[rohrpost] unseriöses publikationsprojekt
Florian Cramer
cantsin at zedat.fu-berlin.de
Sam Feb 21 20:12:42 CET 2004
Am Samstag, 21. Februar 2004 um 16:39:35 Uhr (+0100) schrieb hartware:
> Die anvisierte AutorInnenliste der geplanten Publikation ist mit ihren über
> 40 Namen höchst beeindruckend. Jedem/r AutorIn ist ungefragt bereits der
> Titel des gewünschten Beitrages zugeordnet worden.
Da ich auch zu diesen anvisierten Autoren gehört habe, ist mir auch das
sogenannte Inhaltsverzeichnis zugekommen. - Hier werden wohlgemerkt
Autoren aufgelistet, die noch nichts von ihrem Glück wußten, und somit auch
Titel genannt, die weder von Autoren formuliert, noch mit ihnen
abgesprochen waren. Der Vermerk "angefragt" steht aber nur hinter dem
Namen von Christina Weiss.
(Ich habe es abgelehnt, mich an diesem Band zu beteiligen, weil ich [a]
die Publikationsdeadline von 10.4. für zu kurz halte, um einen seriösen
Beitrag abzuliefern - zumal für ein Buch, daß sich quasi aus einem
luftleeren Dikursraum und ohne den Vorlauf einer Tagung materialisiert
-, [b] weil ich das Vorgehen, Schein-Fakten über ein in Wahrheit rein
hypothetisches Autoren- und Titelverzeichnis zu schaffen, unseriös
finde und [c] der Exklusiv-Verwertungsvertrag, so denn er nicht ohnehin
der europäischen Norm des unveräußerlichen Urheberrechts widerspricht,
eine schlechter Witz ist für eine unbezahlte Publikation. Die
Weiterungen von dubiosen Suchmaschinen und Metzgerei-Domains waren mir
zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bewußt und sollten vielleicht
noch über die rohrpost hinaus bekannt gemacht werden.)
-F
,,Digitale Kunst - Produktion, Vermittlung, Theorie"
Positionen zur interaktiven Medienkunst im deutschsprachigen Raum
1. Editorial (ca. 10 Seiten)
Vorwort von Staatsministerin Christina Weiss (angefragt)
Editorial Ulrike Reinhard
Medienkunst aktuell: Monika Fleischmann
2. ,,Medienkunst: Kunst an der Schnittstelle von
Experiment, Forschung & Technik" (ca. 120 Seiten)
A. Aktuelle junge Positionen in der Medienkunst
A1: Position 1: Susanne Jaschko / Andreas Broeckmann
(behandelt werden sollen u.a. : Tim Pritlove et al. (Chaos Computer
Club): Eingriffe in den Alltag,
Yunchul Kim: Mobilität und Veränderbarkeit musikalischer Strukturen
u.a., Vera Doerk: Zeitobjekte
Raumobjekte, Franz Alken: Fressen und gefressen werden: Datenspionage,
Volker Morawe: Spiele
und Interfaces, Anja Kempe: Wahrnehmung und Raumwirklichkeit (Loser
Raum), Nora Krug:
Vermittlung im Internet: Japanische Etikette (how.to.bow))
A2: Position 2: Hermann Noering
(behandelt werden sollen u.a. Christian Ziegler (D) Dis-Place, Björn
Melhus (D) The Oral Thing,
Björn Schülke (D) Nervous, Dirk Hupe (D) zeichen_ver, Andreas Zelle
(D) Die Windharfe)
B. Künstler/Wissenschaftler/Theoretiker zur Kultur des Performativen
B1: Position 1: Jochen Gerz: Künstler als Initiatoren von Prozessen
B2. Position 2: Peter Weibel: Der Künstler als Erfinder und
Wissenschaftler
B3. Position 3: Detlef B. Linke, Kunst als Wissenschaft Wissenschaft
als Kunst
B4: Position 4: Georg Christoph Tholen, Digitale Zeit und künstlicher
Raum Verortungen
B5. Position 5: Annett Zinsmeister, Transformationen und Faltungen
B6: Position 6: Wolfgang Ernst, Vernetzte Archive
B7: Position 7: Sigrid Weigel / Sabine Flach: Wissenskünste
B8: Position 8: Monika Fleischmann / Wolfgang Stauss, Wissensräume
Suchen und Finden
B9: Position 9: Sibylle Krämer, Performativität und Medialität,
digitale Schrift als Text, als
Stimme, als Inszenierung
B10: Position 10: Peter Matussek, Computer als Gedächtnistheater
B11: Position 11: Gabriele Brandstetter, Performativität und
Virtuosität (Tanz und medialer Raum)
B12: Position 12:
Erika Fischer-Lichte, Medienkunst als Performative
Kultur: interaktive Inszenierung
und Wahrnehnung von Körper Musik Sprache
B13: Position 13: Peter Gendolla, Über das Performative bei Maschinen
Ursula Frohne, Bedeutung der Medienkunst im
öffentlichen Raum
B14: Position 14:
B15: Position 15: Gerfried Stocker, Wellenfänger (Mobile)
Iris Dressler / Hans Christ, Digitale Spiele-Kultur
B16: Position 16:
B17: Position 17: Andrea Zapp, Vernetzte narrative und cinematische
Umgebungen
B18: Position 18: Florian Cramer, Generative Kunst
B19: Position 19: Inke Arns, Mobilität MedienKunst in Bewegung
B20: Position 20: Golo Föllmer, Ortlos im öffentlichen Raum
Strukturveränderungen in der Musik
B21: Position 21: Alberto de Campo, Soundscapes. Kann man mit Code Live
Musik machen?
C. Unternehmen
C1: Position 1: Wilhelm Krull, Volkwagen Stiftung
C2: Position 2: Joachim Sauter, art+com
C3: Position 3: Uli Johannsen, Meta Design
C4: Position 4: Michael Roßnagl, SIEMENS Kulturprogramm
C5: Position 5: N.N., Deutsche Telekom
C6: Position 6: Dominik Landwehr, MIGROS
C7: Position 7: Sebastian Oschatz & Max Wolf, meso | digital media
systems design
3. Medienkunst ausstellen und vermitteln (ca. 50 Seiten)
A. Medienkunst ausstellen: Braucht Medienkunst Museen?
A1: Position 1: Sabine Himmelsbach, Wie wird Medienkunst erfolgreich
ausgestellt?
A2: Position 2: Rosanne Altstatt, Repräsentation durch
künstlerisch-ästhetische Strategien
Heidi Grundmann, Kunstradio, Klangausstellungen
A3: Position 3:
A4. Position 4: Daniéle Perrier, Medienkunst fördern Mit welchen
Perspektiven für die
Gesellschaft?, Künstlerhaus Schloß Balmoral
A5: Ergebnisse der Befragung, Katja Heckes
B. Bildung in der Medienkunst und ihre Vermittlung
B1: Position 1: Giaco Schiesser, Der Eigensinn von Medien
B2: Position 2: Christa Sommerer, Wie wird Medienkunst unterrichtet?
Ideen zu einem
Patchwork Curriculum, Kunstuniversität Linz
B3: Position 3: Georg Trogemann, Müssen Medienkünstler programmieren
können?
B4: Position 4: Gabriele Blome / Diane Müller, Medienkunst:
Vermittlungskonzepte
. Internet-Plattformen und Labs
C1: Position 1: Jochen Denzinger / Daniel Pfuhl, netzspannung.org
C2: Position 2: Rudolf Frieling / Dieter Daniels, Medien Kunst Netz.
C3: Position 3: Oliver Grau, Datenbank der Virtuellen Kunst
4. SEPCIAL: ,,search-engines" - Autor: Thomas Goldstrasz (ca. 24 Seiten)
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