[rohrpost] (Neue)Medien: Medialität - kultureller Transfer
– Geschlecht
Ingeborg Reichle
h0602b6u@culture.hu-berlin.de
Tue, 25 Jun 2002 18:56:00 +0200
7. Kunsthistorikerinnen-Tagung 2002, Berlin, Humboldt Universität
(26.9.-29.9.)
(Neue)Medien: Medialität - kultureller Transfer – Geschlecht
Informationen und Online-Anmeldung unter:
www.arthistory.hu-berlin.de/neue-medien
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Die Frage, wie Sichtbarkeit und sinnliche Wahrnehmung durch Medien
vermittelt und von Medien produziert wurden, gewinnt zunehmend an
Bedeutung. Die rasante technologische Entwicklung der sogenannten neuen
Medien stellt für die Kunstgeschichte als Disziplin insgesamt eine
Herausforderung zur kritischen Reflexion sowohl ihrer Gegenstände als
auch ihrer tradierten analytischen Instrumente und Methoden dar. Nicht
nur die Perspektive auf die herkömmlichen Bereiche des Faches hat sich
verändert; sondern auch der Blick für die Medialität jedweder Artefakte
und die Semantik der jeweiligen Medien ist geschärft. Die 7.
Kunsthistorikerinnen-Tagung nimmt diese Herausforderung auf und rückt
die Kategorie der Medialität und deren Produktivität für die
Geschlechterforschung in der Kunstgeschichte ins Zentrum der Debatte.
Gefragt wird nach der geschlechtsspezifischen Kodierung historischer
Medien; zur Diskussion gestellt wird die geschlechtspezifische Relevanz
medialer Innovationen der jüngeren Geschichte wie die Entwicklung von
Fotografie, Film und Video; zu analysieren sind die emanzipatorischen
Möglichkeiten und Versprechungen einer globalen Welt im Cyberspace, in
der Rassismen sowie Klassen- und Geschlechtergrenzen angeblich obsolet
werden sollen.
Programm:
(Neue)Medien: Medialität - kultureller Transfer – Geschlecht
Donnerstag, 26. September 2002,
19.00 Museum für Kommunikation Berlin, Leipziger Straße 16, 10117 Berlin
Begrüßung:
Jürgen Mlynek, Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin,
Einführung:
Susanne von Falkenhausen, Vorbereitungsgruppe Humboldt-Universität zu
Berlin,
Eröffnungsvortrag:
Sigrid Schade: Dominante Mythen neuer Medien
Empfang
Freitag, 27. September 2002
Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Unter den Linden 6
9:30 - 13 Uhr Plenum 1: Bilderpolitik
Moderation: Hildegard Frübis
Irmela Schneider:
Einschreibungen des Unsichtbaren. Medialität und Körper
Hanne Loreck:
“Bildandropologie“? Kritik einer Theorie des Visuellen
Susanne Lummerding/Dagmar Fink:
Strange Days for Race and Gender - Funktionen von Kohärenzphantasmen
14:30 - 18 Uhr Sektion 1: Kultureller Transfer
Moderation: Susanne von Falkenhausen
Beata Hock:
“Indifferent attitudes”? Femininity mediated in Hungarian Art, Language
and Culture
Kerstin Brandes:
“What you lookn at“- Fotografie und die Spuren des Spiegel(n)s.
Gabriele Genge:
Shirin Neshat: Ornament, Raum und Geschichte
14:30 - 18 Uhr Sektion 2: Vom Wiegendruck zum Video
Moderation: Bettina Uppenkamp
Silke Förschler:
Die Kamera im Bade: Malerei und Video
Silke Tammen:
Buch, Körper und Geschlecht in der mittelalterlichen Kunst
Kristina Domanski:
Bilderkommentare. Giovanni Boccaccios “Berühmte Frauen“ im Medienwandel
14:30 - 18 Uhr Sektion : Visionen in Video, Film und Netzkunst
Moderation: Insa Härtel
Verena Kuni:
Legende von der cyberfeministischen Netzkünstlerin
Angela Dimitrakaki:
Femininity and Utopia in Contemporary Video Art by Women
Ute Vorkoeper:
Die (eigene) Geschichte öffnen. Zwischen Fakten und Fiktionen
20 Uhr s.t. Abendforen
terra digitale – Neue Medien in Forschung und Lehre.
Organisiert und moderiert von Ingeborg Reichle und Isabel Wünsche
Die schöne Kunst des Netzwerkens.
Organisiert und moderiert von Verena Kuni, Nanna Lüth und Sabine Schicke
Samstag, 28. September 2002
Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Unter den Linden 6
9:30 - 13 Uhr Plenum II: Medialität des Raumes
Moderation: Kathrin Hoffmann-Curtius
Christina Threuter:
Das Haus als Körper. Eileen Gray und die imaginären Räume ihres
Wohnhauses E.1027
Linda Hentschel:
Die Zimmerreise. Virtuelle Bildräume und Geschlechtertopografien
Irene Nierhaus:
Wand/Schirm. Bildräumlichkeit modernen Wohnens
14:30 - 18 Uhr Sektion 4: Hype(r) Identität
Moderation: Ingeborg Reichle
Martina Pachmanova:
Frontiers of the Self: Femininity, Subjectivity and New Media
Karin Harrasser:
Von der Cyborg zur Hystorie. Metapher, Narration, Politik
Manuela Barth/Barbara U. Schmidt:
Karriere im Anzug – Weiblichkeitsentwürfe in der Medien- und IT-Branche
14:30 - 18 Uhr Sektion 5: Körperbilder und Medieneffekte
Moderation: Maike Christadler
Mechthild Fend:
Medium Haut. Oberflächen und Körpergrenzen in Malerei und Medizin des
19. Jahrhunderts
Elke Frietsch:
Corpus quasi vas. Eine Metapher im historisch-medialen Wandel
Änne Söll:
Nackt im Netz. Benutzer- und Körperoberflächen
14:30 - 18 Uhr Sektion 6: Apparat und Performanz
Moderation: Andrea Klier
Anja Zimmermann:
“Aus Jungfrauen werden Bacchantinnen“. Die Macht der Fotografie und das
Bilderwissen vom Körper
Sigrid Adorf:
Narzisstische Splitter. Video als “feministische Botschaft“ in den 70er
Jahren
Susanne Holschbach:
Zwischen Attitüde und Modeinszenierung. Schauspielerinnen im Atelier des
19. Jahrhunderts
Sonntag, 29. September 2002
Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Unter den Linden 6
9:30 - 14 Uhr Plenum III: Gender Positionen in populären Medien
Moderation: Gabriele Werner
Elizabeth K. Menon:
The Postmodern Material Girl. Appropriation, Deconstruction the Gaze and
Madonna
Laima Kreivyte:
The Strategy of Losing: Femininity in Lithuanian Cinema
Yvonne Volkart:
Medienkunst: Entwürfe fluider Subjekte
Abschlussdiskussion:
Moderation: Susanne von Falkenhausen
(Neue) Medien - Mainstream ohne Gender?
Medialounge
Während der Tagung werden Arbeiten der Video- und Netzkünstlerinnen
gezeigt, die in den Referaten besprochen werden. Zu den Themen der
Abendforen führt eine kommentierte Link-Liste in kunsthistorische
Multimediaprojekte sowie Netz-Aktivitäten kunsthistorischer Institute
ein. Diese Liste kann auch über die Homepage der Tagung abgerufen
werden.
Konzipiert und organisiert wird die 7. Kunsthistorikerinnen-Tagung in
Berlin von einer Arbeitsgruppe am Kunstgeschichtlichen Seminar der
Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit und dem
Lu-Märten-Verein; ihr gehören an Susanne v. Falkenhausen, Hildegard
Frübis, Kathrin Hoffmann-Curtius, Sigrid Philipps, Ingeborg Reichle,
Bettina Uppenkamp, Gabriele Werner.
Tagungsadressen und Tagungsbüro
- 26. September 2002: Museum für Kommunikation (14.00 bis 17.00 Uhr)
- 27. - 29. September: Garderobe des Audimax
- Tagungsort: Humboldt Universität Berlin, Hauptgebäude, Unter den
Linden 6 (Räume: Kinosaal, Senatssaal, HS 3075, HS 2097, HS 3094)
- U-Bahn-/S-Bahn-Station: Friedrichstraße; Bus 100/200, Haltestelle
Unter den Linden, Tram 1, 50
- Eröffnung und Empfang: Museum für Kommunikation Berlin, Leipziger
Straße 16 (U-Bahn Mohrenstraße, S-Bahn Potsdamer Platz
Die Veröffentlichung zur Tagung erscheint im Jonas Verlag, Marburg.
Die Tagung wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und
Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Investitionsbank
Berlin und das Museum für Kommunikation Berlin (Museumsstiftung Post und
Telekommunikation).
--
Ingeborg Reichle M.A.
Kunstgeschichtliches Seminar
Humboldt Universität zu Berlin
D-10099 Berlin
Sitz: Dorotheenstr. 28
Tel.: 030-2093-4301
Fax : 030-2093-4209
WWW : http://www.arthistory.hu-berlin.de/mitarbeiter/reichle.html
WWW : http://www.prometheus-bildarchiv.de