[rohrpost] Fwd: [n0name] n0name newsletter #49

sab sab at kein.org
Fre Jul 23 16:06:02 CEST 2004



Anfang der weitergeleiteten E-Mail:

> Von: sab <sab at kein.org>
> Datum: 23. Juli 2004 16:04:29 MESZ
> An: n0name at listner.org
> Betreff: Fwd: [n0name] n0name newsletter #49
>
> ### achtung ### n0name at listner.org ### parallelbetrieb ###
>
>
> Anfang der weitergeleiteten E-Mail:
>
>> Von: Matze Schmidt <matze.schmidt at n0name.de>
>> Datum: 23. Juli 2004 15:27:37 MESZ
>> An: n0name at yahoogroups.com
>> Betreff: [n0name] n0name newsletter #49
>> Antwort an: n0name at yahoogroups.com
>>
>> Der n0name newsletter #49 wird nicht wie gewohnt per direkter E-Mail
>> verteilt und in ausgesuchte Mailinglisten geschickt, sondern
>> ausschlieszlich in die [n0name] mailingliste! Als sukzessive Textspur
>> verteilt auf diverse Sendungen eines mind. zweistelligen Thread  
>> gesammelt
>> in http://www.n0name.de/txtrackz. Start: Fr., 2.7.2004 23:59
>> http://groups.yahoo.com/group/n0name
>>
>> |<---------- Breite: 74 Zeichen - fixed font: Courier New, 10  
>> ---------->|
>>
>> n0name newsletter #49 Fr., 02.07.2004 23:59 - ??., ??.07.2004 ??:??  
>> CET
>>
>> Textspur
>>
>> *Inhalt/Contents*
>>
>> 1. buecher mit loechern sind stillstellungen der fluesse
>>    rhythm science paul d miller AKA DJ SPOOKY THAT SUBLIMINAL KID.
>> 2. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 15
>> 3. S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im
>>    Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit  
>> und
>>    Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin  
>> Burckhardt.
>>    _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_.
>>    Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.2
>> 4. Vernetzte Publikationen
>>    Kurse in Visuellen Netzen von Hans Dieter Huber, Bettina Lockemann
>>    und Michael Scheibel und Hans Dieter Hubers Entwurf einer  
>> allgemeinen
>>    Bildwissenschaft
>>
>> ?? KB, ca. ?? DIN A4-Seiten
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 1.
>>
>> buecher mit loechern sind stillstellungen der fluesse
>> rhythm science paul d miller AKA DJ SPOOKY THAT SUBLIMINAL KID.
>>
>> REVIEW COPY No. 3694516
>>
>> Please send two copies of the printed review to:
>>
>> The MIT Press Ltd
>>
>> 1 Miller               PAPER  026263287X    11.95
>>   Rhythm Science +CD
>>
>> die obige these, dass fluesse stillstellbar sind, ist natuerlich  
>> bereits
>> ein anagramoxorondings. denn fluesse, sobald sie still sind, sind  
>> keine
>> Fluesse mehr, es sei denn historische. und diese tatsache ist eine,  
>> wenn
>> historie schreibung und schreiben ist - d.h. prozess, performanz und
>> fixiertes zeichen.
>>
>> CONTENTS
>>
>>     A-Side
>> 004 The Idiot-A Freestyle
>> 012 Also known as
>> 020 The New Griots
>> 025 Sonic Sculptures
>> 032 Uncanny/Unwoven
>> 036 Districts
>> 056 Dj-ing is Writing/
>>     Writing is Dj-ing
>> 060 Multiplex Consciousness
>> 068 Phonography
>> 077 Rhythmic Cinema
>> 089 Rhythmic Space
>> 092 Errata Erratum
>> 100 The Future is Here
>>
>>     B Side
>> 108 The Prostitute
>>
>> 116 Author's Acknowledgements
>> 120 Designers' Notes
>> 124 Endtroduction
>>
>> das MIT buch von DJ Spooky a.k.a. Paul D. Miller, der sich auch am  
>> fluss
>> der texte auf der nettime beteiligt, verweist schon in seiner  
>> aeuszeren
>> form auf die CD oder das Vinyl. das loch, das bei den Beatles noch  
>> eines
>> war, in das man suchend faellt, ist im buch, in den seiten, und zeigt
>> den grund des buches an, naemlich die beiliegende CD. darauf sind  
>> Tracks
>> ...
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 2.
>>
>> Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 15
>>
>> Nick nahm also den CarbonkompassStick und tastete sachte die naehere
>> Umgebung auf Sollbruchstellen ab. Kleine rote und schwarze Risse  
>> verieten
>> ihm Materialschwaechen im Programm. ...
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 3.
>>
>> S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im
>> Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit und
>> Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin Burckhardt.
>> _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_.
>> Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.2
>>
>>
>> Wenn "die Logik des Systems [...] wie von selbst fuer einen  
>> Wertzuwachs
>> auf Seite des Kapitals, der aus der Benuetzung der Ware Arbeitskraft
>> herruehrt" sorgt, scheint die _Logik_ ein eigenes Movens zu verteilen
>> zu haben?
>>
>> Gesetzt ist das Kapital, das Arbeitskraft benutzt. Was ist das  
>> Kapital?
>> Was ist die Ware Arbeitkraft? Was ist ihr gemeinsames Ganzes als  
>> System?
>> ...
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 4.
>>
>> Vernetzte Publikationen
>> Kurse in Visuellen Netzen von Hans Dieter Huber, Bettina Lockemann
>> und Michael Scheibel und Hans Dieter Hubers Entwurf einer allgemeinen
>> Bildwissenschaft
>>
>> ...
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.1  
>> -------------------
>>
>>
>>
>> ------------------ Beginn von n0name newsletter #49 0.2  
>> ------------------
>>  _.
>> | |
>> |_| txtrackz n0name newsletter
>>
>> ... = to be continued!
>>
>> 1.
>>
>> buecher mit loechern sind stillstellungen der fluesse
>> rhythm science paul d miller AKA DJ SPOOKY THAT SUBLIMINAL KID.
>>
>> REVIEW COPY No. 3694516
>>
>> Please send two copies of the printed review to:
>>
>> The MIT Press Ltd
>>
>> 1 Miller               PAPER  026263287X    11.95
>>   Rhythm Science +CD
>>
>> die obige these, dass fluesse stillstellbar seien, ist natuerlich  
>> bereits
>> ein anagramoxorondings. denn fluesse, sobald sie still sind, sind  
>> keine
>> Fluesse mehr, es sei denn historische. und diese tatsache ist eine,  
>> wenn
>> historie schreibung und schreiben ist - d.h. prozess, performanz und
>> fixiertes zeichen.
>>
>> das MIT buch von DJ Spooky a.k.a. Paul D. Miller, der sich auch am  
>> fluss
>> der texte auf der nettime beteiligt, verweist schon in seiner  
>> aeuszeren
>> form auf die CD oder das Vinyl. das loch, das bei den Beatles noch  
>> eines
>> war, in das man suchend faellt, ist im buch, in den seiten, und zeigt
>> den grund des buches an, naemlich die beiliegende CD. darauf sind  
>> Tracks,
>> die prinzipiell den gleichen vorteil haben wie text, sie stehen nicht
>> still. nicht nur weil sie laufen (beim lesen/schreiben), vor allem  
>> weil
>> sie versionistisch gedacht werden muessen, d.h. operationabel sind,  
>> wie
>> ein WERK, eine kleine fabrik die funktioniert indem man in sie
>> investiert. man/frau stellt Versionen her (Kopieren+Einfuegen etc.).
>> nichst ist fertig oder abgeschlossen, was es noch nie war. aber mit  
>> der
>> allgemeinen digitalitaet weitet sich der faktor der disponibilitaet
>> zu einem maschinellen moment des Dub fuer alles was digitalisierbar  
>> ist.
>> die darin enthaltene uebertragung - analog/digital-wandeln - ist eher
>> eine transponibilitaet und emanzipation vom traegermedium, von
>> traegermedium zu traegermedium. was mit dem angeblichen neuen einer
>> oekonomie verwechselt wurde und wird. medien selbst aber haben diese
>> transponibilitaet, dessen basis die differenz ist.
>>
>> from version to version
>>
>> forensic investigation of sound as a vector of a coded language that
>> goes from the physical to the informational and back again.
>>
>> "For example, forensic pathology is the study of the human body to
>> determine cause and manner of death." (http://en.wikipedia.org/wiki/
>> Forensic)
>>
>> For example, forensic pathology is the study of the sound body to
>> determine cause and manner of rhythm.
>>
>> Zum Beispiel, forensische Pathologie ist das Studium des
>> Klangkoerpers, um die Ursachen und Weisen des Rhythmus zu klaeren.
>>
>> detektivisch
>>
>> Zum Beispiel, forensische Pathologie ist das Studium des
>> Klangkoerpers, um die Xxxxxxxx und Xxxxxx des Rhythmus zu klaeren.
>>
>> durchkreuze die woerter eines lexikons und ueberschreibe sie. editiere
>> den text des klangs. was hier nach techno-mystik-poesie klingt, das  
>> ist
>> die einfache frage nach definitionsmacht. die unterfrage waere, ob
>> wikipedia dumm akkumulativ ist oder die hintertuer der Versionen
>> (history) auch zuschlagen kann. loeschen als option! wir wollen es
>> dynamisch sukzessiv! ... = Punkt, Punkt, Punkt fuer to be continued!
>>
>> jetzt kann der schreiber, der ein leser ist, sich aussuchen, ob er  
>> zuerst
>> das buch liest, oder die cd hoert, oder beides.
>>
>> du kannst alles modellieren, das ist das versprechen.
>>
>> ...
>>
>> Matze Schmidt
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 2.
>>
>> Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 15
>>
>> Nick nahm also den CarbonkompassStick und tastete sachte die naehere
>> Umgebung auf Sollbruchstellen ab. Kleine rote und schwarze Risse  
>> verieten
>> ihm Materialschwaechen im Programm. Er speicherte sie im Netz ab.  
>> Tipp,
>> tipp aufs Navipad. In die gefaehrlicheren Risse schickt er die  
>> Drohnen.
>> ...
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 3.
>>
>> S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im
>> Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit und
>> Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin Burckhardt.
>> _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_.
>> Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.2
>>
>>
>> Wenn "die Logik des Systems [...] wie von selbst fuer einen  
>> Wertzuwachs
>> auf Seite des Kapitals, der aus der Benuetzung der Ware Arbeitskraft
>> herruehrt" sorgt, scheint die _Logik_ ein eigenes Movens zu verteilen
>> zu haben?
>>
>> Gesetzt ist das Kapital, das Arbeitskraft benutzt. Was ist das  
>> Kapital?
>> Was ist die Ware Arbeitskraft? Was ist ihr gemeinsames Ganzes als  
>> System?
>> ...
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 4.
>>
>> Vernetzte Publikationen
>> Kurse in Visuellen Netzen von Hans Dieter Huber, Bettina Lockemann
>> und Michael Scheibel und Hans Dieter Hubers Entwurf einer allgemeinen
>> Bildwissenschaft
>>
>> Die Grafik einer Vektorlinien-Karte auf Buchtitelseiten der beiden
>> Buecher verweist das eine auf das andere. Und der Anspruch der
>> Publikation ist hoch angesiedelt, geht es doch darum, die
>> "Forschungsergebnisse des Modellprojekts _Visuelle Kompetenz im
>> Medienzeitlater_ "an der Akademie der Kuenste Stuttgart, und dabei
>> schwerpunktmaeszig Online-Medien, "in ihrer gesamten Komplexitaet zu
>> vermitteln und fuer kreative Prozesse nutzbar zu machen." Liegt damit
>> also einen weiteres lexikalistisches Wegweiser-Projekt vor? Schlagen  
>> wir
>> Schneisen in den "Dschungel der Kompetenzen" (Hans Dieter Huber)? ...
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.2  
>> -------------------
>>
>>
>>
>> ------------------ Beginn von n0name newsletter #49 0.3  
>> ------------------
>>
>> 1.
>>
>> buecher mit loechern sind stillstellungen der fluesse
>> rhythm science paul d miller AKA DJ SPOOKY THAT SUBLIMINAL KID.
>>
>> du kannst alles modellieren, das ist das versprechen.
>>
>> und du kannst ... es war einmal, ... alles loeschen, was dem Vektor  
>> nicht
>> entspricht.
>>
>> Und was zum Teufel ist dieser Vektor?
>>
>> Also gut. Nocheinmal. Die forensische Methode, das Detektivspiel, das  
>> was
>> deutsche Archeologen in ihren Foucaultschen Foucault'schen Foucault
>> Ausgrabungen so machen, die Suche nach dem Sound und dem Rhythmus ist
>> investigativ. Ohne Grabung keine Grabstelle und kein Grab, das
>> ausgegraben wird. Man koennte also auch von Exhumierung sprechen. Der
>> Vektor, die poetische theoretische Form Miller's soll erklaeren, was  
>> die
>> unendliche Dynamik der Zitate und des Zitierens abstrakt kennzeichnet.
>> One could say length is fixed but axis is not
>> potentially in any direction
>> Und dann natuerlich natuerlich der loop und der Virus Sprache  
>> natuerlich
>> Und das natuerlich natuerliche naturhaftige Naturwesen des  
>> Klangopfers:
>> Why do you like the sounds of electronic music? Because you need to.  
>> Doch
>> Miller erklaert es nicht mit der Grundierung des Seins aus einem
>> Naturwesen, er schreibt von cultural conditioning und dem
>> post-industriellen Alltag (Home is where your cell phone is.) Und dann
>> kommt die Figur Idiot in diesem theater of networks. Oder genauer,  
>> This
>> book is a theater of networks, in dem Buch auf dem die Namen paul d
>> miller AKA DJ SPOOKY THAT SUBLIMINAL KID stehen, steht das Wort idiot.
>> Der Typ des Unbewuszten. Wir haetten Maschinen, die Geschichte fuer  
>> uns
>> wiederholen wuerden. Und die Software welche die die Maschinen  
>> antreibt
>> sei der Text, der durch die Rohre flieszen wuerde wie ein Flaneur
>> des Unbewuszten. Die Wiederholung ist nun nie einfache Wiederholung,
>> kein simples Nochmal. Die Funktionen der Maschinen, die sich in sich
>> vor- und zurueckbewegen und dabei etwas schreiben, aufzeichnen oder
>> wiedergeben haben ihre Logik.
>>
>> Und der Alias, das a.k.a. - also known as, oder auch f.k.a. - formerly
>> known as? Doch "auch" und "ehemals" sind zwei Zeitformen, die der
>> Namensgebung ganz andere Aspekte geben. Mit dem "auch" (also) wird
>> Avantgarde schon verabschiedet, zumindest Forschritt abgelegt. Was
>> das "ehemals" (formerly) noch an historischer Distinktion bot wird
>> im Plural der nebeneinander bestehenden Namen in der Sozialen Skultpur
>> zur Codierung, zur Taktik. Jedoch nicht ohne Vorvaeter wie den
>> treffsicheren William S. Burroughs, in dessen Nachfolge das Subliminal
>> Kid in den Clubs das Stueck vom Held gibt, der ins Realitaets Studio
>> einbricht und den Mob mit manipulierten Tonbaendern bekaempft.
>> Gleichzeitig ueberall sein, der Superheld kontrolliert die Zeit und  
>> den
>> Raum der Kods und seiner Identitaet und damit das Leben selbst. ...
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 4.
>>
>> Vernetzte Publikationen
>> Kurse in Visuellen Netzen von Hans Dieter Huber, Bettina Lockemann
>> und Michael Scheibel und Hans Dieter Hubers Entwurf einer allgemeinen
>> Bildwissenschaft
>>
>> Hans Dieter Huber geht von einer massiven Krise der Kompetenz als
>> Begriffskrise aus und von einem System - dem Wissenschafts- und
>> Diskurssystem - das in der Diskussion der Varianten eines Konzepts  
>> fuer
>> "Kompetenz" irgendwann, selbststeuernd das tragfaehigste Konzept
>> auswaehlt. Wenn es also um gesellschaftliche Kompetenz geht, geht  
>> ihrer
>> Feststellung eine Kompetenz der Reflexion voraus, womit man schnell in
>> einen endlosen erkenntnistheoretischen Regress geraet. Aushilfe schaft
>> der Aufbau eines definitorischen Reigens wie: Soziale Kompetenz,
>> Kommunikative Kompetenz, Medienkompetenz, Interkulturelle Kompetenz.  
>> ...
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.3  
>> -------------------
>>
>>
>>
>> ------------------ Beginn von n0name newsletter #49 0.4  
>> ------------------
>>
>> 2.
>>
>> Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 15
>>
>> Nick nahm also den CarbonkompassStick und tastete sachte die naehere
>> Umgebung auf Sollbruchstellen ab. Kleine rote und schwarze Risse  
>> verieten
>> ihm Materialschwaechen im Programm. Er speicherte sie im Netz ab.  
>> Tipp,
>> tipp aufs Navipad. In die gefaehrlicheren Risse schickt er die  
>> Drohnen.
>> Dann er klebte einfach ein paar Pflaster drauf. Doch es half nichts.
>> Durch das schwache Gewebe drang ein zunaechst roter, dann sehr gruener
>> Strahlenschleim. Die Drohnen sendeten Signale wie frueher nur die
>> MultiMediaMessages uralter Telefonnetze - sagte jedenfalls sein
>> Lemsignalgeber.
>>
>> ---------------------------------------------------------------------- 
>> ----
>>
>> 3.
>>
>> S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im
>> Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit und
>> Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin Burckhardt.
>> _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_.
>> Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.2
>>
>>
>> "Arbeit als Ware Arbeitskraft" nach Marx - nach dem Kapital. Die Frage
>> "Was ist das Kapital?" geht vorerst zu weit. Ein Kapitel ueber die  
>> Arbeit
>> als moralischer Imperativ und Arbeitskraft als Ware, getauscht  
>> zwischen
>> zwei 'pur' Tauschenden (?) ist notwendig zum Verstaendnis der
>> "historischen Relativierungen und ideengeschichtliche[n] Typologien  
>> von
>> Arbeitsvorstellungen" (Betz), zum Verstaendis der Hochphase(n) des
>> Kapitalismus. Arbeit-skraft gegen Lohn, das Tauschprinzip zur  
>> Erlangung
>> des Mehrwerts. Die Analyse des Kapitalismus setzt ein theoretisches
>> Modell der heuten geltenden, spezifischen Arbeitsverhaeltnisse voraus,
>> genauer, ein Modell des gesamten Verwertungszyklus von Arbeit und
>> Ressourcen.
>>
>> Die Stelle in Martin Burckhardt's Buch ist keine ueber die Arbeit,
>> sondern ueber die "innere Logik" von Geld. Auf S. 186 schreibt er von
>> "Hobbes' Formel vom _Preis des Menschen_". Ist der Preis der Ware
>> Arbeitskraft aber nur eine Ordnung, eine Konvention? Wenn Burckhardt  
>> auf
>> der gleichen Seite von der 'Instabilitaet des Geldes' schreibt, die  
>> ein
>> Maszstab fuer den Preis der Ware Arbeitskraft sei, ist der Wert des
>> Geldes eine blosze "kollektive Zuschreibung"? Gewiss, Geld "traegt  
>> seinen
>> Wert nicht in sich selbst". Woher kommt aber dann dieser Wert, und um
>> welche Art Wert handelt 'es sich'? Jetzt haben wir bereits diese
>> Komponenten: Arbeit/Arbeitskraft, Ware, Geld, Wert. ...
>>
>> Ali Emas
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.4  
>> -------------------
>>
>>
>>
>> ------------------ Beginn von n0name newsletter #49 0.5  
>> ------------------
>>
>> 3.
>>
>> Arbeit/Arbeitskraft, Ware, Geld und Wert stehen in einem solchen
>> Zusammenhang, der sie als einzelne Teile nur in Relation, im  
>> Verhaeltnis
>> zueinander denken laesst. Ohne Ware kein Geld, ohne Arbeit keine Ware.
>> Dasz hier mit "Arbeit" Arbeit fuer Lohn gemeint ist, wurde bereits
>> betont. Dasz diese Arbeit die Arbeitskraft ist, die der Dienstleister  
>> als
>> Ware an den Kapitalisten verkauft, wurde gesagt.
>> Warum beschraenkt sich Martin Burckhard an dieser Stelle, im Abschnitt
>> "Commonwealth", auf Geld als Teil des "_Scheins der Macht_"? Wie geht  
>> es,
>> den "Preis des Menschen" auf den Scheincharakter des - angeblich
>> gleichwohl 'regierenden' - Geldes zurueckzuwerfen? Und warum wird  
>> hier so
>> geschrieben, als ob der Kauf und Verkauf der Arbeit mit der  
>> Zirkulation
>> und der Funktion wie Dysfunktion des Geldes hergeleitet? An dieser  
>> Stelle
>> ueber diese Stelle in Martin Burckhard's Buch taucht also eine
>> diskursanalytische Frage auf. Zunaechst wird nicht mehr gefragt, was
>> Arbeit/Arbeitskraft, Ware, Geld und Wert 'sind'. Es wird gefragt, wie
>> diese Teile eines relationalen Zusammenhangs in den Aussagen, also den
>> Texten (Text hier verstanden als subsumtiver Begriff fuer alle Arten  
>> und
>> Formen von Aussagen, also auch "Kunst", "Revolution", "Politik") ueber
>> sie zueinanderstehen. 'Wir' muessen etwas DIY-Diskursanalyse  
>> betreiben.
>>
>> Das macht man, indem man irgendwo nocheinmal anfaengt (nein, wir lesen
>> nicht Foucault usw.) und indem die beiden Textstellen komparativ
>> verhandelt werden. Zunaechst muessen dafuer beide Stellen wieder
>> aufgesucht werden:
>>
>> S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im
>> Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit und
>> Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin Burckhardt.
>> _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_.
>> Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.2
>>
>> Do-It-Yourself (DIY) deshalb, weil die Instrumente der Textanalyse  
>> nicht
>> bekannt sind, weil noch nicht einmal die Grammatik klar ist. Und weil  
>> die
>> Methoden und Antimethoden der Philosophie der Kritik der Oekonomie,
>> die Strategien, ihre Politik und Gegenentwuerfe, kurz das ganze  
>> Schreiben
>> und Entwerfen in Metaphern, in Bildern und Aktionen, die Metatexte und
>> die Sekundaer- und Tertiaertliteratur, das ganze Terrain der
>> Zweite Hand-Theorie, das als homogenes Gebiet gar nicht existiert,
>> verworren ist . Und genau darin besteht - sehr sophisticated - die
>> sophistische Faszination.
>> Die Frage koennte jetzt lauten: Was lese ich zuerst? Sie koennte aber
>> auch lauten, weil die angebliche Verworrenheit der Texte und Texttexte
>> sich vom Gegenstand, der ein Komplex ist (Arbeit, Geld, Ware, Wert)
>> zu weit entfernt, und zwar taktisch zu weit: Denke ich mir ein eigenes
>> heuristisches Modell aus? Um dann auf die Stellen der Texte
>> zurueckzukommen. DIY-Theorie also auch deshalb, weil keine bewuszten
>> Referenzen vorlegbar sind, entweder aus Unkenntnis oder aus Befreiung
>> oder aus beidem. Schwafeln ist erlaubt! A-Systematik ist wichtig!
>> Alle sind immer auf Erstsemesterniveau! Esoterisch sind nur  
>> Allwissende!
>>
>> Nicht sofort werten (zensieren), zunaechst in eine "re" einsteigen,
>> re-zensieren. ...
>>
>> Ali Emas
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.5  
>> -------------------
>>
>>
>>
>> ------------------ Beginn von n0name newsletter #49 0.6  
>> ------------------
>>
>> Schon kann man eine Schwierigkeit des Markierens und Deklarierens von
>> Endlostexten erkennen. Auf einer 'virtuellen' Schriftrolle (Klaus
>> Theweleit's Thora?) wird der vergangene Text immer weiter eingerollt  
>> und
>> vereschoben. Je mehr Satz- und Woerter-Material anfaellt, desto mehr
>> Anfall und Abfall ist zu bewaeltigen, desto mehr Text musz nachholend
>> nach-gelesen werden. Der Text wird aufgehaeuft und abgebaut. Die  
>> Stellen,
>> die sich unterscheiden, unterscheiden sich zwar bereits an ihrer
>> Position im Text und beim Lesen an ihrem Zeitpunkt/-raum, doch
>> unmarkiert. Die Versionen muessten in der "history" des Speichers
>> tabelliert liegen (vgl. die History-funktion bei Wikipedia http://de.
>> wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Diff%E9rance&action=history). Sehr
>> schnell landet man dann bei der textpolitischen Maximalforderung des
>> totalen offenen Textes (vgl.  
>> http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title
>> =Diff%E9rance&action=edit&oldid=1746379). Die Differenz des Textes "an
>> sich selbst" oder "in sich selbst" (différance) wird zu einem Problem,
>> weil der Text ohne Leseakt nicht existiert, bzw. nur als Potenz mit
>> (bibliothekarisch, enzyklopaedisch) dazugehoerigen Metadaten. In sich
>> ist er potenziell vorhanden, zuhanden jedoch erst dann wenn die
>> différance in der Performanz aufgedeckt (aufgetischt) wird.
>>
>> Der Prediger sagt: Vielleicht helfen die Edit-Wars auf Wikipedia, die
>> Idee des versionistischen Schreibens weiter zu verbreiten.
>>
>> Tatsaechlich ist es so, dasz die Recherche des Wortes "forensic" fuer
>> den Artikel ueber Paul D. Miller's Buch im n0name newsletter #49 0.2
>> ("forensic investigation of sound") zum Edit-War um "Différance"
>> fuehrte  
>> (http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Diff%E9rance&action
>> =edit&oldid=1746379). Mit Kisteva's "Intertextualitaet" wird hier  
>> erstmal
>> weniger argumentiert, dieser Begriff ist (in der Literatur?)  
>> vielleicht
>> ebenso wenig verstanden - oder um so mehr miszverstanden - wie die
>> oder das "différance". Ihn verstehbar zu machen, hiesze, ihn zu
>> be-schreiben und zu be-reden. Wogegen sich der Punk nur aufregt, der
>> nicht be-sprochen werden will. Halten wir fest (die Phrase "Wir'  
>> stellen
>> fest" meint ja nichts anderes als den allgemeinen Textstrom  
>> einzufrieren,
>> der ohne 'eine' allgemeine Quelle auskommen musz, sondern mit vielen
>> allgemeinen Quellen): Mit der Suche nach der Bedeutung eines  
>> beliebigen
>> Wortes, wird es verschoben. Wikipedia ist im Realfall ein Exempel der
>> andauerden Textstroeme. Wogegen sich eine Klientel mit
>> Definitionsanspruch wehrt und die Texte wirklich anhalten will.
>>
>> Der mediale Perspektivenwechsel, ...
>>
>> 1.
>>
>> ... das Verlagern des Einsatzes taktischer medialer Produktion weg von
>> dem was Text genannt wird, auf das, was Gestaltung genannt wird, in
>> Miller's Buch auf der "b-side" (sagte nicht Rainald Goetz, Buecher
>> haetten keine B-Seiten? irgendwo in: Westbam. _Mix, Cuts & Scratches_.
>> Berlin: Merve, 1997) notiert in den "Designers' Notes", die
>> Unterscheidung in den Buchstabentext (zu oft reduzierend mit "Inhalt"
>> gleichgesetzt) und dem Design (zu oft mit "Form" gleichgesetzt) bringt
>> nicht nur neue Aspekte fuer die Aussagen eines Buches mit (You CAN  
>> judge
>> a book by its cover!), sondern die Aspekte des bisherigen "Kerntextes"
>> auf den Punkt, oder neue Punkte. In diesem Fall einen roten Punkt
>> ("The button used to hold the disc [...]"). Punkte sind Markierungen,
>> auf die man sich beziehen kann, Funktionabilitaeten, die etwas halten,
>> eine Verbindung im Prozess halten.
>> Was bedeutet, dasz der Kern des Textes neu verortet werden muss, dasz
>> das Sampling der ersten Schrift nur eines in Folge ist. Der Urtext  
>> (der
>> nie existiert, es sei denn als Stillstellung, als 'Fotografie' seiner
>> selbst und aller Texte vor ihm, aus denen er gespeist wurde) ist  
>> seines
>> Status als Koenigstext verlustig gegangen.
>> Er auch ist nicht mehr das Signifikat, auf das sich die Designer devot
>> beziehen mueszten, wie Cornelia Blatter und Marcel Hermanns das tun,
>> die schreiben, ihre gestalterischen Entscheidungen kaemen vom Inhalt  
>> vor
>> Ihnen - vom Inhalt, der ihnen vorliegt und vom Inhalt, der vor ihrer
>> Zeit fabriziert wurde. Es ist genau andersherum: der Text vor ihnen,
>> sowohl der, welcher ihnen vorliegt, als auch der vor ihnen entstand,
>> dieser Text, der vorgelagert ist wird nach ihnen gerichtet! Das genau
>> bedeutet ihr "ever-shifting", sich-immer-verschiebend, jedenfalls
>> solange, bis die Maschine haelt (hier einmal ohne Turing'sches
>> Halteproblem, welches die materielle un-endlose Peripherie seiner
>> gedachten Maschine wohl immer verdraengte).
>>
>> Die Konsequenz waere, ein gestalterisches Medium zu finden oder zu
>> hypostasieren, welches dem 'Gesetz' des Sich-immer-verschiebens  
>> adaequat
>> waere. Buecher koennen das bereits. Elektronischer Text (de facto
>> Standards wie PDF, TXT) kommt dem technisch-technisch sehr nahe.
>> DJ Spooky's Buch muesste also nicht nur aus kritisch  
>> polit-oekonomischer
>> Sicht in den Netzen kursieren, wie (Millionaer) Michael Moore's  
>> neuster
>> Bestseller-Film. Der Streit um die Informationsfreiheit bekommt von
>> der Differenz und von der Verschiebung ihr ontisches, oder
>> metaphysisches Argument. (Bitte reschreiben!)
>> Die Botschaft "you reader, can now sample us" (Blatter/Hermanns)  
>> greift
>> solange nicht, solange die Kompetenzen des Lesers mit dem Verbot auf
>> reelle Aneignung und der Enteignung der Infrastrukturen (Wo ist mein
>> Scannerstift?) entfremdet sind.
>>
>> Der Text hat kein Zentrum mehr, er ist multiple, blosz in ein Buch
>> "gegossen" worden (wie der Jargon der Publizisten in Anlehnung an die
>> Manufaktur sagt).
>>
>> Frage waere, ob damit nicht eine Naehe zu Bergson's _elan vital_  
>> besteht,
>> der von Christoph Tholen in irgendeinem Artikel ueber Virilio (?)
>> kritisiert wurde ...
>>
>> Deshalb und in diesem Sinn sind Buecher, auch die mit metaphorischen
>> Loechern, Stillstellungen der Fluesse. Vorsicht! Textnaturschutz.
>>
>> Die Formpolizei raet: Alles radikal offen halten! Hieroglyphisches
>> ansteuern statt Enzyklopaedisches zementieren. Um die Zirkel, die sich
>> selbst begruenden zu ...
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.6  
>> -------------------
>>
>>
>>
>> ------------------ Beginn von n0name newsletter #49 0.7  
>> ------------------
>>
>> 1.
>>
>> "(sagte nicht Rainald Goetz, Buecher haetten keine B-Seiten?)", nein  
>> es
>> war Westbam. Die Frage ist: Was genau sind B-Seiten?
>> Sind es verdraengte, aufgeschobene, markentingstrategische Anti-Hits
>> wie "Revolution" von den Beatles? Apple (nicht die Computerfirma, die
>> Plattenfirma der Beatles) brachte am 26. August 1968 in den USA
>> die Single "Hey Jude/Revolution" heraus. Der "/", der Schraegstrich
>> doppelt bereits das Release, und soweit verbuergt, war nicht klar,  
>> dasz
>> "Revolution" - weil zu gefaehrlich? - ueberhaupt erscheinen wuerde.  
>> John
>> Lennon persoenlich war es laut eigener Aussage "wichtig", den Song als
>> Kommentar zur Lage der '68er-Revolten zu bringen. Und wirklich zieht  
>> sich
>> dieser Schraegstrich durch den ganzen Komplex des Stueckes. Denn wie
>> gerne die Ambivalenz aus Pazifismus und Gewaltbereitschaft der Lyrics  
>> bis
>> heute zensiert werden, ...
>>
>> aus
>>
>> "But when you talk about destruction
>> Don't you know you can count me out"
>>
>> abgedruckt im Songbook der LP "White Album" wurde reell gesungen
>>
>> "But when you talk about destruction
>> Don't you know you can count me out/in"
>>
>> (bzw. aus dem gesungenen wurde das geloeschte "in")
>>
>> ... so gerne haette man dieses "in" von John Lennon ernst nehmen  
>> wollen.
>>
>> Zaehlt das gesungene Wort? Oder zaehlt der Text? Es zaehlt hier nolens
>> volens (lat. wollend nichtwollend)) die B-Seite der B-Seite, die  
>> zweite
>> im Text unterschlagene Version, weil das Lied oral dann doch schneller
>> ist. Und dann zaehlt der Lyris-Text, der das gesungene Wort dann  
>> wieder
>> rezensiert.
>> Die B-Seite, der Single, mit "Hey Jude" auf der A-Seite, ist ein
>> gefuehrter Minidiskurs, der widerlegt, dasz Buecher (exakt heiszt es  
>> im
>> Songtext von Goezt/Westbam "weil es in der Literatur, Kunst und
>> Philosophie keine B-Seiten gibt") keine B-Seiten haetten, weil Buecher
>> nicht allein produziert werden um abgespielt zu werden. "Hey Jude"
>> fordert, was die B-Seite der Single einzuholen versucht:
>>
>> "Hey Jude, don't make it bad.
>> Take a sad song and make it better."
>>
>> Genau das tut "Revolution", er nimmt das schlechte, traurige Lied und
>> macht es besser, und befreit es aus seiner Eineindeutigkeit. Der
>> Songtext-Diskurs der Beatles treibt den Schraegstrich wieder klar
>> zwischen "(Lennon/McCartney)", das Und des schraegen Strichs wird  
>> wieder
>> zum Aber. McCartney's forschrittglauebiges "Better better better  
>> better
>> better better" in "Hey Jude" wird von Lennon in "Revolution" in ein  
>> Fuer
>> und Wider die Destruktion verwandelt. Kein Songtext steht fuer sich!
>> Der Schraegstrich, der slash bringt diese maschinelle Kopplung,
>> Funktion der Trennung und Kategorisierung, welche die Unterschiede und
>> Hierarchisierungen weitertreibt in eine Rille, den Groove (wo steht
>> "Groove" in DJ Spooky's Buch? Mein Gott, ich musz es dringend scannen
>> und mit OCR verarbeiten, dann laeszt sichs mit einem Suchbefehl  
>> schneller
>> finden), so dasz der Texct immer weiter andern umgeschrieben werden  
>> kann
>> (nicht auf slashdot.org, nicht in Wikipedia).
>>
>> B-Seiten sagen "entscheide Dich!", du kannst nicht beide Seiten
>> gleichzeitig spielen, DJing verneint und beweist, dasz es doch geht,
>> nur musz die Spur dann zweimal vorliegen. Nur aus zwei Kopien ensteht
>> das Dritte. Das hat die sogenannte Musikindustrie begriffen, nur mit
>> Kopien macht man Umsatz. Und nur die Kopierarbeit bringt die Kopie
>> zustande.
>>
>> Wer weisz mehr ueber B-Seiten? Sind sie das Alternierende der A-Seite
>> der Single? Der Subtext? Und wie kann man mit Buchstabenkombinatorik
>> Mixen, Cutten & Scratchen?
>>
>> "Lies vorwaerts oder rueckwaerts und beginn wo du willst!" schlug 1971
>> Hans Manz (in: _"Geh und spiel mit dem Riesen"_. Basel: Beltz &  
>> Gelberg
>> [antiquarisch]) vor. Und die grafische Form dieses kurzen Tracks sind
>> rund um einen roten Punkt angelegte Saetze, eine Lyrik-Single, Laenge
>> ca. 0:00'21''. Zwanzig Sekunden oder fuer immer im Kreis lesen, wenn  
>> man
>> will endlos, vorwaerts oder rueckwaerts. Das lesende Auge, die
>> Bedeutungszuweisung einer erzwungenen textuellen Schallplatte. Langue
>> und Parole als Option der Formfunktion. Das Ritornell (ital. "ritorno"
>> = Rueckkehr), der mehrfach wiederkehrende Abschnitt innerhalb eines
>> Stueckes wird zur Totale. Das ganze Stueck ist ein Ritornell. Die
>> Kohaerenz des Textes, kann zum Sound werden. DJs sind Hobbylinguisten  
>> und
>> Hobbyphilologen, die alles in alle Richtungen versuchen zu lesen, bzw.
>> anzuspielen. Technoide (wir verwenden dieses Wort ohne Gewaehr)  
>> Griots,
>> die orale Qualitaeten des "Geschichtenerzaehlens" aus ihren narrativen
>> Strukturtradierungen herauszuholen vermoegen - durch den Wechsel der
>> Leserichtung (fast schon Backwardmessages), durch Skipping, Cut-up,
>> alles Techniken und oft gut unbewuszte Spiele der unbekannten und sich
>> selbst gegenueber (zum Glueck) unerkannten Neo-neo-Dadaisten. Das
>> querverweisende Rueckbinden der Narration an den groszen Zusammenhang
>> kann - gegen und mit DJ Spooky (vgl. http://www.heise.de/tp/deutsch/
>> inhalt/musik/3230/1.html = 'frei' im Netz und/oder fuer EUR 19,90
>> Frank Hartmann. _Medienphilosophie_. Wien: WUV, 2000. S. 328-333), der
>> sich als Narrateur bezeichnet - mit dem Zerhacker - Burroughs'  
>> Scrambling
>> - wider-zer-legt werden. Die diskreten Einzelteile des Cut-up  
>> zer-stoeren
>> die Erzaehlung der Narration. Nicht alle Schnitte er-zaehlen _etwas_  
>> oder
>> von etwas. Manchmal ist es nur die Emergenz, die Lust am kontingenten
>> Material, die Taktik, wie man sich gegen Auszerirdische, die uns vor
>> 100.000 Jahren den Plattenspieler auf die Erde gebracht haben, zur  
>> Wehr
>> setzt. Totalitaet? Life is a Cut-up.
>>
>> Wenn mit Westbam die B-Seite der Ort ist, "wo die Geschichte
>> fortschreitet" (_Mix, Cuts & Scratches_ Seite 77) und laut DJ Spooky,  
>> die
>> Geschichten vom DJ erzaehlt werden, nehmen beide die Stelle wieder  
>> ein, die
>> wir glaubten einmal geoeffnet zu haben. Wer macht die B-Seiten?
>>
>> Tatsaechlich ist die B-Seite nicht Aussage und Fertigprodukt. Buecher
>> (exakt heiszt es im Songtext von Goetz/Westbam "weil es in der  
>> Literatur,
>> Kunst und Philosophie keine B-Seiten gibt") haben keine B-Seiten,  
>> sondern
>> C-, D-, E- usw. und wieder von vorn-Seiten.
>> Wir lesen das Geschichtsmodell des DiskJockey. Und wir stellen fest  
>> dasz,
>> alles NICHT schon da ist, weil es erst gelesen und geschrieben werden
>> muss! Die Archive sind nicht offen, obwohl du dich so gerne auf die
>> Schultern dieses Riesen stellen wuerdest. Offene Kanaele sind keine.  
>> Ich
>> scheisse auf das "Projekt P - misch dich ein" und auf die Illusion.  
>> Ich
>> bin nicht das Festival, das ich angeblich bin. Ich muss nicht "zu Wort
>> kommen", weil ich immer schon zu Wort komme. Ich kommen!. Wir  
>> redigieren
>> den Text auch nicht mehr, weil es keine Tipp"fehler" gibt. Sagt euren
>> hifistereotypen "Programmen" und Kulturveranstaltungen adieu. Wir  
>> kommen!
>> Kein Unterschied mehr zwischen Text, Warez und Ware. Résistance gegen  
>> das
>> Nation-Community-building-Reich! ...
>>
>> Matze Schmidt
>>
>> ------------------- Ende von n0name newsletter #49 0.7  
>> -------------------
>>
>>
>>   SOMMERPAUSE! Fortsetzung des n0name newsletter #49 ab 19. August  
>> 2004
>>
>>
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