[rohrpost] Fw: Ausstellung Dirk Reinartz (Prof. für Fotografie in Kiel) im Gropiusbau: "Innere Angelegenheiten"
Andreas Gram
angram at gmx.de
Don Okt 16 19:32:27 CEST 2003
----- Original Message -----
From: "Andreas Gram" <angram at gmx.de>
To: "Martin Josephy" <josephy at nsl.ethz.ch>
Sent: Thursday, October 16, 2003 6:14 PM
Subject: Ausstellung Dirk Reinartz (Prof. für
Fotografie in Kiel) im Gropiusbau: "Innere
Angelegenheiten"
> Hey Martin,
>
>
>
> mit Tagebuchentragungen, willst Du ja verschont
> werden. Aber heute bin ich in den Gropiusbau
> gegangen, weil ich gestern Nacht, im Radio, einen
> Beitrag über die Austellung dort gehört hatte, des
> Fotografen Dirk Reinartz. ....Und sooo neugierig
> war - weil er doch behauptete, - im
> Radio-Interview, auf seinen Fotos Deutscher
> öffentlicher Räume seien keine Autos
abgebildet!!!!
> Jetzt versuch mal Fotos ohne Autos vom Deutschen
> öffentlichen Raum zu machen, habe ich mir gedacht,
> und bin natürlich darauf hineingefallen, und auch
> nicht, weil er eine ganz andere Sicht des
> öffentlichen Raums zu haben scheint, was natürlich
> umso interessanter sein könnte.
>
>
>
> Schliesslich stand ich vor einem dicken
> Museumswärter und musste mich, Handy sei Dank,
erst
> mal telefonisch akkreditieren, weil ich in die
> Presse-Vorbesichtigung der Ausstellung geraten war
> also, wie ich in diesem Moment zu realisieren
> gewahr, noch vor der Eröffnung, angekommen war.
Der
> Vorteil davon war: kostenloser Eintritt und den 35
> Euro teuren Katalog ganz umsonnst!!!! Habe der
Dame
> von den Berliner Festspielen dafür mindestens
> viermal, die Hände geschüttelt!
>
>
>
> Die Bilder waren manchmal zum Lachen gut! Ich kann
> Dir ja mal den Katalog zeigen. Er selbst schweigt
> sich offenbar mit Ausnahme von Radiointerviews
> komplett aus über seine Bilder. Lediglich der
Titel
> "Innere Angelegenheiten" ist einziger Komentar
> seiner Arbeit, Etwa 30 Fotografien, Format 21x14,
> Passepartout und Bilderrahmen. that's it! Viele
> seiner Bilder sind reine gebaute Zumutungen. Er
> sprach davon, wie viele am Bauen beteiligt sind
ohne
> voneinander zu wissen. Was fast einer
> naturwissenschaftlichen Betrachtung (sic!) der
> gebauten Umwelt gleichkommt.
>
>
>
> Herzliche Grüsse
>
>
>
> ps: Jetzt habe ich doch noch einen ganz kurzen
Text
> auf der Bilder-Cd und anbei ein Reinartz - Foto
> "ohne Titel"
>
>
>
>
****************************************************
> ***********************
>
> Dirk Reinartz.
>
> Innere Angelegenheiten - Fotografien
>
>
> Straßen, Plätze und Gebäude geben dem öffentlichen
> Leben eine Form. Aber was sind Straße, Plätze und
> Gebäude, auf oder in denen kein öffentliches Leben
> stattfindet? Öde Orte, trostlose Areale,
> unwirtliches Terrain. Die Ausstellung zeigt, wie
> Menschen die Umgebung eingerichtet haben, in der
sie
> leben und empfinden sollen. Die Bilder erzählen
von
> den Menschen, die auf ihnen nicht zu sehen sind,
vom
> Leben, das auf ihnen nicht stattfindet, von
> Erwartungen und Sehnsüchten, die in
vorschriftsmäßig
> angelegten Wüsteneien begraben sind.
>
>
>
> Dirk Reinartz hat die Fotografien in den Jahren
1989
> bis 2002 in ganz Deutschland aufgenommen, aber sie
> erscheinen ganz und gar zeitlos. Innere
> Angelegenheiten ist eine Farbserie in Fortführung
> seines Schwarzweiß-Projekts Kein schöner Land. Es
> ist eine Ausstellung voller überraschender Details
> und kleiner Geschichten über eine ordentliche
> Republik.
>
>
>
> Der Fotograf Dirk Reinartz, geboren 1947 in
Aachen,
> ist seit 1998 Professor für Fotografie an der
> Muthesius-Hochschule in Kiel. Im Steidl-Verlag
> erschienen seine Bücher Kein schöner Land,
> Bismarck - vom Verrat der Denkmäler, Besonderes
> Kennzeichen: deutsch, Künstler, Afangar (mit
Richard
> Serra), totenstill, Deutschland durch die Bank und
> Bismarck in America.
>
> Die Ausstellung totenstill wurde in mehreren
> europäischen Museen gezeigt - unter anderem im
> Frühjahr 1996 in der Neue Nationalgalerie Berlin.
>
>
>
>
>
> Die ausgestellten Fotografien sind C-Prints im
> Format 14 x 21 cm bzw. 21 x 14 cm aus dem Besitz
des
> Fotografen.
>
>
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> Andreas Gram
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> D-10245 Berlin
> Tel.: 030-29000702
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