[rohrpost] zu verbleib und identität von reinhold grether
friedhelm beate
scum at blogwar.org
Fre Aug 13 11:30:07 CEST 2004
>
> Also, zugreifen! Wer kauft's und versteigert's bei ebay? Es ist die
> Zeit
> der Legendenbildung ...
bullshit: es ist zeit, die legendenbildung zu beenden. "reinhold
grether" ist eine erfindung des ehemaligen listenbetreibers florian
cramer, und hinter dem pseudonym "geert lovink" versteckt sich der
journalist tilmann baumgärtel.
die annahme zur identität cramers wird durch folgende indizien
untermauert:
grether und cramer sind nie gemeinsam in der öffentlichkeit
aufgetreten. so sagte z.b. florian cramer seine teilnahme am
borderline-kongress 2001 in wiesbaden ab, just nach dem reinhold
grether seine zusage signalisiert hatte.
cramer war auch derjenige, der vor 2 jahren behauptete, eine mail von
reinhold grether erhalten zu haben, obwohl damals schon das
verschwinden des selbigen bekannt war und dieser nachweislich nicht auf
jegliche appellationen seitens dritter reagiert hatte.
bernhard von ubermorgen beklagte, daß grether auf seine mails nicht
antworten würde, was sich dadurch erklärt, daß cramer aka grether das
treiben von ubermorgen ablehnte, da es die überhöhte darstellung von
etoy in den medien durch cramer bzw. grether in frage stellte. (wem
gehört der erfolg vom etoy-war?) cramer alias grether jedenfalls
verbuchte den erfolg von etoy für sich, da er es ja gewesen sei, der
etoy bei der ars elektronika vogschlagen hätte, durch die etoy dann
auch postwendend prämiert wurde.
zur karin-eliot-retrospektive hat sich cramer/grether hingegen als ein
gewisser "stefan" ausgegeben und büttner zu dem angeblich geplanten
"apartment"-festival in berlin eingeladen. cramer selbst rechnet sich
den neoisten zu, denen bekanntlich nachgesagt wird, daß sie nicht
wissen, wer sie gerade sind, und das festival fand natürlich nie statt.
cramer, als netztheoreisches rumpelstilzchen bekannt für seine
baumgächtelchen-wechseldich-spiele, sagte noch im frühjahr 2004
wörtlich zu borderline-initiaror büttner: "ich bin nie der, für den du
mich hälst!"
annahme 2: tilman baumgärtel ist geert lovink
die gründe baumgärtels, die kunstfigur geert lovink zu schaffen, sind
vielschichtig. einerseits eine chronische identitätsdiffusion, bedingt
durch mutmaßlichen langjährigen alkoholkonsum, andererseits die
erkenntnis, dass man als deutscher auf dem internationalen parkett der
"netzhäuptlinge" wenig bewirken kann, was natürlich historizitär zu
verorten ist, andererseits auch an der trivialen problematik der
umlaute liegen dürfte.
auch hier lässt sich natürlich nur ein indizienprozess nachvollziehen,
aber frappierend war die zuschreibung von protoschizoiden
selbstgesprächen an braan/internet/sab während des fulminanten
"rohrpost herbst" 2003, den sich, nachdem baumgärtel als
listen-co-moderator, gemeinsam mit cramer die stimmung systematisch
angeheizt hatte, in einem ganzseitigen artikel in "lettre
international" (einem international so relevanten magazin, dass eine
1:1-deckung zwischen autoren- und leserschaft festzustellen sein
dürfte) gipfelte, der von niemand anderem als eben geert lovink
verfasst war. in lettre erschien natürlich eine glattgebüglete fassung,
während baumgärtel als lovink die langfassung, in der auch vollständige
namen genannt wurden, prompt in der rohrpost nachschob, um noch einmal
ordentlich die gruppendynamisch-faschistoiden tendenzen zum
struktural-semantischen komplex "sab, internet & co.: aufs maul"
hochzupeitschen.
beim hitler konnte der keine mann auch mal groß sein, und das macht den
zweifelhaften erfolg von nsdap/sa/ss benso nachvollziehbar wie das
kollektive gekeife in der rohrpost durch autoren, die sich bis dato
noch nie zu netzaffinen themen zu wort gemeldet hatten: die rohrpost
mutierte quasi über nacht zu einem krakeelenden, infantilen
windows-XP-forum.
damit war das experiment gelungen, was sich die selbstüberhöhte
postpubertierendenzelle um cramer/grether/baumgärtel/lovink ausgedacht
hatte.
bevor die chose auffliegen konnte, gaben cramer und baumgärtel vor
wenigen monaten völlig überraschend den listenmaderatorenjob ab; ohne
angabe nachvollziehbarer gründe, und, im stillen vorbereitet, um mit
dem geringstmöglichen aufwand ein geringsmögliches aufsehen zu erregen,
wurde ein alter berliner weggefährte aus dem hut gezaubert, der zwar
über mediative kompetenz verfügen mag, aber kaum über künstlerische
oder gar theoretische ansätze, die dem medium "rohrpost" langfristig zu
gute kommen würden.
nur manchmal sticht baumgärtel/lovink der hafer; anders als cramer, der
seitdem weitgehend in der versenkung verschwunden ist, platziert er von
zeit zu zeit seine kleinen versuchsballons, wie just hinsichtlich der
frage nach dem verbleiben von netzwissenschaften.de.
nachtrag:
der leser sollte noch dem hinweis nachgehen, daß cramer selbst nur eine
erfindung von oliver marchat sein könnte, der seinerzeit mit einer
veröffentlichung über die geschichte des neoismus schlagzeilen machte.
(auffällig ist dabei, dass cramer sich gerne unter dem pseudonym
"cantsin" veröffentlicht und vorträge hält, die zuvor andere,
nachweislich jedoch sascha büttner gehalten haben, die letzterer
wiederum von oliver marchart kopiert hat).