[rohrpost] (fwd) Pressemitteilung Feminale/ femme totale

Andreas Broeckmann abroeck at transmediale.de
Fre Dez 3 11:25:35 CET 2004


From: <info at feminale.de>
Subject: Pressemitteilung Feminale/ femme totale


Feminale/ femme totale


1. Dezember 2004


PRESSEMITTEILUNG

Angesichts der Kürzungen im Kulturhaushalt des Jahres 2004/2005 sehen sich
die beiden Internationalen Frauenfilmfestivals FEMINALE, Köln und femme
totale, Dortmund einer Situation gegenüber, die ihren Fortbestand in der
jetzigen Form stark in Frage stellt. Ab 2005 greift voraussichtlich
erstmalig die vom Kulturministerium avisierte neue Regelung für die beiden
Festivals, die seit langer Zeit und nach Absprache mit dem Land NRW im
jährlichen Wechsel stattfinden: Danach wird nur noch das Festival gefördert,
das in dem betreffenden Jahr sein Festival durchführt, das andere Festival
geht in seinem Vorbereitungsjahr leer aus. Damit sind die kontinuierliche
Arbeit und Weiterführung beider Festivals gefährdet.

Immer wieder ist den beiden Festivals nahe gelegt worden sich
zusammenzuschließen. Offenbar wird der kulturpolitische Sinn von zwei
existierenden internationalen FrauenFilmfestivals, die zu einer bundesweiten
Landschaft hunderter Filmfestivals gehören, problematisiert. Angesichts der
anhaltenden Unterrepräsentanz von Regisseurinnen bei der überwiegenden Zahl
deutscher und internationaler Filmfestivals ist diese Haltung fraglich.

FEMINALE und femme totale arbeiten seit Jahren im Kontext der NRW-Festivals
kollegial zusammen. Sie basieren jedoch auf disparaten
Organisationsstrukturen,
die beide seit 20 Jahren in ihren jeweiligen Standorten Köln und Dortmund
fest
verankert sind. Die Arbeit beider Institutionen mündet in weit mehr als
einem
Festival pro Jahr, beide Institutionen sind unterschiedliche Anlaufstellen
für Frauen und Film in Deutschland.

Nicht zuletzt deshalb sind die Macherinnen der Festivals bei aller
Aufgeschlossenheit verschiedensten Szenarien gegenüber überzeugt, dass
aufgrund der ungleichen finanziellen und personellen Strukturen und
inhaltlichen Konzeptionen die Fusion beider Einrichtungen mehr Verlust als
Mehrwert bringt. Bei durchaus unterschiedlicher Haltung in perspektivischen
Fragen besteht der Konsens, dass es im Hinblick auf das Engagement für die
Arbeit von Frauen im Filmbereich kulturpolitisch notwendig und wünschenswert
ist, beide Festivals zu erhalten. FEMINALE und femme totale werden wie
bisher kooperieren, aber als Festivals unabhängig voneinander agieren.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Stefanie Görtz (femme totale e.V. / 0221_5025162 / goertz at femmetotale.de)
oder
Jennifer Jones (FEMINALE e.V. / 0221_13002 25 / jones at feminale.de)

Von:
Feminale e.V.
Maybachstraße 111
50670 Köln
0221 1300225
info at feminale.de
www.feminale.de

femme totale e.V.
Küpferstraße 3
44122 Dortmund
0231 5025162
info at femmetotale.de
www.femmetotale.de