[rohrpost] Der gesunde Raucher: THEO VAN GOGH - 8.12. - 21 Uhr - Sternfoyer/Volksbuehne am Rosa-Luxemburg-Platz

Andreas Broeckmann abroeck at transmediale.de
Die Dez 7 11:41:15 CET 2004


To: "Christina Runge" <crunge at gmx.de>
Subject: Der gesunde Raucher: THEO VAN GOGH - 8.12. - 21 Uhr - 
Sternfoyer/Volksbuehne am Rosa-Luxemburg-Platz


Der gesunde Raucher: THEO VAN GOGH

Film und Diskussion am 8. Dezember um 21 Uhr im Sternfoyer/Volksbuehne am
Rosa-Luxemburg-Platz

Der niederländische Filmemacher Theo van Gogh wurde am 2.11. in Amsterdam
auf offener Straße erschossen und erstochen, am Messer klebte das
Bekennerschreiben. Er war auf dem Weg zu seiner Produktionsfirma, um die
erste Fassung seines Dokumentarfilmes über den Rechtspopulisten Pim Fortuyn
abzunehmen, den im Jahr 2002 das selbe Schicksal ereilte. Die Todesdrohungen
gegen van Gogh bestanden seit seinem Kurzfilm Submission, der die
Unterdrückung der Frauen im Islam thematisiert, und den er zusammen mit der
Parlamentsabgeordneten Ayaan Hirsli Ali gedreht hatte.

Die Umstände der Ermordung Theo van Goghs sind vertrackt: Ein
Glaubensfanatiker ermordet einen krankhaften Provokateur(Leon de Winter am
29.11.). Hinzu kommt die Tatsache, dass der Täter in die niederländische
Gesellschaft bereits integriert war, dass also die dem Mord folgende
deutsche Diskussion um Leitwerte, Sprachunterricht und des Eides auf das
Grundgesetz nur ein Scheingefecht ist. Es beleuchtet die Situation in
Deutschland. Es geht um die Debatte der Leitkultur, um die versteckten
Rassismen, die sich dahinter verbergen, um eine differenzierte Betrachtung
des Islam, um die religiösen Grundlagen der deutschen Gesellschaft, die
Lügen der Säkularisierung, aber auch um die Figur des Provokateurs in der
Gesellschaft.

Zu diesen Themen zeigen wir am 8. Dezember ab 21 Uhr Ausschnitte aus dem
Werk Theo van Goghs, sowohl dem des Filmemachers, als auch dem des
Kolumnisten. Es folgt die Diskussion der Situation in den Niederlanden und
der Symptome, die durch van Goghs Ermordung in Deutschland ausgelöst wurden.
Es diskutieren: Katja Diefenbach, Autorin, Sonja Hegasy,
Islamwissenschaftlerin (Zentrum Moderner Orient), Ulrike Herrmann,
Journalistin, Sanem Kleff, Projektleiterin „Schule OHNE Rassismus“ und Ilker
Atac, Kanak Attak. Moderation: Eberhard Seidel, Publizist und Journalist.

Kartenvorbestellungen unter tel.: 030 - 247 67 72, 247 76 94, 240 65 662
oder per e-mail: ticket at volksbuehne-berlin.de