[rohrpost] Niedergang von "Telepolis"
Henning Ziegler
hziegler at zedat.fu-berlin.de
Fre Aug 29 17:50:26 CEST 2003
Geert Lovink:
"It still remains to be seen how long an electronic culture like this
one [er meint mikro.org etc] will last in such a big cultural
metropolis [Berlin], without its own independent technical and economic
infrastructure." (Dark Fiber, 221)
Vielleicht erstmal ein unabhängiges Netzwerk bauen und *danach* über Inhalte
nachdenken? ;)
Henning
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On Thursday, August 28, 2003, my The Bat! 1.62r has received this Mail from invalid at valid.de:
vd> At 14:28 28.08.03 +0200, Alvar Freude wrote:
>>-- vali djordjevic <invalid at valid.de> wrote:
>> > http://www.jungle-world.com/seiten/2003/02/56.php
>> > Nix gegen eine nette Verschwörungstheorie, aber ein bisschen
>> > phantasievoller als bei Bröckers darf's schon sein.
>>
>>na, da hast Du die "etablierte" Medienlandschaft aber nicht wahrgenommen.
>>
>>Im Spiegel war schon vor Monaten ein Artikel, ein dicker Verriss. Und bei
>>Panorama oder was das war am vergangenen Donnerstag kams auch in der ARD.
>>Nicht nur zu Bröckers sondern zu allen Verschwörungstheretikern rund um
>>WTC.
vd> Mir gings eigentlich nicht um die "etablierte" Medienlandschaft, sondern um
vd> zum Beispiel diese Liste hier. Um Leute, die sich als kritisch und
vd> aufgeklärt bezeichnen würden, die ich unter den Begriff "Netzlinke"
vd> zusammengefassen würde (auch wenn sie sich selbst nicht so bezeichneten).
vd> Die Debatte um Telepolis im Allgemeinen und seltsamen politischen Tendenzen
vd> im Besonderen, die sich in dem Magazin breitmachten (oder schon immer da
vd> waren, nur früher vielleicht leichter zu übersehen, weil es auch andere
vd> Texte gab) fängt auf dieser Liste sehr, sehr spät an.
vd> Ich bin da voll Sebastians Meinung (und Florians, der ja in seinem
vd> Eingangsstatement auch davon ausging), was seine exemplarischen
vd> Beobachtungen der zwei letzten Tage auf Telepolis betrifft. Die
vd> Argumentation vieler Telepolistexte zum WTC, Irak-Konflikt, amerikanischer
vd> Innenpolitik bedient sich der bekannten Klischees und
vd> Rechtfertigungslinien, die von rechter Seite benutzt werden. Von daher
vd> finde ich es nicht so abwegig, Herrn Bröckers mit Herrn Mahler
vd> zusammenzutun, was die Telepolis-Autorin ja als so verwerflich verurteilt.
vd> Ich will gar nicht mit dem Tp-Forum anfangen, dessen Nutzer in der Mehrzahl
vd> dumpfbackiger, sexistischer und voller stammtischhafter Resentiments nicht
vd> voller sein könnten. Wenigstens war das so vor etwa einem Jahr, als ich
vd> aufgehört habe Telepolis zu lesen, weil ich es zu nervig fand. Von daher
vd> betrachtet hat sich die Entwicklung des redaktionellen Teils einfach nur
vd> der Leserschaft angepasst - jedenfalls der Leserschaft, die lautstark sich
vd> im Forum äußert.
vd> Von einigen Leuten hier auf der Liste wurde zur Verteidigung von Telepolis
vd> gesagt, dass dort Nachrichten veröffentlicht werden, die in
vd> Mainstream-Medien untergehen würden. Welche sollen das denn sein? Alles was
vd> ich dort lese, sind Polemiken und Kommentare, schlecht umgeschriebene
vd> Artikel aus Wired und obskure Wissenschaftmeldungen, und um wenigstens ein
vd> wenig mit Netzkultur zu tun zu haben nicht zu vergessen die obligatorische
vd> Copyright-Debatte ("Brennen ist ein Menschenrecht"). Ich kann auf die
vd> "Querdenkerei" von TP gut verzichten.
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