[rohrpost] Reservate fuer Bio-Wissensquellen?
Matze Schmidt
matze.schmidt at n0name.de
Mit Aug 20 12:03:25 CEST 2003
hallo,
Tuesday, August 19, 2003, 7:29:48 PM, André wrote:
> Und? Weil Attac einem "globalistischem Neo-Keynesianismus" anhängt, sind
> Softwarepatente eine nützliche Sache?
um es kurz zu sagen: Privateigentum und die dazugehoerigen
Schutzfunktionen wie Patente muessen ueberhaupt weg. damit ist aber auch
klar, dasz die attac-Strategie der Minimalforderungen auf Abschwaechung der
Kapitalinteressen (die sich mit diversen Strategien der »Berliner Schule«,
deckt, die sich kuerzlich um den buergerlichen Schutz der Privatkopie
kuemmerte) zunaechst und vermutlich Propaganda ist, um zu gruppieren.
Die Forderungen werden zwar auch sachlich als "derzeit historische
machbare" Perspektiven bezeichnet, aber es geht ja hier um die
Politik von attac, also das was sie als Handlungsoptionen propagieren.
und die erscheinen eben systemstuetzend - das ist der Vorwurf!
"Softwarepatente sind eine nuetzliche Sache" fuer den, der sie hat. sie sind
aber nur Teil der Schutzmechanismen des Privateigentums. die
Tropefel-Taktik von attac, hier mal eine forderung, da mal ein wenig
lamento, zeigt (das unterstelle ich), dasz sie sich nach und nach in alle
wichtigen oekonomischen Fragestellungen hineinbewegen, diese labeln
und damit ihre Staatsstuetzungs-Strategie fuettern. softwarepatente/besitz
an software ist 'gut', weil es staatliche Garantien darauf gibt, staat
schuetzt also simpel kapital.
ich hatte nicht die kritik an Patenten kritisiert, sondern die
Kurzsichtigkeit daran, wenn es ohne den Kontext der Aufhebung des Kapitals
inges. geschieht. inosfern SIND softwarepatente (faktisch und als
juridisch-rhetorische Bedrohung) eine nuetzliche sache, weil sie in ihren
auswirkungen die pressionen wieder klar machen und aufzeigen wo die maechte
sitzen, anstatt so zu tun, als koennten NGOs mitregieren.
m