[rohrpost] heise online: Red Hat: Pinguine aller Laender, vereinigt euch!

peter riegersperger rick at subnet.at
Don Aug 7 11:58:36 CEST 2003


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On Wednesday 06 August 2003 19:45, Matthias Weiss wrote:
> ich denke, es wäre an der Zeit, einmal über das Phänomen SCO auch in der
> Liste nachzudenken, um ggf. Möglichkeiten des Handelns definieren zu
> können. Zum Einarbeiten sei die Lektüre des Heise-Newstickers empfohlen.

und wer davon nicht genug hat, der kann sich auch das volle programm geben:
http://sco.iwethey.org/

On Wednesday 06 August 2003 23:48, Florian Cramer wrote:
> - Falls es tatsächlich Copyright-Verletzungen im Linux-Kernel gibt: Was
> bedeutet dies für die Zukunft der dezentralen "Basar"-Entwicklungsmethode
> (im Gegensatz zur zentralisierten Entwicklungsmethode z.B. des
> GNU-Projekts, das allen Entwicklern förmliche Erklärungen abverlangt,
> daß sie kein fremdes Copyright an Code verletzen)?

der disput zwischen sco und ibm dreht sich nicht um copyright verletzungen, 
sondern um vertragsverletzungen, da sco behauptet, die von ibm in linux 
eingebrachten routinen wären derivate des system v, das ibm von sco (damals 
caldera) lizensiert hat (für das ibm betriebssystem aix). das macht es für 
aussenstehende offenbar praktisch unmöglich, die substanz der anschuldigungen 
zu überprüfen. dass sich sco so standhaft weigert, die entsprechenden 
code-blöcke zu nennen, könnte man fast schon als zugeständnis an die linux 
geeks werten, die neben dem ganzen rechtsanwaltskram auch noch platz für 
viele viele verschwörungstheorien haben.

ich denke, hier hat sich eine stärke des open-source *development prozess* als 
schwäche gezeigt: das fehlen von kontrolle.

für den entwicklungsprozess von linux selbst wird sich vermutlich wenig 
ändern. zumindest, was linus torvalds betrifft:

(http://www.eweek.com/article2/0,3959,1150219,00.asp)

eweek:
SCO alleges that you need to focus more on getting clarification as to where 
the code that goes in the Linux kernel comes from. Do you have any plans to 
change the current Linux development model?

torvalds:
No. I allege that SCO is full of it, and that the Linux process is already the 
most transparent process in the whole industry. Let's face it, nobody else 
even comes close to being as good at showing the evolution and source of 
every single line of code out there. The only party that has had serious 
problems clarifying what they are talking about is SCO, and now when details 
start emerging like with RCU, it's clearly about IP that they had nothing to 
do with, and don't even own. I'm sure that they are confident that they own 
the collective work of Unix, but that's a separate thing entirely legally 
from being the actual copyright owner of any specific section of code.


in dieser ganzen situation taucht eine alte frage in ihrer grundsätzlichen 
form wieder auf: während man sich vor ein paar jahren noch die frage gestellt 
hat, ob kommerzielle interessen und die free software community miteinander 
kompatibel sind (z.b. haftung, service und support), geht es jetzt um die 
frage, ob kommerzielle interessen und free software an sich kompatibel sind.


peter

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