[rohrpost] Republikanerkunst

Henning Ziegler hziegler@zedat.fu-berlin.de
Wed, 11 Sep 2002 16:00:24 +0200


Sp=E4t, aber ich komme noch:

Zun=E4chst scheint mir das rePUBLICart Manifesto von Gerald einige
Theoretiker zusammenzuwerfen, die so nichts viel gemeinsam haben. Es ist
die Rede von "nicht-repr=E4sentationistischen Praxen", etwas sp=E4ter im
Text wird Ernesto Laclau/Chantal Mouffe zitiert. Laclau vertritt aber
gerade die _Notwendigkeit_ der Repr=E4sentation (=3D Hegemony). Ein
Widerspruch.

Ingesamt stimme ich (aus dem "linken" Lager) Florian zu, der sagt:
"Sch=F6n und gut, aber wozu braucht man f=FCr diesen Zweck noch Kunst =
und
bel=E4sst es nicht gleich bei politischem Aktivismus? (..) Mein Verdacht
ist aber, dass es in Wirklichkeit um das Umgekehrte geht: n=E4mlich
politischen Aktionismus durch das Label der Kunst, der "Performance"
etc. zu adeln und zu =E4sthetisieren."

Was ich nicht verstehe war Florians Hinweis "dass sich die Vordenker und
Strategen dieser Zirkel auf dieselben Theorieg=F6tter (sprich: Gramsci =
und
seine postmarxistischen Adepten) berufen" - das war mir jetzt ganz neu.
Details?

Zu Bettina: "Wie definiert sich ein Text, der von Netzkultur handelt?
Was sind Projekte, die damit zu tun haben - wo grenzen sie sich ab?"
Dazu gibt es doch nun schon gen=FCgend Literatur. Projekte / Texte die
eben Netze notwendig voraussetzen (keine CD-ROMs z.B.); jetzt w=E4re =
noch
die Frage nach der Kultur.=20


::

Henning Ziegler
http://userpage.fu-berlin.de/~hziegler=20

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in NMEDIAC, The Journal of New Media & Culture, Summer 2002
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