[rohrpost] Reminder: EINLADUNG: Dienstag 8.Juni Fortsetzung: "Hybrid Cultures"

Maulwurf maulwurf at esel.at
Mon Jun 7 22:18:33 CEST 2004


Netzkultur in Wien sichtbar machen. 

wer sich bemerkbar machen will: 
mailto:kontakt at netznetz.net



-------- Original Message --------
Subject: EINLADUNG: Dienstag 8.Juni Fortsetzung: "Hybrid Cultures" ++

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Einladung zur Fortsetzung von "Hybrid Cultures"
Dienstag, 8.6.2004, 19h, MQ ElectricAvenue, 5uper.net.raum
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>"Hybrid Cultures. Netzwerke ohne Zentrum - für eine neue Repräsentation der Netzkultur"
> Dienstag wird sich wieder getroffen und über Netzkultur in Wien diskutiert.
>
>Stichworte: Sichtbarkeit steigern, Diskursmurmeln hoeren, Hybrid 
>Cultures, Ziele, Vorbehalte, Vernetzung ohne Verkrustung.

Wo und Wann:
Dienstag, 8.6.2004, 19h
MQ Vienna
Quartier21/Electric Avenue
1070 vienna
Museumsplatz 1 	

Plan: http://5uper.net/img/plan.gif


der ursprüngliche Text zum Vortrag und der Diskussion im Freiraum:
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HYBRID CULTURES. Netzwerke ohne Zentrum -
Für eine neue Repräsentation der Netzkultur!?
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Akteure der Netzkultur, deren hybride kulturelle Praxis wirtschaftliches 
Handeln nicht ausschließt, bilden zunehmend temporäre oder permanente 
Allianzen. Wie kann erhöhte Sichtbarkeit für diese Akteure aufgebaut und 
deren Aktivitäten gefördert werden, ohne dass neue Zentren Anspruch auf 
Repräsentation des gesamten Sektors erheben können?
Thomas Thurner (www.teichenberg.at) und Lorenz Seidler (esel.at) laden 
zum gemeinsamen Nachdenken.

im Rahmen von CODED CULTURES: http://5uper.net/codedcultures/

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"HYBRID CULTURES beruht auf einem Kunst und Kulturverständnis, das keine 
klar getrennten Bereiche vorsieht. Das Agieren der AkteurInnen findet 
nicht natürlich in einem abgetrennten Feld statt. Diese Überschneidungen 
sind jedoch nicht willkürlich und „künstlich“, sondern referieren auf 
eine populäre Kultur, die sich hierzulande wohl am Besten mit 
„Alternativ Kultur“ beschreiben lässt.

Diese KulturakteurInnen sind in einem traditionellen Kunst/Kulturbegriff 
nicht erfasst. Sie sind GrenzgängerInnen zwischen den verschiedenen 
Milieus. Oft sind sie so erfolgreich, dass sie von der Hochkultur 
absorbiert werden, um dort wieder als vereinzelte KünstlerInnen Subjekte 
aufzutauchen. Hinter diesen althergebrachten AkteurInnen Stereotypen 
verschwinden die Netzwerke und Communities, welche die Räume erst 
schaffen, in denen agiert werden kann, sowohl was die Werte als auch die 
ökonomischen Strukturen betrifft.

(...)

Unter dem Blickwinkel einer „hybriden Identität“ ist es moeglich, die 
jeweiligen AkteurInnen überhaupt erst in einer nicht vordeterminierten 
Weise zu denken. Eine a priori nicht eindeutig markierte Identität, 
verlagert den Blick auf die Praxis des handelnden Subjekts und auf die 
Verortung dieser.
Im Gegensatz zu puristisch eindeutigen Identitäten, deren 
Begrifflichkeit immer eine Referenz auf eine vorbestimmte, geklärte, 
normierte Praxis ist, bietet der Ansatz einer „hybriden Identität“ den 
Vorteil von Durchlässigkeit und immer neuen Handlungsansätzen. Die 
Dynamik des gesellschaftlichen Umfelds und der eingebundenen AkteurInnen 
bleibt sichtbar.

Diese Verständnis ordnet die jeweiligen Praxen bestimmten 
gesellschaftlichen Räumen und Netzwerken zu, verwehrt sich also gegen 
die Universalisierung und damit Einfrierung der AkteurInnen zu groben 
„Stereotypen“. Sie macht klar, dass das Agieren der AkteurInnen immer 
innerhalb der Gesellschaft stattfindet, also innerhalb der Kultur, und 
dass eine Herausnahme ein exklusiver künstlicher Akt ist. Diese Formen 
der Kunst- und Kulturproduktion finden im gesellschaftlichen Raum statt. 
Im Gegensatz zur Konzeption einer Hochkultur verstehen sie sich darauf, 
mit dieser Gesellschaft in vielfacher Weise zu kommunizieren. Der 
Rückschluss auf eine bloße Determination durch bestimmte 
gesellschaftliche Praxen, der Politik oder der Wirtschaft (global und 
lokal) ist jedoch nicht zulässig, sondern beinahe fahrlässig.

Wir gehen davon aus, dass die Communities dieser „hybriden Kulturen“ in 
dem Teil, den wir beschreiben nicht per se Allianzen aufgrund von 
Verwandtschaft eingehen. Das heißt, dass thematisch verwandte 
AkteurInnen nicht automatisch kooperieren. Vielmehr koennen auch solche 
in einem Naheverhältnis stehen, die ganz unterschiedliche Inhalte haben. 
Affinität anstelle von Identität ist hierfür ein guter 
Erklärungsansatz..." (Mela Mikes)
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