[rohrpost] Podiumsdiskussion zwischen Slavoj Zizek, Boris Groys,
Peter Weibel u.a.
Henning Ziegler
hziegler at zedat.fu-berlin.de
Son Okt 5 00:23:09 CEST 2003
rzd> Das Ende des utopischen Zeitalters – dies haben Politiker wie Intellektuelle
rzd> vor gut zehn Jahren nach dem Zusammenbruch des Sozialismus ausgerufen und
rzd> breite Zustimmung gefunden. Die anti-kapitalistische Utopie scheint unmöglich
rzd> geworden zu sein, eine Alternative zum westlichen System undenkbar.
Dagegen:
"The academic fashionability of post-Marxism is an aspect of this
failure of recognition and response. In its refusal to acknowledge the
full depth of capitalism's subsumption of the plant, and its dismissal
of the very political in intellectual tradition that has consistently
applied itself to this issue, it is part of a problem of global
life-threatening dimensions." 12
"the Marxist project has never been to help capitalism find a way out
of crisis. It has been to find a way out of capitalism" 60
[Zitate aus Dyer-Witheford, Cybermarx (1999)]
Dem ist aus meiner Sicht wenig hinzuzufügen, besonders im Hinblick auf
den http://www.kommunismuskongress.de in Frankfurt...
Henning
--
http://www.henningziegler.de
"Do you also have friends who are playing office?"
-- Geert Lovink
Meine Fledermaus V2.00.22 hat am 04.10.2003 um 13:13 die folgende Nachricht abgeholt:
rzd> ZURÜCK AUS DER ZUKUNFT
rzd> The Post-Communist Condition
rzd> Eine Podiumsdiskussion zwischen Ekaterina Degot, Boris Groys, Peter Weibel,
rzd> Martina Weinhart und Slavoj Zizek
rzd> Begrüßung: Hortensia Völckers und Max Hollein
rzd> Montag, 13.10.03
rzd> 19 Uhr
rzd> Schirn Kunsthalle Frankfurt
rzd> Freier Eintritt
rzd> Teilnehmer
rzd> Ekaterina Degot, Kuratorin und Kunstkritikerin aus Moskau
rzd> Boris Groys, Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der
rzd> Staatlichen Hochschule für Gestaltung
rzd> Martina Weinhart, Kuratorin an der Schirn Kunsthalle Frankfurt
rzd> Peter Weibel, Künstler und Medientheoretiker, Vorstand des ZKM Karlsruhe
rzd> Slavoj Zizek, Philosoph und Kulturtheoretiker aus Ljubljana
rzd> Das Ende des utopischen Zeitalters – dies haben Politiker wie Intellektuelle
rzd> vor gut zehn Jahren nach dem Zusammenbruch des Sozialismus ausgerufen und
rzd> breite Zustimmung gefunden. Die anti-kapitalistische Utopie scheint unmöglich
rzd> geworden zu sein, eine Alternative zum westlichen System undenkbar. Die Oase
rzd> der Zukunft, als welche sich die Sowjetunion verstanden hat, ist ausgetrocknet.
rzd> Was folgt daraus für die postkommunistischen Gesellschaften? Wird die
rzd> Marktwirtschaft zum einzigen Gegenstand des utopischen Konzepts oder bergen die
rzd> osteuropäischen Kulturen andere, dem Westen unbekannte Potentiale? Bieten
rzd> künstlerische Entwürfe einen Ausblick auf eine neue Welt, die auf dem
rzd> postkommunistischen Experimentierfeld der Geschichte entstehen könnte?
rzd> Auf der Podiumsdiskussion thematisieren der
rzd> Kunstwissenschaftler und Philosoph
rzd> Boris Groys, der Philosoph Slavoj Zizek, der
rzd> Medientheoretiker Peter Weibel,
rzd> die Kunstkritikerin Ekaterina Degot und die
rzd> Schirn-Kuratorin Martina Weinhart
rzd> die Frage: Was ist aus den ästhetisch-intellektuellen Projekten im
rzd> Postkommunismus geworden? Transformiert sich die totalitäre Massenkultur in
rzd> eine kapitalistische Massenkultur?
rzd> Die Podiumsdiskussion führt das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte
rzd> Initiativprojekt „The Post-Communist Condition“ ein, das unter Leitung von
rzd> Boris Groys am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe stattfindet.
rzd> In dem von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekt untersuchen
rzd> osteuropäische Wissenschaftler und Künstler die aktuelle Situation von Kunst
rzd> und Kultur im postkommunistischen östlichen Europa. Das Projekt schließt eine
rzd> Publikationsreihe ein, in der zentrale kultur- und kunsttheoretische Texte aus
rzd> Osteuropa übersetzt und erstmalig einer deutschsprachigen Öffentlichkeit
rzd> zugänglich gemacht werden: Der erste Band beinhaltet Schriften zur Kunst der
rzd> Avantgarde, der zweite befasst sich mit den biopolitischen Utopien im Russland
rzd> der 1920er Jahre, und der dritte Band veröffentlicht Beiträge über die
rzd> gegenwärtige Situation der postkommunistischen Kultur. Am Ende des Projekts
rzd> werden ein großer internationaler Kongress in Berlin und eine Ausstellung von
rzd> Film- und Videoarbeiten stattfinden.
rzd> Ab 17 Uhr öffnet die Schirn Kunsthalle außerregulär für das interessierte
rzd> Publikum die Ausstellung „Traumfabrik Kommunismus“ (Eintritt Ausstellung: 7
rzd> Euro / 5 Euro ermäßigt)
rzd> Kontakt
rzd> Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
rzd> "The Post-Communist Condition"
rzd> Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes
rzd> Dr. Nicole Ruchlak (Pressearbeit)
rzd> Tel. 089-74719737
rzd> ruchlak at zkm.de
rzd> Dr. des. Anne von der Heiden (Wissenschaftliche Geschäftsführerin)
rzd> Tel. 0721-8100-1874
rzd> vonderheiden at zkm.de
rzd> Öffentliche Verkehrsmittel
rzd> U4/U5: Haltestelle Römer
rzd> Straßenbahnlinie 11/12: Haltestelle Römer/Paulskirche
rzd> S-Bahn: bis Hauptbahnhof oder Konstablerwache, dann weiter mit U4/U5
rzd> Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit ZKM |
rzd> Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
rzd> "The Post-Communist Condition"
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