[rohrpost] Foto/Video Kaucyila Brooke 18.05.02

Imke.Boesch Imke.Boesch@medienforum.org
Fri, 17 May 2002 15:13:56 +0200


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GASTRECHT
f=FCr das Medienforum M=FCnchen
im Kunstverein M=FCnchen
Samstag, 18. Mai 2002, 19.00 Uhr


Kaucyila Brooke, California Institute of Arts, Los Angeles


pr=E4sentiert ihre aktuellen Foto-und Videoarbeiten
Kunstverein M=FCnchen, Lobby, Galeriestra=DFe 4, 80539 M=FCnchen


Das Medienforum M=FCnchen und Pia Lanzinger laden Sie am Samstag, den 18.
Mai um 19.00 Uhr recht herzlich in die R=E4ume des Kunstvereins M=FCnchen
ein. Kaucyila Brooke, Los Angeles, Foto-/Videok=FCnstlerin und Direktorin
f=FCr Fotografie am California Institute of Arts (CalArts) stellt im
Rahmen der "Reihe Digital Happy Hour" des Medienforums M=FCnchen ihre
aktuellen Arbeiten vor. Die M=FCnchner K=FCnstlerin, Pia Lanzinger, die i=
m
Kontext ihrer Arbeit "Mit Sicherheit in M=FCnchen" in der aktuellen
Ausstellung des Kunstvereins: "Exchange & transform (Arbeitstitel)"
Sonderermittlungen in der Innenstadt M=FCnchens durchf=FChrt, hat Kaucyil=
a
Brooke eingeladen und wird das anschlie=DFende Gespr=E4ch begleiten.

"Gendered Geographies" durchziehen als ein wesentliches Merkmal Kaucyila
Brookes Arbeiten. Die K=FCnstlerin fragt nach den Auswirkungen
geschlechtsspezifischer Konditionierung und des damit in Verbindung
stehenden sexuellen Begehrens auf unsere soziale und architektonische
Umwelt. Wie werden beispielsweise in den amerikanischen Medien Mythen
=FCber Homosexualit=E4t konstruiert, die dann als Fakten an das Publikum
weitergegeben werden. Zur Beantwortung derartiger Fragen nimmt Kaucyila
Brooke patriarchalische Machtstrukturen in globalen und lokalen
Zusammenh=E4ngen unter die Lupe.

"Tit for Twat: Madam and Eve in the Garden" hei=DFt der erste Teil einer
dreiteiligen narrativen Foto-Text-Montage, die sich mit dem Schnittpunkt
zwischen biologischer und fotomechanischer Reproduktion besch=E4ftigt. Da=
s
sogenannte Paradies ist offensichtlich die Ursache f=FCr die Verwirrungen
=FCber die Natur des Menschen und der menschlichen Sexualit=E4t. Mythen u=
nd
wissenschaftliche Theorien =FCber die Entstehung der Welt dienen zur
Rechtfertigung rassistischer und sexistischer Systeme. Die Arbeit nimmt
die Anfang der neunziger Jahre im amerikanischen Trash-TV viel
verbreitete sp=F6ttische Bemerkung: "wenn Gott Homosexualit=E4t gewollt
h=E4tte, dann h=E4tte es Adam und Steve oder Madam und Eve gehei=DFen"
w=F6rtlich und erkundet die Implikationen eines derart ver=E4nderten
Sch=F6pfungsmythos=91. Im zweiten Kapitel der Arbeit treten Madam und Eve
als G=E4ste in TV-Talkshows auf und beantworten Fragen des
Studiopublikums, werden unterbrochen, provoziert und falsch
interpretiert =96 die Talkshow als vermeintlicher Informationslieferant.

In ihrer Videoinstallation "The Boy Mechanic" dokumentiert Kaucyila
Brooke das Auftauchen und Verschwinden von lesbischen Bars in San Diego,
Kalifornien. Im Laufe der kommentierten Streifz=FCge zu den Pl=E4tzen und
Bars der Vergangenheit entpuppt sich die soziale Landkarte von San Diego
als eine Art Friedhof f=FCr lesbische Treffs, da sie nur noch in der
Erinnerung der Frauen existieren, die sie einmal besucht haben. Das
Video beschreibt diese ehemaligen Orte und widmet sich zudem der
aktuellen Bar Szene. Die BesucherInnen der Installation befinden sich
selbst in einem bar=E4hnlichen Ambiente. Neben zwei Videoprojektionen, di=
e
die Bilder der Fassaden solchen aus dem Inneren der Bars
gegen=FCberstellen, wandert eine dritte Projektion mit Interviews von
ehemaligen Protagonistinnen als Reflektion =96 mehrfach gespiegelt =96 du=
rch
die Ausstellungsr=E4ume.


Kurzbiographien
Kaucyila Brooke schafft Foto-Text-Narrationen f=FCr Installationen und
Buchpublikationen, schreibt Kritiken und arbeitet mit Video. Sie ist
Programmdirektorin f=FCr Fotografie am California Institute of Arts
(CalArts) bei Los Angeles sowie Co-Editor des Web-Magazins "Site
Street". Im Wintersemester 2001/02 Gastprofessur an der Hochschule f=FCr
Gestaltung und Kunst Z=FCrich. Einzel- und Gruppenausstellungen seit 1982
in USA, Kanada und Europa, u.a.: "I love L.A.": Collette, Paris (1999);
"<hers> Video as a Female Terrain": Steirischer Herbst (2000),
Landesmuseum Juannneum, Graz; "Next Sex": Ars Electronica (2000), O.K.
Centrum f=FCr Gegenwartskunst, Linz; "20/35 Vision", MAK Center/Schindler
House, Los Angeles (2001); "The Wasteland", Atelier Augarten der
=D6sterreichischen Galerie Belvedere, Wien (2001). Kaucyila Brooke lebt
und arbeitet in Los Angeles.

Pia Lanzinger besch=E4ftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen
globalen Strukturen und lokalen Ph=E4nomenen. Besonders interessiert sie
dabei das Selbstverst=E4ndnis und die Konstruktion von Identit=E4ten. Die
K=FCnstlerin f=FChrt derzeit im Kontext ihrer Arbeit "Mit Sicherheit in
M=FCnchen" in der aktuellen  Ausstellung des Kunstvereins M=FCnchen
"Exchange & transform (Arbeitstitel)" Sonderermittlungen in der
Innenstadt durch. Lanzinger unternahm 1999 in der M=FCnchner Ausstellung,
"Dream City", die Aktion, "Die Stadt und ihr Geschlecht", und gab 2001
im Rahmen von kunstprojekte _riem die Zeitschrift, "Sch=F6nes Wohnen in
der Messenstadt Riem", heraus. Pia Lanzinger lebt und arbeitet in
M=FCnchen.

Ausf=FChrliche Biographien, Werklisten, Publikationen und Bibliographien
unter:
http://www. medienforum.org/veranstaltung/2002/brooke.html



--
Imke B=F6sch
Medienforum M=FCnchen e.V.
Sophienstra=DFe 2

d-80333 M=FCnchen


t +49-089-59 08 39-57
f +49-089-59 08 39-70
www.medienforum.org


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<html>
<b>GASTRECHT</b>
<br><b>f&uuml;r das Medienforum M&uuml;nchen</b>
<br><b>im Kunstverein M&uuml;nchen</b>
<br><b>Samstag, 18. Mai 2002, 19.00 Uhr</b>
<br>&nbsp;
<p><b>Kaucyila Brooke, California Institute of Arts, Los Angeles</b>
<br>&nbsp;
<p><b>pr&auml;sentiert ihre aktuellen Foto-und Videoarbeiten</b>
<br>Kunstverein M&uuml;nchen, Lobby, Galeriestra&szlig;e 4, 80539 M&uuml;=
nchen
<br>&nbsp;
<p>Das Medienforum M&uuml;nchen und Pia Lanzinger laden Sie am Samstag,
den 18. Mai um 19.00 Uhr recht herzlich in die R&auml;ume des Kunstverein=
s
M&uuml;nchen ein. <b>Kaucyila Brooke, Los Angeles, Foto-/Videok&uuml;nstl=
erin
und Direktorin f&uuml;r Fotografie am California Institute of Arts (CalAr=
ts)
</b>stellt
im Rahmen der "<b>Reihe Digital Happy Hour"</b> des Medienforums M&uuml;n=
chen
ihre aktuellen Arbeiten vor. Die M&uuml;nchner K&uuml;nstlerin, Pia Lanzi=
nger,
die im Kontext ihrer Arbeit "Mit Sicherheit in M&uuml;nchen" in der aktue=
llen
Ausstellung des Kunstvereins: "Exchange &amp; transform (Arbeitstitel)"
Sonderermittlungen in der Innenstadt M&uuml;nchens durchf&uuml;hrt, hat
Kaucyila Brooke eingeladen und wird das anschlie&szlig;ende Gespr&auml;ch
begleiten.
<p><b>"Gendered Geographies"</b> durchziehen als ein wesentliches Merkmal
Kaucyila Brookes Arbeiten. Die K&uuml;nstlerin fragt nach den Auswirkunge=
n
geschlechtsspezifischer Konditionierung und des damit in Verbindung stehe=
nden
sexuellen Begehrens auf unsere soziale und architektonische Umwelt. Wie
werden beispielsweise in den amerikanischen Medien Mythen &uuml;ber Homos=
exualit&auml;t
konstruiert, die dann als Fakten an das Publikum weitergegeben werden.
Zur Beantwortung derartiger Fragen nimmt Kaucyila Brooke patriarchalische
Machtstrukturen in globalen und lokalen Zusammenh&auml;ngen unter die Lup=
e.
<p><b>"Tit for Twat: Madam and Eve in the Garden"</b> hei&szlig;t der ers=
te
Teil einer dreiteiligen narrativen Foto-Text-Montage, die sich mit dem
Schnittpunkt zwischen biologischer und fotomechanischer Reproduktion besc=
h&auml;ftigt.
Das sogenannte Paradies ist offensichtlich die Ursache f&uuml;r die Verwi=
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&uuml;ber die Natur des Menschen und der menschlichen Sexualit&auml;t.
Mythen und wissenschaftliche Theorien &uuml;ber die Entstehung der Welt
dienen zur Rechtfertigung rassistischer und sexistischer Systeme. Die Arb=
eit
nimmt die Anfang der neunziger Jahre im amerikanischen Trash-TV viel verb=
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dann h&auml;tte es Adam und Steve oder Madam und Eve gehei&szlig;en" w&ou=
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und erkundet die Implikationen eines derart ver&auml;nderten Sch&ouml;pfu=
ngsmythos=91.
Im zweiten Kapitel der Arbeit treten Madam und Eve als G&auml;ste in TV-T=
alkshows
auf und beantworten Fragen des Studiopublikums, werden unterbrochen, prov=
oziert
und falsch interpretiert =96 die Talkshow als vermeintlicher Informations=
lieferant.
<p>In ihrer Videoinstallation "<b>The Boy Mechanic"</b> dokumentiert Kauc=
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Brooke das Auftauchen und Verschwinden von lesbischen Bars in San Diego,
Kalifornien. Im Laufe der kommentierten Streifz&uuml;ge zu den Pl&auml;tz=
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und Bars der Vergangenheit entpuppt sich die soziale Landkarte von San
Diego als eine Art Friedhof f&uuml;r lesbische Treffs, da sie nur noch
in der Erinnerung der Frauen existieren, die sie einmal besucht haben.
Das Video beschreibt diese ehemaligen Orte und widmet sich zudem der aktu=
ellen
Bar Szene. Die BesucherInnen der Installation befinden sich selbst in ein=
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bar&auml;hnlichen Ambiente. Neben zwei Videoprojektionen, die die Bilder
der Fassaden solchen aus dem Inneren der Bars gegen&uuml;berstellen, wand=
ert
eine dritte Projektion mit Interviews von ehemaligen Protagonistinnen als
Reflektion =96 mehrfach gespiegelt =96 durch die Ausstellungsr&auml;ume.
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<p><b>Kurzbiographien</b>
<br><b>Kaucyila Brooke</b> schafft Foto-Text-Narrationen f&uuml;r Install=
ationen
und Buchpublikationen, schreibt Kritiken und arbeitet mit Video. Sie ist
Programmdirektorin f&uuml;r Fotografie am California Institute of Arts
(CalArts) bei Los Angeles sowie Co-Editor des Web-Magazins "Site Street".
Im Wintersemester 2001/02 Gastprofessur an der Hochschule f&uuml;r Gestal=
tung
und Kunst Z&uuml;rich. Einzel- und Gruppenausstellungen seit 1982 in USA,
Kanada und Europa, u.a.: "I love L.A.": Collette, Paris (1999); "&lt;hers=
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Video as a Female Terrain": Steirischer Herbst (2000), Landesmuseum Juann=
neum,
Graz; "Next Sex": Ars Electronica (2000), O.K. Centrum f&uuml;r Gegenwart=
skunst,
Linz; "20/35 Vision", MAK Center/Schindler House, Los Angeles (2001); "Th=
e
Wasteland", Atelier Augarten der &Ouml;sterreichischen Galerie Belvedere,
Wien (2001). Kaucyila Brooke lebt und arbeitet in Los Angeles.
<p><b>Pia Lanzinger </b>besch&auml;ftigt sich mit den Wechselwirkungen
zwischen globalen Strukturen und lokalen Ph&auml;nomenen. Besonders inter=
essiert
sie dabei das Selbstverst&auml;ndnis und die Konstruktion von Identit&aum=
l;ten.
Die K&uuml;nstlerin f&uuml;hrt derzeit im Kontext ihrer Arbeit "Mit Siche=
rheit
in M&uuml;nchen" in der aktuellen&nbsp; Ausstellung des Kunstvereins M&uu=
ml;nchen
"Exchange &amp; transform (Arbeitstitel)" Sonderermittlungen in der Innen=
stadt
durch. Lanzinger unternahm 1999 in der M&uuml;nchner Ausstellung, "Dream
City", die Aktion, "Die Stadt und ihr Geschlecht", und gab 2001 im Rahmen
von kunstprojekte _riem die Zeitschrift, "Sch&ouml;nes Wohnen in der Mess=
enstadt
Riem", heraus. Pia Lanzinger lebt und arbeitet in M&uuml;nchen.
<p><b>Ausf&uuml;hrliche Biographien, Werklisten, Publikationen und Biblio=
graphien
unter:</b>
<br><b><a href=3D"http://www">http://www</a>. medienforum.org/veranstaltu=
ng/2002/brooke.html</b>
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<br>Imke B&ouml;sch
<br>Medienforum M&uuml;nchen e.V.
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