AW: [rohrpost] Re: Internet als Medium/diskussion
ritchie
ritchie@pettauer.net
Mon, 25 Mar 2002 20:48:10 +0100
>dennoch sehe ich da doch einen unterschied zum computer. das buch ist in
>seinem "primärnutzen" eindeutig. natürlich kann jeder das
>kommunikationsmedium für seine zwecke optimiert nutzen, der computer ist
>aber in seiner struktur von grund auf relativ frei (s.o.). kein anderes
>medium ist im engeren sinne so "programmierbar".
ich erinner an mcluhan's "the medium is the message": form bedingt nicht
inhalt, form ist inhalt und vice versa. ergo sind bücher programmierbar,
über den inhalt, der rezptorisch letztlich stärker ins gewicht fällt
(theologisch kann man dagegenargumentieren, pragmatisch und theoretisch
aber schwerlich). computer sind strukturell leichter programmierbar
als alle anderen Medien (rückkanal, multimedia etc...); daher können
andere medien in sie hineinprogrammiert werden, die rezeptorischen
Bedingungen unterscheiden sich freilich.
das bekannte beispiel "steigbügel": gerade die prinzipielle
eignung einer strukturellen medialen programmierung war
für mcluhan die hinreichende bed. eines mediums.
so hab ich die antwort zwar interessant gefunden, aber doch
sehr zerwürfelt. vergessen wir nicht die phänomenologie! kittler
tut das gern in seinen frühen texten. dass der computer
inzwischen ein medium ist (gerade strukturell!) hat
bonz außerdem inzwischen mathematisch bewiesen.
r.
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Von: rohrpost-admin@mikrolisten.de
[mailto:rohrpost-admin@mikrolisten.de]Im Auftrag von Lutz Bonneberg
Gesendet: Dienstag, 19. März 2002 22:47
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Betreff: [rohrpost] Re: Internet als Medium/diskussion