentiert, und in der an die Stelle des
Subjekts im Konflikt zwischen Verbotenem und Erlaubtem allm=E4hlich ein
Subjekt tritt, das sich stattdessen zwischen dem Machbaren und dem
Unm=F6glichen zu entscheiden hat".
Dominik Lejman (Bearbeitung/=DCbersetzung aus dem Englischen: Bettina Carl)
Programmvorschau:
XVIII__Chloe Smolarski_________________________19.07.02
XIX___Marisa Maza____________________________06.09.02
CAPRI ist ein nichtkommerzieller Ausstellungsraum, der seit August 2001
existiert. Das bis Ende 2002 geplante Projekt findet in einem Abschnitt der
Brunnenstra=DFe statt, der von einem zeitlichen und r=E4umlichen Zwischenzustan=
d
gekennzeichnet ist: Am Rande der rundum erneuerten und =FCppig gef=FCllten Mitt=
e
herrscht Leere, ein Stra=DFenzug wartet ab, ob er vom armen Wedding oder vom
schicken Zentrum eingeholt werden wird.
Die Ausstellungen, die von jeweils ein bis zwei K=FCnstlerinnen und K=FCnstlern
f=FCr CAPRI produziert werden, erfahren ihre gemeinsame Pr=E4gung durch die
besonderen Pr=E4sentationsbedingungen dieses Ortes. W=E4hrend die meisten
Ausstellungsr=E4ume bestrebt sind, hinter der gezeigten Kunst so weit wie
m=F6glich zur=FCck zu treten, wurde in CAPRI die auff=E4llige Innenarchitektur de=
s
ehemaligen Ladens als r=E4umliche Vorgabe belassen; der Rahmen f=FCr
k=FCnstlerische Statements wird von den un=FCbersehbaren Reminiszenzen an das
Darbieten und Verkaufen von Waren gebildet. Dadurch m=FCssen sich die
K=FCnstlerinnen und K=FCnstler der Herausforderung stellen, ihre Arbeiten als
Elemente einer b=FChnen-artigen Raumsituation zu konzipieren. Gleichzeitig
schaffen die CAPRI-eigenen Treppenpodeste ein Ensemble von Kulissen /
M=F6belst=FCcken, die das Publikum in ganz besonderem Ma=DFe zu Mitwirkenden der
Ausstellung machen.
CAPRI zeigt ein breites Spektrum k=FCnstlerischer Medien; Positionen, die sic=
h
mit der Politik und =C4sthetik von R=E4umen befassen, bilden dabei den
Schwerpunkt im Ausstellungsprogramm.
...........................................................................=
.
.........................
Organisiert von Ina Bierstedt Bettina Carl Alena Meier
Tel.: 030 69 56 53 83 030 44 67 66 49 030 25 29 12 58
0175 2333 669 0175 2332 144 0173 8736 168
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. Das Subjekt ist gehalten, sich st=E4ndig neu zu definieren; es gilt, das eig=
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Dar=FCber hinaus fordert der gegenw=E4rtige Imperativ von uns, selbst Identit=E4t=
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einer Kultur neu zu definieren, "die scheinbar keine Tradition und kein=
moralisches Gesetz mehr pr=E4sentiert, und in der an die Stelle des Subjekts =
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nem Abschnitt der Brunnenstra=DFe statt, der von einem zeitlichen und r=E4umlich=
en Zwischenzustand gekennzeichnet ist: Am Rande der rundum erneuerten und =FCp=
pig gef=FCllten Mitte herrscht Leere, ein Stra=DFenzug wartet ab, ob er vom arme=
n Wedding oder vom schicken Zentrum eingeholt werden wird. <BR>
Die Ausstellungen, die von jeweils ein bis zwei K=FCnstlerinnen und K=FCnstlern=
f=FCr CAPRI produziert werden, erfahren ihre gemeinsame Pr=E4gung durch die bes=
onderen Pr=E4sentationsbedingungen dieses Ortes. W=E4hrend die meisten Ausstellu=
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k zu treten, wurde in CAPRI die auff=E4llige Innenarchitektur des ehemaligen L=
adens als r=E4umliche Vorgabe belassen; der Rahmen f=FCr k=FCnstlerische Statement=
s wird von den un=FCbersehbaren Reminiszenzen an das Darbieten und Verkaufen v=
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Raumsituation zu konzipieren. Gleichzeitig schaffen die CAPRI-eigenen Trepp=
enpodeste ein Ensemble von Kulissen / M=F6belst=FCcken, die das Publikum in ganz=
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CAPRI zeigt ein breites Spektrum k=FCnstlerischer Medien; Positionen, die sic=
h mit der Politik und =C4sthetik von R=E4umen befassen, bilden dabei den Schwerp=
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Alena Meier<BR>
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