[rohrpost] [Fwd: [idw] Medica 2003 - Patientenüberwachung mit schnurlosem Telefon]

Matthias Weiß mkazz at t-online.de
Die Nov 18 18:22:53 CET 2003


Benthams Erben:

Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung
Siemens AG, 18.11.2003

Medica 2003 - Patientenüberwachung mit schnurlosem Telefon


Siemens hat ein System entwickelt, das schnurlose Telefone anhand ihres
Funkverkehrs mit den Basisstationen ortet. Denkbar sind Anwendungen in
der Industrie, auf Flughäfen, Messen oder in Krankenhäusern - überall,
wo viele Schnurlos-Telefone angeschlossen sind. Das System funktioniert
im Gegensatz zum Satellitensystem GPS auch in Gebäuden und verwendet nur
die zum Telefonbetrieb ohnehin nötigen Sende- oder Empfangsstationen.
Die erste Anlage installiert Siemens derzeit im DaimlerChrysler-Werk
Sindelfingen. Auf der Medica 2003 (vom 19. bis 22. November) in
Düsseldorf zeigt das Unternehmen als mögliche Anwendung zur
Patientenüberwachung ein mobiles Elektrokardiogramm (EKG).
Dazu wird eine Person mit einem tragbaren EKG-Gerät verkabelt. Daran ist
ein Funkmodul angeschlossen, wie es sich in schnurlosen Telefonen des
DECT-Standards befindet. Die Herzfunktionen werden über die
Telefonanlage an einen Server übermittelt. Die Daten sind auf einem
Büro-PC oder auch auf Handheld-Computern abrufbar. Bei diesem Szenario
können Patienten auch außerhalb des Krankenbetts überwacht werden, da
sie automatisch geortet werden. Das System ermittelt den Aufenthaltsort
des DECT-Moduls und damit den des Patienten, indem es den Funkverkehr
des schnurlosen Telefons mit mehreren Basisstationen analysiert, über
die jede größere Telefonanlage verfügt. Das Ortungssystem, das eine
Genauigkeit von etwa zehn Metern besitzt, könnte auch für Ärzte mit
schnurlosen Telefonen vorteilhaft sein. Die Zentrale wäre stets
informiert, wo sich die Spezialisten aufhalten und könnte bei Notfällen
den Arzt anrufen, der dem Ort des Geschehens am nächsten ist.
Die Anlage im DaimlerChrysler Werk Sindelfingen verkürzt die
Reparaturzeiten bei Störungen. Auf dem etwa zwei Quadratkilometer großen
Gelände bauen in 125 Industriegebäuden mit 85 Kilometern Förderanlagen
mehr als 30.000 Menschen pro Tag 2100 Autos. Wenn beispielsweise ein
Förderband ausfällt, meldet ein Arbeiter die Störung meist über ein
schnurloses Telefon, von denen es im Werk rund 20.000 Stück gibt. Bisher
brauchten die Mitarbeiter der Service-Hotline pro Anruf mehrere Minuten,
um den genauen Ort des Fehlers zu erfragen, was im Jahr tausende
Arbeitsstunden kostet - die Kosten produktionsbedingter Störungen nicht
eingerechnet. Mit dem Ortungssystem, das derzeit in dem Werk installiert
wird, bekommen die Hotline-Mitarbeiter innerhalb weniger Sekunden auf
ihrem PC-Monitor angezeigt, wo sich das DECT-Telefon befindet. So sind
auch der Standort des Mitarbeiters und damit der Ort der Störung
bekannt. Die Service-Hotline kann damit schnellere Hilfe schicken und
die Service-Techniker besser koordinieren.
(Foto unter http://www.siemens.com/ct-bilder/soct200316)



Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.siemens.de/newsdesk

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Norbert Aschenbrenner
Siemens Technikkommunikation
089 - 636 33438
norbert.aschenbrenner at siemens.com

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Art: überregional, Forschungsergebnisse
Sachgebiete: Informationstechnologie, Medizin und
Gesundheitswissenschaften , Verkehr und Transport

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