[rohrpost] FW: [koepfe-team] einladung zum vortrag "Digitale Emanzipation"

Thomas Born tborn@fhtw-berlin.de
Sun, 30 Jun 2002 15:22:37 +0200


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Von: kai pohl <k.pohl@web.de>
Betreff: einladung zum vortrag "Digitale Emanzipation"


    {
    von: kai pohl <k.pohl@web.de>
    datum: dienstag 20. juni 2002
    betreff: einladung zum vortrag "Digitale Emanzipation"
        am dienstag, 02. juli 02, 19 uhr
        in der fhtw berlin, warschauer platz 6-8, r. 209
            }

    {
R =DC C K B L I C K

    "HyperSociety" - 04. juni 02:
        f=FCr alle, die sich intensiver mit der HyperSociety befassen m=F6chten
        und nat=FCrlich f=FCr alle, die den vortrag am 4. juni verpa=DFt haben:
        das skript zum vortrag ist als pdf abrufbar unter
    http://www.kd.fhtw-berlin.de/pdf/HyperSociety.pdf
            }

    {
V O R S C H A U

    "Digitale Emanzipation" - 02. juli 02:
        der ausdruck vom DAU, vom d=FCmmsten anzunehmenden USER, ist nicht
        zuf=E4llig sprachlich mit dem GAU, dem gr=F6=DFten anzunehmenden unfall,
        verwandt. standardisierung, profitabilisierung und in deren folge
        banalisierung sind die leitmotive einer anwenderstruktur, in der di=
e
        tendenz, das leben zum besseren zu ver=E4ndern, nicht vorgesehen ist.
        unter den bedingungen einer =F6konomischen virtualisierung ist die
        sogenannte interaktivit=E4t als euphemismus f=FCr real erfahrbare
        passivit=E4t zu verstehen: i'm a USER baby =AD why don't you kill me?

    dazu aus paul watzlawicks "anleitung zum ungl=FCcklichsein":
        "was uns gott, welt, schicksal, natur, chromosomen und hormone,
        gesellschaft, eltern, verwandte, polizei, lehrer, =E4rzte, chefs oder
        besonders freunde antaten, wiegt so schwer, da=DF die blo=DFe andeutung=
,
        vielleicht etwas dagegen tun zu k=F6nnen, schon eine beleidigung ist.
        au=DFerdem ist sie unwissenschaftlich."
            zitiert aus "manifest der gl=FCcklichen arbeitslosen";
            http://www.satt.org/forschung/glar_1.html; zeile 14

    ist der USER der dumme, das arme opfer?
        warum nachdenken =FCber emanzipation,
        wenn am ende das ungl=FCckliche bewu=DFtsein siegt,
        wenn die ohnmacht des einzelnen =FCber die hoffnung triumphiert,
        sich von zwang und bevormundung zu befreien?
            }

    {
M A T E R I A L   Z U M   V O R T R A G   [ A U S W A H L ]

    lev manovich: "virtuelle welten" [1996]:
        digitale medien reduzieren die wirklichkeit auf zahlen:
        die virtuelle kultur als PeepShow: je h=F6her die aufl=F6sung,
        der echtheitseffekt, die relit=E4tsn=E4he der simulation,
        desto schneller l=E4uft der geb=FChrenz=E4hler.
    http://www.heise.de/tp/deutsch/special/sam/6002/1.html

    guillaume paoli: "du  bist nicht allein, sklave" [ca. 2000]:
        wenn der spiegel ein h=E4=DFliches bild zeigt, ist es t=F6richt,
        den spiegel zu beschuldigen. was aus dem zeitgenossen einen
        sklaven macht, liegt nicht haupts=E4chlich daran, da=DF ihm keine
        entscheidungsmacht =FCber irgendeinen bereich des eigenen lebens
        bleibt. sklave ist er im wesentlichen, weil zur integralen
        ware geworden.
    http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de/dieseite/seite/sklave.htm

    lucien maigret: "deine spuren im netz" [2002]:
        deutschland - weltrekordhalter in der telefon=FCberwachung -
        hat als erster eu-staat ein gesetz auf den weg gebracht,
        dem zufolge alle verkehrsdaten der konventionellen elektronischen
        und der internet-kommunikation gespeichert werden sollen.
    http://www.jungle-world.com/_2002/26/07a.htm

    kai pohl: "binary digit pictures" [2000]:
        ist unser schicksal von bildern bestimmt? sind digitale
        bilder ein mittel, den daseinshorizont zu erweitern, oder
        sind sie das irrlicht, dem wir hinterherjagen in die k=E4lte
        des gewaltig sich bl=E4henden nichts?
    online-zusammenfassung:
    http://www.f5.fhtw-berlin.de/kd/dm/diplome/amoeba/bdp/frame.html
    pdf-vollversion:
    http://www.f5.fhtw-berlin.de/kd/dm/diplome/amoeba/download/bdp.pdf
            }

    {
    kai pohl
        wissenschaftlicher mitarbeiter
        fhtw-digitale medien
        [+49 +30] 29 371 251
        k.pohl@web.de
            }

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Prof. Thomas Born