[rohrpost] "Art&Economy"- Podiumsdiskussion

Katja Schroeder kschroeder@deichtorhallen.de
Tue, 28 May 2002 11:41:14 +0200


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Podiumsdiskussion=20
=93Art & Economy=B3, 29. Mai, 18:30 Uhr in den
Deichtorhallen Hamburg

Die Ausstellung =93Art & Economy=B3 stellt aktuelle Wechselbeziehungen zwischen
Kunst und Wirtschaft zur Diskussion. Das Projekt ist insofern ein Novum, da
es versucht, das Thema nicht einseitig, sondern von verschiedenen, teilweis=
e
kontr=E4ren Positionen her zu beleuchten. Die Ausstellung setzt daher auf der
einen Seite bei dem Interesse zeitgen=F6ssischer K=FCnstler f=FCr =F6konomische
Prozesse an. Auf der anderen Seite zeigt sie, dass die Wirtschaft nicht meh=
r
nach rein =F6konomischen Gesichtspunkten vorgeht, ohne dabei kulturelle
Faktoren einzubeziehen: 50 Werke von 36 internationalen K=FCnstlern stehen
neben einer Pr=E4sentation =FCber die Bedeutung und Rolle der Kunst in
Unternehmen.. Auftakt der Ausstellung war die Reihe =93Wirtschaftsvisionen=B3,
in der K=FCnstler mit einem Wirtschaftsunternehmen ihrer Wahl Kunstprojekte
entwickelten. Auf Grund der Aktualit=E4t und Herausforderung des Themas wird
=93Art & Economy=B3 lebhaft und kontrovers in den Medien diskutiert.

Wir m=F6chten diese Debatte in einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, dem 29.
Mai 2002, 18:30 Uhr in den Deichtorhallen Hamburg fortf=FChren.

Podiumsteilnehmer:

Sabine Breitwieser, Direktorin Generali Foundation, Wien

Alexander Farenholtz, Verwaltungsdirektor der Kulturstiftung des Bundes,
Halle an der Saale

Walter Grasskamp, Professor an der Akademie der Bildenden K=FCnste M=FCnchen,
M=FCnchen

Eva Grubinger, K=FCnstlerin, Berlin

Axel Hecht, Chefredakteur art, Hamburg (Moderation)

Birger P. Priddat, Prof. f=FCr Volkswirtschaft u. Philosophie an der
Universit=E4t Witten/Herdecke

Ingrid Roosen, Direktor PR, Culture Affairs, Montblanc International GmbH,
Hamburg=20

Welche Bedeutung hat das Thema Wirtschaft in der zeitgen=F6ssischen Kunst? Wi=
e
definieren K=FCnstlerinnen und K=FCnstler ihren Umgang mit Unternehmen und wie
bewegen sie sich im Spannungsverh=E4ltnis zwischen Kritik und Affirmation?
Welche Ziele verfolgen demgegen=FCber die Unternehmen , wenn sie Kunst f=F6rder=
n
und f=FCr sich beanspruchen? Welchen Imagegewinn verspricht sich die
Wirtschaft von der Besch=E4ftigung mit der Kunst? Dieser Fragenkatalog soll
nach kurzen Eingangsstatements der Teilnehmer diskutiert werden.

Eintritt frei

Die Ausstellung =93Art & Economy=B3 und der gleichnamige Katalog wurde
erm=F6glicht durch=20
die gro=DFz=FCgige Unterst=FCtzung von NORDMETALL, Verband der Metall- und
Elektro-
Industrie e.V. Sie entstand in Kooperation mit dem Siemens Arts Program und
ist bis zum 23. Juni 2002 in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen.

Veranstaltungsort:
Deichtorhallen Hamburg
Deichtorstr. 1-2
20095 Hamburg

Info
www.deichtorhallen.de
Tel. 040 =AD 32 10 30

www.siemsensartsprogram.com
Tel. 089-63633610

Pressestimmen zur Ausstellung:

=93Die Schau will zeigen, was Kunst und Wirtschaft gemeinsam leisten k=F6nnen,
ohne gegenseitige Bevormundung. (...) Und in der Tat: Ist nicht das Atelier
des erfolgreichen K=FCnstlers, der seine Werke verkauft und damit vielleicht
noch Helfer besch=E4ftigt, auch ein Wirtschaftsbetrieb?=B3
Die Welt (Hamburg), 25. Februar 2002, von Gisela Sch=FCtte

=93Der Zweck liegt vielmehr in einem zivilgesellschaftlichen
Verantwortungsdiskurs, dessen Implikationen nicht weiter fraglich scheinen
und zu dem sowohl die Kunst als auch die Wirtschaft mit Ideen, Werten und
Kritik beitragen wollen. Der Zweck hei=DFt f=FCr die Wirtschaft =93Corporate
Citizenship=B3 =AD und die Kunst tr=E4gt dieses Konzept offenbar willig mit. W=FCrd=
e
diese Entwicklung nicht im Rahmen der freien Wirtschaft ablaufen, w=E4re man
versucht das Wort =93staatstragend=B3 zu benutzen. (...) Sie geht den Weg der
konstruktiven Kritik. Konkret erw=E4chst so in der Ausstellung =93Art & Economy=
=B3
tats=E4chlich eine neue N=E4he von Kunst und =D6konomie, der freilich die Kluft,
die im Alltagsleben ohne Weiteres zwischen Wirtschaft und Politik oder
Wirtschaft und Familie zu sp=FCren ist, entgegensteht.=B3
taz, Die Tageszeitung, 5. M=E4rz 2002, von Brigitte Werneburg

=93So fraglos wie klaglos konstatiert die Schau die Paarung, als ob sie sich
von selbst verst=E4nde. Die an sich emp=F6rende Tatsache, da=DF es praktisch kein=
e
Museumsausstellungen mehr gibt, keine Ank=E4ufe und keine Pr=E4sentation von
Kunst in =F6ffentlichen R=E4umen, die ohne =93private partnership=B3 oder
=93sponsoring=B3 auskommt, wird schlicht als Status quo akzeptiert. (...)
Auch nur der Gedanke, da=DF dieser Zustand Unbehagen schaffen k=F6nnte, weil di=
e
Bereitstellung von Kultur eine eminente Aufgabe des Staates ist, die von
ideologischen und =AD genauso verheerend =AD laien=E4sthetischen Einfl=FCssen
freigehalten werden sollte, kommt =FCberhaupt nicht mehr auf. Die Frage nach
der Rolle der Politik in diesem freien Spiel der Kr=E4fte, etwa als einer
Instanz, die unbedingt die Freir=E4ume der Kunst zu gew=E4hrleisten hat, ist be=
i
dieser =93Standortbestimmung=B3 offenbar von vorneherein unanst=E4ndig. Ehrliche
zweisame Partnerschaft duldet eben keinen Dritten.=B3
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. M=E4rz 2002, von Rose-Maria Gropp

=93Die Gegen=FCberstellung von k=FCnstlerischer Emphase und n=FCchterner
Gesch=E4ftswelt findet zwar immer noch Anh=E4nger, aber keinerlei Deckung in de=
r
Realit=E4t. Der kreative Avantgardist, der fr=FCher K=FCnstler war, ist vielleich=
t
heute eher der Unternehmer. Aber wie halten es die Unternehmer mit der
Kunst? Sie stellen sich gerne mit ihr dar, denn sie ist eines der =93neuen
Statussymbole der Macht=B3, die Wolfgang Ullrich in seinem Buch Mit dem R=FCcke=
n
zur Kunst unter die Lupe genommen hat.
(...) Der kunstliebende Unternehmer oder Politiker ist ein Drachent=F6ter, de=
r
archaische Gewalt in kulturell wertvoller Energie umzuwandeln wei=DF.=B3
Konkret, Mai 2002, von Ludwig Seyfarth

=93Die Kunst ist l=E4ngst mehr als ein Statussymbol oder eine Demonstration
gemeinn=FCtzigen B=FCrgersinns der Gro=DFunternehmen. (...) Eine genauere Analyse
der heute so vielf=E4ltigen Interdependenzen zwischen den M=E4nnern mit den
Geldkoffern und den auf Wertfreiheit pochenden K=FCnstlern muss nicht immer
zwangsl=E4ufig auf die altbekannte Kapitalismuskritik hinauslaufen. (...)
Beide spielen mit den Sehns=FCchten der Menschen und bedienen sich dazu
jenseits der Vermarktungsstrategien beispielsweise auch der =C4sthetik, einer
weiteren Schnittstelle zwischen Kunst und Wirtschaft.=B3
S=FCddeutsche Zeitung, 13. M=E4rz 2002, von Veronika Sch=F6ne

=93So ger=E4t jede Partnerschaft mit der Kunst unweigerlich zur Auftragsarbeit
mit dem Ziel der Attraktivit=E4tssteigerung des Labels. Das ist nur deshalb
problematisch, weil die Wirtschaft die Abh=E4ngigkeit der Kunst von der
jeweiligen Unternehmensideologie hartn=E4ckig leugnet.
(...) Nie war die Bereitschaft vieler K=FCnstler so hoch, sich vom Kapital
vereinnahmen zu lassen.
(...) Ja, doch dann verkauft sich die Kunst weit unter ihrem Wert,
betrachtet man die Gelder, die Sponsoren in Kunst investieren im Verh=E4ltnis
zu jenen, die sie f=FCr Werbung ausgeben. Insgesamt 600 Millionen Mark war ih=
r
Kultursponsoring deutschen Unternehmen im Jahr 2000 wert =AD eine d=FCrftige
Summe im Vergleich zu den 60 Milliarden, die in die Werbung flossen.=B3
Der Tagesspiegel (Berlin), 20. April 2002, von Eva Karcher

=93Zwar mag des =D6fteren der Gedanke an die Geldquelle die Schere im
K=FCnstlerkopf aktivieren, doch die Freiheit und Kreativit=E4t sind minder eng
verbunden als oft angenommen. Wer in glorreicher Unabh=E4ngigkeit faden Murks
produziert, ist darum nicht besser als der Kollege, der sich einfallsreich
an den Vorgaben einer Industriebestellung reibt.=B3
Tagesanzeiger (Schweiz), 18. M=E4rz 2002, von Boris Hohmeyer

=93In Hamburg pr=E4sentieren sich die eingeladenen K=FCnstler ausnahmslos als
=E4sthetisch avanciert, und sie tun dies, f=FCrchte ich, sogar mit einigem
Recht. Tr=E4fe das zu, dann zw=E4nge uns das Desaster dieser Ausstellung, die
Kunstentwicklung seit den sechziger Jahren kritisch zu =FCberdenken und dabei
auch die Frage aufzuwerfen, ob der Begriff der =E4sthetischen Innovation nich=
t
l=E4ngst zu einem Grundsatz verkommen ist, der das Entstehen aussagekr=E4ftiger
Werke geradezu verhindert.=B3
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. April 2002, von Peter B=FCrger

=93Die bildende Kunst hat ihre Deutungslosigkeit eingeb=FC=DFt und muss sich mit
ihren eigenen, nicht zuletzt =F6konomischen, Widerspr=FCchen herumschlagen. Die
Werbung hat ihr im Kampf um =93Mind share=B3 =AD den Marktanteil im Bewusstsein
der Konsumenten =AD l=E4ngst den Rang abgelaufen.
(...) Dennoch ist die Unterwerfung der Kunst unter die =D6konomie heute keine
so vollst=E4ndige, wie die =93Dialektik der Aufkl=E4rung=B3 sie konstatierte.
Vielmehr scheinen die Ber=FChrungs=E4ngste, das Spiel mit N=E4he und Distanz,
Verweigerung und Kommerz heute mehr denn je das eigentliche Thema der Kunst
auszumachen, so sie denn auf gesellschaftliche Relevanz abzielt.
(...) Die Wirtschaft wei=DF, worauf man sich mit K=FCnstlern einl=E4sst, und dass
sie immer die Hand bei=DFen m=FCssen, die sie f=FCttert.=B3
Jungle World, 24. April 2002, von Holm Friebe

=93Though there are critical pieces in the exhibition, even these further the
aims of this exhibition by becoming part of an image campaign for a
multi.national company. The exhibition about =8CArt & Economy=B9 seems to cross
the line between the two fields, turning everything into advertising.=B3
Art Monthly, Mai 2002, von Axel Lapp





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<TITLE>&quot;Art&amp;Economy&quot;- Podiumsdiskussion</TITLE>
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<FONT FACE=3D"Arial"><H2>Podiumsdiskussion <BR>
=93Art &amp; Economy=B3, 29. Mai, 18:30 Uhr in den<BR>
Deichtorhallen Hamburg<BR>
</H2><B><BR>
</B>Die Ausstellung =93Art &amp; Economy=B3 stellt aktuelle Wechselbeziehungen =
zwischen Kunst und Wirtschaft zur Diskussion. Das Projekt ist insofern ein N=
ovum, da es versucht, das Thema nicht einseitig, sondern von verschiedenen, =
teilweise kontr=E4ren Positionen her zu beleuchten. Die Ausstellung setzt dahe=
r auf der einen Seite bei dem Interesse zeitgen=F6ssischer K=FCnstler f=FCr =F6konom=
ische Prozesse an. Auf der anderen Seite zeigt sie, dass die Wirtschaft nich=
t mehr nach rein =F6konomischen Gesichtspunkten vorgeht, ohne dabei kulturelle=
 Faktoren einzubeziehen: 50 Werke von 36 internationalen K=FCnstlern stehen ne=
ben einer Pr=E4sentation =FCber die Bedeutung und Rolle der Kunst in Unternehmen=
.. Auftakt der Ausstellung war die Reihe =93Wirtschaftsvisionen=B3, in der K=FCnst=
ler mit einem Wirtschaftsunternehmen ihrer Wahl Kunstprojekte entwickelten. =
Auf Grund der Aktualit=E4t und Herausforderung des Themas wird =93Art &amp; Econ=
omy=B3 lebhaft und kontrovers in den Medien diskutiert.<BR>
<BR>
Wir m=F6chten diese Debatte in einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, dem 29. M=
ai 2002, 18:30 Uhr in den Deichtorhallen Hamburg fortf=FChren.<BR>
<BR>
<H2>Podiumsteilnehmer:<BR>
</H2><B><BR>
Sabine Breitwieser</B>, Direktorin Generali Foundation, Wien<BR>
<BR>
<B>Alexander Farenholtz</B>, Verwaltungsdirektor der Kulturstiftung des Bun=
des, Halle an der Saale<BR>
<BR>
<B>Walter Grasskamp</B>, Professor an der Akademie der Bildenden K=FCnste M=FCn=
chen, M=FCnchen<BR>
<BR>
<B>Eva Grubinger</B>, K=FCnstlerin, Berlin<BR>
<BR>
<B>Axel Hecht</B>, Chefredakteur art, Hamburg (Moderation)<BR>
<BR>
<B>Birger P. Priddat</B>, Prof. f=FCr Volkswirtschaft u. Philosophie an der U=
niversit=E4t Witten/Herdecke<BR>
<BR>
<B>Ingrid Roosen</B>, Direktor PR, Culture Affairs, Montblanc International=
 GmbH, Hamburg <BR>
<BR>
Welche Bedeutung hat das Thema Wirtschaft in der zeitgen=F6ssischen Kunst? Wi=
e definieren K=FCnstlerinnen und K=FCnstler ihren Umgang mit Unternehmen und wie=
 bewegen sie sich im Spannungsverh=E4ltnis zwischen Kritik und Affirmation? We=
lche Ziele verfolgen demgegen=FCber die Unternehmen , wenn sie Kunst f=F6rdern u=
nd f=FCr sich beanspruchen? Welchen Imagegewinn verspricht sich die Wirtschaft=
 von der Besch=E4ftigung mit der Kunst? Dieser Fragenkatalog soll nach kurzen =
Eingangsstatements der Teilnehmer diskutiert werden.<BR>
<BR>
<B>Eintritt frei<BR>
</B><BR>
Die Ausstellung =93Art &amp; Economy=B3 und der gleichnamige Katalog wurde erm=F6=
glicht durch <BR>
die gro=DFz=FCgige Unterst=FCtzung von NORDMETALL, Verband der Metall- und Elektr=
o-<BR>
Industrie e.V. Sie entstand in Kooperation mit dem Siemens Arts Program und=
 ist bis zum 23. Juni 2002 in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen.<BR>
<BR>
<U>Veranstaltungsort:<BR>
</U>Deichtorhallen Hamburg<BR>
Deichtorstr. 1-2<BR>
20095 Hamburg<BR>
<U><BR>
Info<BR>
</U>www.deichtorhallen.de<BR>
Tel. 040 =AD 32 10 30<BR>
<BR>
www.siemsensartsprogram.com<BR>
Tel. 089-63633610<BR>
<BR>
<B>Pressestimmen zur Ausstellung:<BR>
</B><BR>
=93Die Schau will zeigen, was Kunst und Wirtschaft gemeinsam leisten k=F6nnen, =
ohne gegenseitige Bevormundung. (...) Und in der Tat: Ist nicht das Atelier =
des erfolgreichen K=FCnstlers, der seine Werke verkauft und damit vielleicht n=
och Helfer besch=E4ftigt, auch ein Wirtschaftsbetrieb?=B3<BR>
Die Welt (Hamburg), 25. Februar 2002, von Gisela Sch=FCtte<BR>
<BR>
=93Der Zweck liegt vielmehr in einem zivilgesellschaftlichen Verantwortungsdi=
skurs, dessen Implikationen nicht weiter fraglich scheinen und zu dem sowohl=
 die Kunst als auch die Wirtschaft mit Ideen, Werten und Kritik beitragen wo=
llen. Der Zweck hei=DFt f=FCr die Wirtschaft =93Corporate Citizenship=B3 =AD und die K=
unst tr=E4gt dieses Konzept offenbar willig mit. W=FCrde diese Entwicklung nicht=
 im Rahmen der freien Wirtschaft ablaufen, w=E4re man versucht das Wort =93staat=
stragend=B3 zu benutzen. (...) Sie geht den Weg der konstruktiven Kritik. Konk=
ret erw=E4chst so in der Ausstellung =93Art &amp; Economy=B3 tats=E4chlich eine neue=
 N=E4he von Kunst und =D6konomie, der freilich die Kluft, die im Alltagsleben oh=
ne Weiteres zwischen Wirtschaft und Politik oder Wirtschaft und Familie zu s=
p=FCren ist, entgegensteht.=B3<BR>
taz, Die Tageszeitung, 5. M=E4rz 2002, von Brigitte Werneburg<BR>
<BR>
=93So fraglos wie klaglos konstatiert die Schau die Paarung, als ob sie sich =
von selbst verst=E4nde. Die an sich emp=F6rende Tatsache, da=DF es praktisch keine=
 Museumsausstellungen mehr gibt, keine Ank=E4ufe und keine Pr=E4sentation von Ku=
nst in =F6ffentlichen R=E4umen, die ohne =93private partnership=B3 oder =93sponsoring=B3=
 auskommt, wird schlicht als Status quo akzeptiert. (...) <BR>
Auch nur der Gedanke, da=DF dieser Zustand Unbehagen schaffen k=F6nnte, weil di=
e Bereitstellung von Kultur eine eminente Aufgabe des Staates ist, die von i=
deologischen und =AD genauso verheerend =AD laien=E4sthetischen Einfl=FCssen freigeh=
alten werden sollte, kommt =FCberhaupt nicht mehr auf. Die Frage nach der Roll=
e der Politik in diesem freien Spiel der Kr=E4fte, etwa als einer Instanz, die=
 unbedingt die Freir=E4ume der Kunst zu gew=E4hrleisten hat, ist bei dieser =93Sta=
ndortbestimmung=B3 offenbar von vorneherein unanst=E4ndig. Ehrliche zweisame Par=
tnerschaft duldet eben keinen Dritten.=B3<BR>
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. M=E4rz 2002, von Rose-Maria Gropp<BR>
<BR>
=93Die Gegen=FCberstellung von k=FCnstlerischer Emphase und n=FCchterner Gesch=E4ftsw=
elt findet zwar immer noch Anh=E4nger, aber keinerlei Deckung in der Realit=E4t.=
 Der kreative Avantgardist, der fr=FCher K=FCnstler war, ist vielleicht heute eh=
er der Unternehmer. Aber wie halten es die Unternehmer mit der Kunst? Sie st=
ellen sich gerne mit ihr dar, denn sie ist eines der =93neuen Statussymbole de=
r Macht=B3, die Wolfgang Ullrich in seinem Buch Mit dem R=FCcken zur Kunst unter=
 die Lupe genommen hat.<BR>
(...) Der kunstliebende Unternehmer oder Politiker ist ein Drachent=F6ter, de=
r archaische Gewalt in kulturell wertvoller Energie umzuwandeln wei=DF.=B3<BR>
Konkret, Mai 2002, von Ludwig Seyfarth<BR>
<BR>
=93Die Kunst ist l=E4ngst mehr als ein Statussymbol oder eine Demonstration gem=
einn=FCtzigen B=FCrgersinns der Gro=DFunternehmen. (...) Eine genauere Analyse der=
 heute so vielf=E4ltigen Interdependenzen zwischen den M=E4nnern mit den Geldkof=
fern und den auf Wertfreiheit pochenden K=FCnstlern muss nicht immer zwangsl=E4u=
fig auf die altbekannte Kapitalismuskritik hinauslaufen. (...)<BR>
Beide spielen mit den Sehns=FCchten der Menschen und bedienen sich dazu jense=
its der Vermarktungsstrategien beispielsweise auch der =C4sthetik, einer weite=
ren Schnittstelle zwischen Kunst und Wirtschaft.=B3<BR>
S=FCddeutsche Zeitung, 13. M=E4rz 2002, von Veronika Sch=F6ne<BR>
<BR>
=93So ger=E4t jede Partnerschaft mit der Kunst unweigerlich zur Auftragsarbeit =
mit dem Ziel der Attraktivit=E4tssteigerung des Labels. Das ist nur deshalb pr=
oblematisch, weil die Wirtschaft die Abh=E4ngigkeit der Kunst von der jeweilig=
en Unternehmensideologie hartn=E4ckig leugnet. <BR>
(...) Nie war die Bereitschaft vieler K=FCnstler so hoch, sich vom Kapital ve=
reinnahmen zu lassen.<BR>
(...) Ja, doch dann verkauft sich die Kunst weit unter ihrem Wert, betracht=
et man die Gelder, die Sponsoren in Kunst investieren im Verh=E4ltnis zu jenen=
, die sie f=FCr Werbung ausgeben. Insgesamt 600 Millionen Mark war ihr Kulturs=
ponsoring deutschen Unternehmen im Jahr 2000 wert =AD eine d=FCrftige Summe im V=
ergleich zu den 60 Milliarden, die in die Werbung flossen.=B3<BR>
Der Tagesspiegel (Berlin), 20. April 2002, von Eva Karcher<BR>
<BR>
=93Zwar mag des =D6fteren der Gedanke an die Geldquelle die Schere im K=FCnstlerk=
opf aktivieren, doch die Freiheit und Kreativit=E4t sind minder eng verbunden =
als oft angenommen. Wer in glorreicher Unabh=E4ngigkeit faden Murks produziert=
, ist darum nicht besser als der Kollege, der sich einfallsreich an den Vorg=
aben einer Industriebestellung reibt.=B3<BR>
Tagesanzeiger (Schweiz), 18. M=E4rz 2002, von Boris Hohmeyer<BR>
<BR>
=93In Hamburg pr=E4sentieren sich die eingeladenen K=FCnstler ausnahmslos als =E4st=
hetisch avanciert, und sie tun dies, f=FCrchte ich, sogar mit einigem Recht. T=
r=E4fe das zu, dann zw=E4nge uns das Desaster dieser Ausstellung, die Kunstentwi=
cklung seit den sechziger Jahren kritisch zu =FCberdenken und dabei auch die F=
rage aufzuwerfen, ob der Begriff der =E4sthetischen Innovation nicht l=E4ngst zu=
 einem Grundsatz verkommen ist, der das Entstehen aussagekr=E4ftiger Werke ger=
adezu verhindert.=B3<BR>
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. April 2002, von Peter B=FCrger<BR>
<BR>
=93Die bildende Kunst hat ihre Deutungslosigkeit eingeb=FC=DFt und muss sich mit =
ihren eigenen, nicht zuletzt =F6konomischen, Widerspr=FCchen herumschlagen. Die =
Werbung hat ihr im Kampf um =93Mind share=B3 =AD den Marktanteil im Bewusstsein de=
r Konsumenten =AD l=E4ngst den Rang abgelaufen.<BR>
(...) Dennoch ist die Unterwerfung der Kunst unter die =D6konomie heute keine=
 so vollst=E4ndige, wie die =93Dialektik der Aufkl=E4rung=B3 sie konstatierte. Vielm=
ehr scheinen die Ber=FChrungs=E4ngste, das Spiel mit N=E4he und Distanz, Verweiger=
ung und Kommerz heute mehr denn je das eigentliche Thema der Kunst auszumach=
en, so sie denn auf gesellschaftliche Relevanz abzielt.<BR>
(...) Die Wirtschaft wei=DF, worauf man sich mit K=FCnstlern einl=E4sst, und dass=
 sie immer die Hand bei=DFen m=FCssen, die sie f=FCttert.=B3<BR>
Jungle World, 24. April 2002, von Holm Friebe<BR>
<BR>
=93Though there are critical pieces in the exhibition, even these further the=
 aims of this exhibition by becoming part of an image campaign for a multi.n=
ational company. The exhibition about =8CArt &amp; Economy=B9 seems to cross the=
 line between the two fields, turning everything into advertising.=B3<BR>
Art Monthly, Mai 2002, von Axel Lapp<BR>
</FONT><BR>
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--MS_Mac_OE_3105430874_449896_MIME_Part--