[rohrpost] b g n m - jourfixe #21: Rozalie Hirs | Claudia Tittel
Holger Schulze
schulze at udk-berlin.de
Die Jun 1 15:19:23 CEST 2004
bgnm _berliner gesellschaft für neue musik_ lädt ein :
j o u r . f i x e . neue musik
w a n n ?
montag, 7. juni 2004
19 uhr
w o ?
filesharing, raumerstraße 40, 10437 berlin
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u2 eberswalderstraße / tram 50, 53, 20, 13
w a s ?
1. Rozalie Hirs (Komponistin/Dichterin):
Vorstelllung: "In the light of sound"
2. Claudia Tittel (Kunstwissenschaftlerin):
"Präsenz des Immateriellen"
Inszenierung der Betrachterrezeption in
Klanginstallationen.
Zum Problem ästhetischer Erfahrung von intermedialen
Kunstwerken.
Rozalie Hirs (Komponistin und Dichterin):
"In the light of sound"
Book of Mirrors (2001) and a-book-of-light (2003) were
composed with help of OpenMusic software, incorporating addition
tones and investigating their harmonic implications. Article 1
to 3 (2003) for solo piano and article 4 for solo violin (2004) were
inspired by frequency calculations and the harmonic series.
Rozalie Hirs studied composition with Louis Andriessen
at the Royal Conservatory, Netherlands, from 1994 until 1998, and
with Tristan Murail at Columbia University, New York, from 1999
until 2002. She is currently writing her dissertation about Microtonal
approaches in contemporary music; Tristan Murail is her main
dissertation sponsor.
Rozalie Hirs published two poetry books with Querido,
Amsterdam, Netherlands, in 1998 and 2002. During the spring 2004,
she is literature fellow at the Akademie der Künste, Berlin.
Claudia Tittel:
"Präsenz des Immateriellen"
Inszenierung der Betrachterrezeption in
Klanginstallationen.
Zum Problem ästhetischer Erfahrung von intermedialen
Kunstwerken.
Inhalt:
In Klanginstallationen wird der Betrachter direkt in
das Kunstwerk einbezogen, denn die immateriellen Töne oder Klänge
oft auch in Kombination mit Licht füllen nicht nur den Raum, sondern
umgeben
ebenfalls den Betrachter. Wesentlich ist, dass - so meine These-, in
Klanginstallationen
in besonderem Maße die Wahrnehmung des Betrachters (mit)inszeniert und
verwandelt wird. Ästhetische Erfahrung wird hier direkt körperlich und
als ein neues Verhältnis zwischen Kunstwerk und Rezipient erlebt. Im
Laufe
des Vortrags soll anhand ausgewählter Klanginstallations-Beispiele von
Christina Kubisch, Hans Peter Kuhn und Rolf Julius auf die
sogenannte Erfahrungsgestaltung des Betrachters und die bewusste
Inszenierung der Betrachterrezeption in Klanginstallationen eingegangen
werden. Dabei werden wesentliche Punkte der Erfahrungsgestaltung sowie
Inszenierung der Betrachterrezeption als wesentliche Eigenschaften von
installativer Klangkunst herausgearbeitet. In diesem Zusammenhang
werden Begriffe wie Ortspezifik, Theatralität und Intermedialität
erläutert und versucht, eine historische Genealogie der
Klanginstallation aus der
Kunst seit der Moderne zu entwickeln.
Claudia Tittel, geb. 1973. Studium der Kunstgeschichte,
Kulturwissenschaft und Architektur in Berlin und Paris-Sorbonne und
Ecole
d'Architecture de Paris-Belleville. 1998 Magistra Atrium an der HUB,
Promotion uber Klangkunst an der HUB Berlin bei PD Dr. Michael Diers und
TU bei
Prof. Dr. Helga de la Motte. Arbeit als Kunsthistorikerin in
verschiedenen
Ausstellungen, Presse- und Offentlichkeitsarbeit, vielfaltige
journalistische
Tatigkeit im Bereich intermediale Kunstpraxis, Klangkunst sowie moderne
und
zeitgenossische Kunstgeschichte.
j o u r . f i x e . neue musik
jeden 1. montag im monat
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