[rohrpost] REFRESH ! CONFERENCE ON THE HISTORIES OF MEDIA ART
oliver grau
oliver.grau at culture.hu-berlin.de
Fre Jun 25 15:21:00 CEST 2004
REFRESH !
FIRST INTERNATIONAL CONFERENCE ON THE
HISTORIES OF MEDIA ART
28. Sept. - 2. Okt. 2005 am Banff Media Center, Kanada
“The technology of the modern media has produced new possibilities of
interaction. …
What is needed is a wider view encompassing the coming rewards in the context
of the treasures left us by the past experiences, possessions and insights.”
RUDOLF ARNHEIM, Sommer 2000
MEDIEN-KUNST-GESCHICHTE - BILDWISSENSCHAFTEN
Um der wachsenden Bedeutung der Medienkunst in unserer Kultur gerecht zu
werden, diskutiert die Conference on the Histories of Media Art erstmals
die Geschichte der Medienkunst innerhalb des Faches Kunstgeschichte und
seinem interdisziplinären und interkulturellen Umfeld.
Nach Fotografie, Film und Video und der weitgehend unbekannten
Medienkunstgeschichte der 60er-, 70er- und 80er-Jahre sind Medienkünstler
heute in weit verzweigten Bereichen der Digitalen Kunst tätig (u.a.
Interaktive, Genetische oder Telematische Kunst): Ja sie kreieren selbst
künstlerische Experimente in Robotik und im Nanobereich. Dieser dynamische
Prozess hat in Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und den
kulturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen eine intensive Diskussion um
die Frage nach den Bildern stimuliert. Das Projekt Bildwissenschaften
bietet die Grundlage für eine Evolutionsgeschichte der audiovisuellen
Medien von der Laterna Magica über Panorama, Phantasmagoria, dem Film in
seinen Facetten bis zur Virtuellen Kunst der letzten Jahrzehnte. Es ist
dies eine Evolutionsgeschichte mit Brüchen und Abwegen, die immer wieder
grundlegend durch die enge Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Technik
gekennzeichnet ist. Neben historiographischen, methodologischen und
institutionellen Fragen stehen Sektionen zu interkulturellen und
populärkulturellen Themen auf dem Programm.
DOKUMENTATION - SAMMLUNG
Obgleich Medienkunst auf Ausstellungen und Kunstfestivals in den letzten
Jahrzehnten stetig wachsenden Publikumszuspruch erfuhr und mehr denn je die
Theoriedebatte der Gegenwart prägt, versäumte es der Museumssektor mit
wenigen Ausnahmen, diese Kunst unseres Zeitalters systematisch zu sammeln,
zu bewahren und angemessene konservatorische Methoden zu fördern. Es droht
daher der Verlust mehrerer Dekaden internationaler Medienkunst für die
Geschichte des Sammlungswesens und die wissenschaftliche Erschließung durch
das Fach Kunstgeschichte markiert diese Lage eine folgenreiche Zäsur. Der
Kongress widmet sich daher zugleich den Fragenkomplexen der Dokumentation
und Sammlung sowie des Erhalts von Medienkunst: Wie können neue
wissenschaftliche Instrumente (u. a. Metadatenbanken) und neue Verfahren
der Konservierung von Hard- und Software (u. a. Emulation) dabei helfen,
die Medienkunst in unseren Archiven für unser kulturelles Gedächtnis zu
bewahren? Welche weltweit angelegten Netzwerke sollten für eine angemessene
Sammlungs- und Erhaltungspolitik geschaffen werden? Und: Welche
Anforderungen stellen wir an neue wissenschaftliche Instrumente zur
Optimierung von Forschungsleistung und Informationsvermittlung?
MAILINGLISTE
Leonardo, wissenschaftliche Zeitschrift der International Society for the
Arts, Sciences and Technology, dokumentiert seit 37 Jahren die
Pionierarbeiten von Künstlern auf dem Gebiet der neuen Medien. Gemeinsam
mit der Leonardo Book Series und dem LEA Electronic Journal erscheinen alle
Organe bei MIT-Press. Für Informationen über den Kongress und das auf
mehrere Jahre angelegte Media Art History Project bitten wir um Anmeldung
per E-Mail unter:
banffleoarthistconfinfo-subscribe at yahoogroups.com
KONGRESS
Der Kongress am Banff Media Center verknüpft Vorträge eingeladener
Referenten mit Beiträgen, die nach einem Call for Papers durch Jurywahl
bestimmt werden. Im Anschluss an die Konferenz folgt ein zweitägiger Summit
(1. 2. 10. 2005), der Gelegenheit bietet, die Diskussion fortzuführen und
internationale Projekte zu konstituieren.
Der erste Call for Papers wird im Herbst versandt. Besonders junge
Doktorinnen und Doktoren, die ihre Forschungen auf den Gebieten
Kunstgeschichte & Neue Medien, Kunst & Technologie,
Kunst-Wissenschaft-Interaktion und Mediengeschichte angelegt haben, möchten
wir ermutigen, sich für folgende Panels zu bewerben.
MediaArtHistories: Times and Landscapes
Methodologies
Artists as Inventors
Collaborative Practice
Documentation - Curating - Collection - Rights
New Scientific Tools
History of Institutions
Cross Culture Global Art
Sound, Media Art & Performance
Pop Mass Society
Art History as Image Science - Bildwissenschaft
HONORARY BOARD
Rudolf ARNHEIM; Frank POPPER; Jasia REICHARDT; Itsuo SAKANE
BEIRAT und KONGRESSREFERENTEN u. a.:
Hans BELTING, Karlsruhe; Andreas BROECKMANN, Berlin; Karin BRUNS, Linz;
Annick BUREAUD, Paris; Dieter DANIELS; Leipzig; Diana DOMINGUES, Caxias do
Sul; Felice FRANKEL, Boston; Jean GAGNON, Montreal; Thomas GUNNING,
Chicago; Linda D. HENDERSON, Austin; Manrai HSU, Taipei; Erkki HUHTAMO, Los
Angeles; Ángel KALENBERG, Montevideo; Ryszard KLUSZCZYNSKI, Lodz; Machiko
KUSAHARA, Tokio; W.J.T. MITCHELL, Chicago; Gunalan NADARAJAN, Singapore;
Eduard SHANKEN, Durham; Barbara STAFFORD, Chicago; Christiane PAUL, New
York; Louise POISSANT, Montreal; Jeffrey SHAW, Sydney; Tereza WAGNER,
unesco, Paris; Peter WEIBEL, Karlsruhe; Steven WILSON, San Francisco
KONGESSLEITUNG
Oliver GRAU, Berlin
SUPPORT
LEONARDO, DEUTSCHE FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT, LANGLOIS FOUNDATION, UNESCO
DIGIARTS, VILLA VIGONI, INTEL