[rohrpost] Geige und G4 - Programm der 1. ACTIVA NEUER MUSIK, pfefferberg Berlin

Tilman Baumgaertel tilman_baumgaertel@csi.com
Thu, 05 Sep 2002 15:36:10 +0200


Aus gegebenem Anlass mal wieder der Hinweis, dass Rohrpost eine
Mailingliste fuer Netz- und Medienkultur ist. Bei dieser Veranstaltung kann
ich zu diesem Bereich null Zusammenhang erkennen.=20

Gruesse,=20
Tilman=20

At 09:43 05.09.02 +0200, you wrote:
>=20
>1. ACTIVA NEUER MUSIK
>Festival =96 Pfefferberg Berlin, 24.- 29.9. 2002
>
>Sch=F6nhauser Allee 176, Berlin =96 Prenzlauer Berg,
>U-Bahn Senefelderplatz
>
>Die 1. ACTIVA NEUER MUSIK (K=FCnstlerische Leitung: Juliane Klein)
>am pefferberg in Berlin pr=E4sentieren einen spontanen und
>=FCberraschenden Querschnitt der Str=F6mungen Neuer Musik und des
>zeitgen=F6ssischen Musiktheaters. Einbezogen werden auch
>Musik-Video-Produktionen und Musik-Performances. Die bis zu acht
>Veranstaltungen pro Abend finden an unterschiedlichen Orten auf
>dem Gel=E4nde der alten Brauerei statt =96 teils parallel oder
>=FCberschneidend.
>
>
>PROGRAMM (Auszug):
>
>UA =3D Urauff=FChrung
>BEA =3D Berliner Erstauff=FChrung
>
>Dienstag, 24.9., 19.15 Uhr
>HARD EDGED MUSIC
>- u.a. mit Volker Heyn: =84Burroughs bellows=94 (2000) BEA
>Interzone perceptible:
>Matthias Hettmer (E-Bass); Sven Hermann (Akkordeon)
>
>=84=DCbersetzt hie=DFe der Titel dieses Werks =82Burroughs' Blasebalg=92
>...  ... Burroughs bellows [zweites Wort klein] w=FCrde bedeuten:
>Burroughs, William S. Burroughs, der Dichter und Poet, schreit,
>pl=E4rrt ma=DFlos, sing-br=FCllt, erkotzt sich in einem ausgedehnten
>Schrei von einer H=F6lle zur n=E4chsten. Sein Buch Naked Lunch
>erz=E4hlt in nur scheinbar primitiver Weise vom Missbrauch von
>Macht, Heldenverehrung, zielloser Gewalt, materialistischer
>Zwangsvorstellung und jeder, jeglichen Spielart von Heuchelei.
>... aber auch von an Drogenlust und Halluzination verderbten
>Menschen. A SONG FROM HELL ..., brutal, angsterregend wild und
>doch nicht ohne schwarz-grauen Unterton von Humor und Hoffnung.
>Zu sagen, all dies w=E4re der Stoff, aus dem diese Musik gebaut
>ist, w=E4re vermessen. Burroughs' Bellows ist inspiriert von der
>=82hard edge=92-poetischen Kraft, die aus W. S. Burroughs Buch
>spricht.=93 (Volker Heyn)
>
>
>Dienstag, 24.9., 20.45 Uhr
>GR=DCNBEINS MUSIK (2002) UA
>f=FCr Geige und G4 =FCber ein Gedicht Durs Gr=FCnbeins
>- zum 40. Geburtstag des Dichters -
>Anne Feltz (Geige); Stephan Winkler (Computer)
>
>Ein uns allen seit fr=FChesten Kindertagen vertrautes Ph=E4nomen ist
>das - meist durch Assoziationen ausgel=F6ste =96 =82Abdriften=92 beim
>H=F6ren von Sprache, bei welchem diese f=FCr unsere Wahrnehmung
>zunehmend ihren semantischen Gehalt verliert und sich in eine
>rein akustische Erscheinung verwandelt. Anne Feltz (Geige) &
>Stephan Winkler (Computer) gehen in einem etwa halbst=FCndigen
>Prozess den umgekehrten Weg. Ausgehend von phonetischen Partikeln
>n=E4hert sich das musikalische Geschehen allm=E4hlich seiner
>literarischen Quelle: einem Gedicht des deutschen Dichters Durs
>Gr=FCnbein - bis zu dessen vollst=E4ndiger Evokation in seiner
>urspr=FCnglichen und vollst=E4ndigen Gestalt.
>
>
>Mittwoch, 25.9., 19.15 Uhr und 22.30 Uhr
>Helmut Lachenmann: Allegro sostenuto (1987/88)
>D=F6rte Sehrer (Klarinetten), Adrian Pavlov (Klavier),
>Ralph-Raimund Krause (Cello)
>
>In Allegro sostenuto findet eine Vermittlung verschiedener
>Erfahrungen von Resonanz, also nachgeh=F6rtem Klang, und virtuoser
>Bewegung statt. Die drei Instrumente, klanglich durch
>spieltechnische Grenzerweiterungen einander angen=E4hert und
>symbiotisch verbunden, f=E4chern stehenden Hall zu weiten Arpeggien
>und verhelfen ihm dadurch zu Wandlung und Bewegung. Rasende
>Klangf=FClle dagegen kann ebenso als in Repetitionen erstarrtes
>Resonanzfeld, als Ruhendes wahrgenommen werden. Wundersame
>Kantilenen entstehen durch rhythmisierte Aufl=F6sung von
>Klangtrauben, melodi=F6s gef=E4rbtes Flie=DFen bezwungener Luft,
>tonh=F6hengenau perlendes saltando.
>
>
>Mittwoch, 25.9., 20.45 Uhr
>DEPLOYMENT
>=96 u. a. Mit Vadim Karassikov: =84deployment III=93 (1998)
>Andrew Digby (Posaune); Andr=E9 Bartetzki (Klangregie)
>
>=84Das St=FCck sch=F6pft die dynamische Bandbreite aus bis zu den
>Extremen. So stehen hier fast (bzw. tats=E4chlich) unh=F6rbare
>Passagen neben solchen von extremer Sch=E4rfe und Lautst=E4rke. Und
>doch bewegen sich die meisten Ereignisse des St=FCcks an der Grenze
>der Stille. Ein besonderes Merkmal ist, dass die visuell
>wahrnehmbaren Aspekte des Materials im St=FCck (gestische Formen)
>Teil des St=FCckes sind. So kann eine Vielzahl der Passagen des
>Werks vom Publikim nur beobachtet werden (nicht geh=F6rt, denn sie
>sind unh=F6rbar). Deshalb ist es f=FCr den/die Zuh=F6rerIn wichtig,
>w=E4hrend der Auff=FChrung auch die visuelle Wahrnehmung intensiv zu
>aktivieren, denn es sind in dem St=FCck nicht nur die oben
>genannten unh=F6rbaren Passagen, sondern auch die leisen und kaum
>noch h=F6rbaren, die der aufmerksamen Beobachtung bed=FCrfen, um
>ad=E4quat wahrgenommen zu werden.=93 (Vadim Karassikov, 2002 - aus:
>Stefan Fricke Musik zum h=F6ren und sehen, Programmheft der Alten
>Oper, Frankfurt, 8. Februar 2002)
>
>
>Mittwoch, 25.9., 22.00 Uhr
>und Sonntag, 29.9., 21.00 Uhr
>=84GO! GO! GO!=94 (2002) UA
>Video-Musik-Projekt
>Anna Zosik (Regie); Lars Scherzberg (Saxofon)
>
>Der Film besteht aus einzelnen Standbildern. Fotoaufnahmen von
>urbanen Perspektiven,  Fluchtwegsymbolen und Stadtbildern wurden
>mit Fernsehaufnahmen des 10.000 Meterlaufs der olympischen Spiele
>2002 in einem schnell wechselnden Tempo zusammengesetzt. Auf drei
>Leinw=E4nden wird die Projektion parallel laufen. Dabei werden die
>Leinw=E4nde in dem Raum so verteilt, dass sich viele M=F6glichkeiten
>des Empfangs f=FCr den Zuschauer/Zuh=F6rer anbieten. Die Entstehung
>der Filmmusik basiert auf Improvisation. Das Material besteht
>=FCberwiegend aus Ger=E4uschen und dominierenden T=F6nen, die durch das
>Verdecken der Saxofon=F6ffnung mit verschiedenen Gegenst=E4nden
>erzeugt werden. Das Zusammenspiel synchroner und asynchroner
>Schnittpunkte zwischen Film und Musik dient der gegenseitigen
>Verst=E4rkung oder Hervorhebung des einzelnen Mediums - Musik oder
>Bild.
>
>
>Donnerstag, 26.9., 19.00 Uhr
>ERSTLINGE
>=96 u.a. mit Susanne Reuther: =84F=FCr die Ziegen vom Collo=93 (2000)
>Susanne Reuther (Violine)
>
>=84Die Idee zu diesem St=FCck entstand auf einer wundersch=F6nen
>Tessiner Alm. Ich hatte mein kleines Kind vor den Bauch gebunden
>und wollte ein wenig geigen. Den Bogen konnte ich dabei nicht
>benutzen, da dieser sonst in den Kopf von Johannes gepiekt h=E4tte.
>So zupfte ich mein Bach-Pr=E4ludium und lie=DF den Bogen im Kasten.
> (Susanne Reuther)
>
>
>Donnerstag, 26.9., 19.15 Uhr
>NEUE FL=D6TENT=D6NE 1
>Myriam Marbe: =84Arc en ciel=93 (1997)
>Younghi Pagh-Paan: =84Rast in einem alten Kloster=93 (1992/94)
>Volker Heyn: =84gettin=B4dizzy=93 (2000)
>Juliane Klein: =84Lass... =93 (2001)
>Hans-Joachim Hespos: =84=FCberRasch=93 (1999)
>Francois Ross=E9: =84Fl=F6tlinge=93 (1996)
>Neue Fl=F6tent=F6ne: Anne Horstmann, D=F6rte Nienstedt
>
>Blockfl=F6te und Querfl=F6te z=E4hlen heute zu den etablierten
>Instrumenten im Musikgeschehen, allerdings nur separat. Zusammen
>spielen die beiden Instrumentenfamilien fast nie, zu gross
>scheinen die stilistischen und klanglichen Differenzen. Genau
>diese Kluft wi=F3llten D=F6rte Nienstedt und Anne Horstmann
>=FCberwinden, als sie 1996 ein bis dahin einzigartiges Duo ins
>Leben riefen: Neue Fl=F6tent=F6ne, zeitgen=F6ssische Musik f=FCr
>Blockfl=F6ten und Querfl=F6ten. Von der Piccolofl=F6te =FCber asiatische
>Bambusfl=F6ten bis zur Subbassfl=F6te stand ihnen in der Kombination
>des Instrumentariums ein Tonumfang von sechseinhalb Oktaven zur
>Verf=FCgung, in dem sich verbl=FCffende Farbmischungen und
>Ausdrucksformen auftaten. Die Literatur f=FCr diese Besetzung
>musste erst geschaffen werden =96 in enger Zusammenarbeit mit
>stilistisch sehr unterschiedlich arbeitenden Komponisten ist
>inzwischen ein umfangreiches Repertoire entstanden, das
>kontinuierlich durch neue Werke erweitert wird.
>
>
>Donnerstag, 26.9., 20.45 Uhr
>VIOLINE SOLO
>=96 u.a. mit Benjamin Schweitzer: =84Pop goes the Weasel=93 (2002) UA
>Ekkehard Windrich (Violine)
>
>=84Sarasate, dessen erstes Konzert ich vers=E4umte, spielte am
>letzten Sonnabend Mendelssohns Violinkonzert. Aber mir w=E4re es
>ebenso recht gewesen, wenn er an Stelle eines klassischen
>Meisterwerkes =82Pop Goes the Weasel=91 gespielt h=E4tte, und =96 was
>noch mehr besagt =96 ich glaube sogar, ihm ist das eine so lieb wie
>das andere.=94 (George Bernard Shaw, aus den =84Musikfeuilletons des
>Corno di Bassetto=93)
>
>=84Pop Goes the Weasel entstand im Fr=FChjahr 2002 mit Unterst=FCtzung
>durch ein Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates
>Sachsen f=FCr Ekkehard Windrich. Urspr=FCnglich sollte sich das
>St=FCck =96 im Sinne des Shaw-Zitates =96 vor allem mit der Problematik
>instrumentaler (und kompositorischer) Virtuosit=E4t
>auseinandersetzen. Im Laufe der Arbeit wuchs die Konzeption weit
>dar=FCber hinaus. Aus einem nur noch teilweise kontrollierten
>Steckenbleiben entwickelte sich ein Netz von Selbstzitaten,
>auskomponierten oder dem Interpreten =FCberlassenen Varianten,
>Abbr=FCchen und Neuans=E4tzen.=93 (Benjamin Schweitzer =FCber =84Pop Goes
>the Weasel=93)
>
>
>Donnerstag, 26.9., 20.30 Uhr
>PARALLELES KINO
>Simultanauff=FChrung zu Arbeiten des russischen Filmemachers
>Jewgenij Kondratiev =96 John Cage/Sven Hermann: =84ONE9 /
>cengs'vo'jaemraeh=93 (1991/2002) UA
>Interzone perceptible:
>Matthias Hettmer (E-Bass); Sven Hermann, (Akkordeon)
>
>=841984 dreht Igor Alejnikow den Film Metasen. 1994 kam Igor
>Alejnikow bei einem Flugzeugungl=FCck ums Leben. Zwischen diesen
>beiden Ereignissen fand die Geschichte des =82Parallelen Kinos=92
>statt. Wieso begann sie so sp=E4t, zu einem Zeitpunkt, als die
>Geschichte des europ=E4ischen unabh=E4ngigen Kinos schon auf ein
>halbes Jahrhundert zur=FCckblickte? (...) Die Existenz eines
>parallelen bzw. unabh=E4ngigen, alternativen, experimentellen auf
>Randgruppen bezogenen Kinos, wie es in Frankreich oder den USA
>bestand, war in der Sowjetunion deswegen unm=F6glich, weil es
>schlichtweg verboten war. (...) Im Gegensatz zur Literatur, der
>bildenden Kunst und der Musik gab es im Film keine starke
>Opposition. Hier mag der subjektive Faktor eine Rolle gespielt
>haben: Unter den Andersdenkenden gab es keinen, der sich in der
>Sprache des Films h=E4tte ausdr=FCcken k=F6nnen. (...) Der Underground
>begann zu allererst in der Sprache des Films zu sprechen. (...)
>Die Regisseure lernten einander kennen, veranstalteten gemeinsame
>Filmvorf=FChrungen, arbeiteten f=FCr einander gegenseitig als
>Kameram=E4nner und Schauspieler. (...) Der Name Kondratjews l=E4sst
>sich am wenigsten von allen mit technischem Fortschritt und
>Filmtechnologie in Einklang bringen: Seine Kamera hat keinen
>elektronischen Belichtungsmesser, keinen mechanischen
>Aufziehmechanismus, keine ordentlichen Objektive. Kondratjew
>vertraut seiner Intuition, seinen Augen, seinen H=E4nden: Er
>entwickelt seine Filme selbst, ganz zu schweigen von der
>Intimit=E4t des Bemalens von gedrehtem Bildmaterial, beim
>tete-=E0-tete mit jedem einzelnen Filmbild.
>
>(Olga Ljalina, in: Via Regia, Zeitschrift f=FCr kulturelle
>Kommunikation 30/31, 1995)
>
>
>Freitag 27.9.2002, 19 Uhr
>SILENCES
>Hugh Shrapnel: =84Silence=93,
>Peter Ablinger: =84Weiss/weisslich 22=93
>Pauline Oliveros: =84Sound Piece=93
>Ensemble Zwischent=F6ne:
>Inge Morgenroth, Helles Weber, Kurt K=F6nig, Dorothee Sporbeck, Uli
>Altenkirch, Josef Huber, Volker Schindel, Peter Ablinger
>
>Drei unterschiedliche, ja gegens=E4tzliche Definitionen von Stille
>(die ohne Unterbrechung dargeboten werden): Hugh Shrapnel's
>=84Silence" stammt aus der legend=E4ren =84Scratch Anthology" und
>definiert Stille durch ein 60 min=FCtiges St=FCck, das alle 4 Minuten
>von ungeheurem L=E4rm ersch=FCttert wird. Weiss/Weisslich 22 von
>Peter Ablinger dauert dagegen nur 4 Minuten, in denen daf=FCr
>=84alles" gleichzeitig klingt. =84Alles" ist das Komplement zu
>=84Nichts": die Gesamtheit der Sinfonien von Haydn, Mozart,
>Beethoven, Bruckner, Schubert, Mahler sind zu sechs, je
>40-sek=FCndigen Klangstappeln aufgeschichtet. Die resultierenden
>Rauschfarben gerinnen zur Essenz von Musikgeschichte. Ganz anders
>Pauline Oliveros' =84Sound Piece", wo Stille Offenheit, Atem und
>Atmosph=E4re bedeutet - die Cage'sche M=F6glichkeit jedweden
>Ereignisses zu jedweder Zeit.
>
>
>Freitag, 27.9., 19.00, 20.30, 22.00 Uhr
>und Samstag, 28.9., 19.00, 20.30, 22.00 Uhr
>WESTZEITSTORY (Gastspiel)
>Tischoper-Team der Staatsoper Hannover
>Juliane Klein (Komposition und Musikalische Einstudierung),
>Xavier Zuber (Sprecher und Text), Isabelle Kr=F6tsch (Ausstattung),
>Carolin Masur (Kate Sweetwater), Volker Thies (David West),
>Robert Roche (Dark Ranger, Piano), Arno Schlenk (Indianer,
>Percussion), Volker Pohlmann (Kavallerist, Trompete)
>
>Eine Oper im Format H-Null: Die klar erz=E4hlte Western-Story =96
>starker Held rettet hilflose Frau aus den Klauen des fiesen
>W=FCstlings =96 spielt sich in einer Miniaturlandschaft des Wilden
>Westens ab. Die Hauptdarsteller gibt es jeweils in doppelter
>Ausf=FChrung einmal als Spielfiguren und einmal als echte S=E4nger
>und Musiker. Abstrakt-historische Westernmusik bringt die
>Zuschauer immer in die richtige Stimmung, vom Indianerlager bis
>zum Liebesnest. Die verwendeten musikalischen Mittel sind auf das
>N=F6tigste reduziert, ganz im Gegensatz zum B=FChnenbild und den
>zahlreichen Requisiten, die mit ihren unterschiedlichen
>Proportionen das Wilde im Westen dick unterstreichen. Hauchzarte
>Duetts und spannende Duelle werden in dieser Tischoper
>ausgefochten.
>
>
>Samstag 28.9.2002, 19.30 Uhr
>SWELL PIECES
>Michael Pisaro, zwei St=FCcke aus =84The Collection"
>James Tenney, =84Swell Piece Nr. 2"
>Nader Mashayekhi =84A hasty bunch"
>Benedict Mason, ein Fragment aus =84Outside Sight Unseen and
>Opened"
>Ensemble Zwischent=F6ne: Josef Huber, Kurt K=F6nig, Dorothee
>Sporbeck, Susanne Reuther, Ralph-Raimund Krause, Andrew Digby,
>Matthias Badczong, Volker Schindel, Peter Ablinger
>
>=84Swell Piece Nr.2" von James Tenney, der Klassiker aus dem Jahre
>1971, auf einer Postkarte notiert, ist die ebenso einfache wie
>elegante L=F6sung, die Klangfarbe des Kammerton A in einen Prozess
>unersch=F6pflicher Differenzierung zu transformieren. Die Postkarte
>wurde dann an Freunde verschickt - z. B. an Pauline Oliveros, der
>das St=FCck gewidmet ist. Nader Mashayekhi, ist ein Perser, der in
>Wien lebt; sein St=FCck ist ein auskomponierter Gebetsteppich,
>jeder einzelne zart an- und abschwellende Klang ein Knoten, der
>sich verkn=FCpft - nicht mit dem n=E4chsten Klang, sondern mit den
>Enden und Ausl=E4ufern einer gro=DFen, majest=E4tischen, sich klar und
>eindeutig abgrenzenden Fl=E4che, - mehr "Gebiet" als Klang. Zwei
>kurze St=FCcke umrahmen dieses Programm wie =DCberschrift und
>Fu=DFnote: Die =DCberschrift - Michael Pisaro - handelt vom Konzert
>als Tatsache: nichts ist selbstverst=E4ndlich in Pisaros Musik,
>auch nicht ihr Stattfinden - und dennoch gibt es nichts
>Unpr=E4tenzi=F6seres als eben jenes Erklingen oder Stattfinden. Und
>schlie=DFlich die Fu=DFnote - Benedict Mason - befragt den Ort an
>welchem Musik erklingt, der Raum den Schallwellen durchmessen, um
>bis an unser Ohr zu gelangen.
>
>
>Sonntag, 29.9., 19.00 Uhr
>KAMMERMUSIK 3
>=96 u.a. mit Bernd Thewes: =84Subcode=93 (1997) BEA
>Dietmar Wiesner (Fl=F6ten, Papier, Plastik- und Metallfolien,
>Wasser, Ger=FCche);
>Dirk Rothbrust (Papp-Schlagzeug, Percussion, Plastik- und
>Metallfolien, Fett, Wasser, Ger=FCche);
>Gerhard St=E4bler/Christian Venghaus, ZKM Karlsruhe
>(Tonbandherstellung)
>
>=84Neben dem Parodistischen, dem Karikieren des =82gro=DFen=92
>Schlagzeugsolos, wird die Mischung verschiedener Arten der
>Klangerzeugung =96 normales Trommeln, parodierendes Trommeln
>mittels F=FC=DFen und Stimme sowie Reiben und Rauschen mit dem
>Extremfall des h=F6rbarem Atems =96 angestrebt. Aus dem Dispositiv
>eines begrenzten, aber stark ausdifferenzierten Klangvorrats
>heraus wird die Wahrnehmung auf die Grundstrukturen, den subcode
>musikalischer Gestaltung gelenkt.=93 (Bernd Thewes)
>
>
>Sonntag, 29.9., 19.30 Uhr
>CODEX III
>=96 u.a. mit Michael Beil : =84Mach 7=93 (1999)
>ensemble mosaik:
>Bettina Junge (Fl=F6te); Simon Strasser (Oboe); Martin Losert
>(Saxofon); Roland Neffe (Schlagzeug); Ernst Surberg (Klavier);
>Dirk Bei=DFe (Cello)
>
>Mach 7  ist eine Komposition f=FCr Klavier mit Videoprojektion. Das
>Klavierst=FCck Mach 7 wird vor der Auff=FChrung in voller L=E4nge auf
>Band und Video aufgezeichnet. Der Pianist wird aus der Sicht des
>Zuh=F6rers/Zuschauers gefilmt. Die Ton- und Videoaufnahmen werden
>anschlie=DFend am Computer in der Zeitrichtung umgekehrt und im
>Konzert r=FCckw=E4rts abgespielt. Damit der Pianist alle
>Bewegungsabl=E4ufe im r=FCckw=E4rtslaufenden Film zum Schein vorw=E4rts
>ausf=FChrt, werden sie bei den Filmaufnahmen r=FCckw=E4rts gespielt.
>Das betrifft alle Aktionen, die mit dem Auftritt des Musikers
>verbunden sind. Die Videoaufnahme wird im Konzert synchron zum
>Ton und seitenverkehrt projeziert.
>
>
>Sonntag, 29.9., 22.00 Uhr
>KLAVIER SOLO 2
>=96  u.a. mit Stefan Wolpe: =84Encouragements First Piece, Battle
>Piece=94 (1943-1947)
>Johan Bossers (Klavier)
>
>=84Battle Piece was to have been the first of a series of works for
>solo piano entitled Encouragements, a project Stefan Wolpe began
>in 1942, during the darkest days of World War II, as his
>contribution to the struggle against facism. (=85) Battle Piece
>belongs to the genre of Kampfmusik that forms such an important
>part of his life=92s work. He began to compose this Music for the
>struggle in Berlin in the late 1920s, when he wrote chamber
>operas, dance scores, theatre music, and songs for agitprop
>troupes engaged in the fight against National Socialism. But
>Battle Peace is also a struggle on a deeper level, namely, to
>transmute disparate idioms into a more personal and yet
>communicative tongue.=94 (Austin Clarkson)
>
>
>Weitere Werke von Sciarrino, Scelsi, Barrett, Beuger, Maderna,
>Stockhausen, Stabler, Hespos, Beil, Lang, Brown, Mason,
>Ciciliani, Dinescu, Dittrich, Wallmann, Webern, Hindemith, Rook
>u.a.
>
>
>Ausf=FChrliches Programm und Informationen:
>Margarete Hucht
>pfefferwerk AG - Public Relations
>Christinenstra=DFe 18-19
>10119 Berlin
>Fon 030-44383-341
>Fax 030-44383-310
>Mail hucht@pfefferwerk.de
>
>
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