[rohrpost] I love you [rev.eng] - digitalcraft.org

Jan Böhme fragmichnich at gmx.de
Don Sep 2 11:47:08 CEST 2004


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http://www.digitalcraft.org/iloveyou/
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Pressemitteilung

I love you [rev.eng]
Die Ästhetik der Computerviren. Deutsche Ausstellung auf internationaler
Tournee

Providence (USA) / Kopenhagen: „Made in Germany" meldet sich zurück - 
„I love you [rev.eng]" (rev.eng = reverse engineering), die Fortsetzung
der Frankfurter Erfolgsausstellung rund um Computerviren, geht auf
internationale Tournee. Zu sehen ist sie vom 11. September bis zum 4.
Oktober an der renommierten privaten University Brown in Providence in
Rhode Island (USA) und vom 7. Oktober bis zum 14. November 2004 im
Kommunikationsmuseum Kopenhagen (Dänemark).
 
„I love you [rev.eng]" ist weltweit die erste Ausstellung, die dem
Phänomen der Internetsicherheit und des Computervirus gewidmet ist. In
einer vernetzten Gesellschaft sind Viren, Würmer und so genannte
„blended threats" Teil unseres digitalen Alltags geworden. 
„I love you [rev.eng]", konzipiert und umgesetzt vom Kulturbüro
digitalcraft.org, greift dieses Thema auf, um vor diesem Hintergrund ein
provokantes Experiment mit zeitgenössischer Kultur durchzuführen, das
weit über die bereits vehement stattfindenden Debatten über das Phänomen
des Hackings hinausgeht. 

In politische, technologische und historische Bereiche unterteilt,
präsentiert „I love you [rev.eng]" die divergenten Positionen von
Sicherheitsexperten und Hackern, Netzkünstlern und Programmierern sowie
Literaturexperten und so genannten Code Poets. Was sind Computerviren
eigentlich? Wer programmiert sie und warum? Welche Realität verbirgt
sich hinter diesem Phänomen? 

Was erwartet die Besucher auf der Ausstellung „I love you [rev.eng]"? 

- Mit „Sasser" oder „Suicide" Rechner zum Absturz bringen 
- Mittels einer 3D-Welt einen globalen Virenausbruch in Echtzeit
miterleben
- Sicherheitskonzepte und aktuelle Methoden der Vorbeugung globaler
Netzattacken
- Computerviren als Kunstwerke wie z.B. „biennale.py" und „The Lovers" 
- Filme von Hackern über ihre Subkultur 
- Programmiersprachen als Material zur zeitgenössischen Dichtung
- Gegenüberstellungen von experimenteller Literatur und Code Poetry

Der Brisanz des Themas in seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Dimension trägt die Ausstellung durch die Kooperation mit den Experten
des Watson Institute for International Studies der Brown University und
den Forschern des Marktführers in punkto Internet-Security, Symantec,
Rechnung. Begleitet wird die Ausstellung in den USA von einem Symposium
zum Thema „The Power and Pathologies of Networks".

Das Frankfurter Kulturbüro digitalcraft.org unter Leitung von Franziska
Nori stellt sich auch bei diesem Projekt der Herausforderung, komplexe
virtuelle Phänomene für ein interessiertes Publikum zu erarbeiten und
visuell zu präsentieren. „I love you [rev.eng]" ist die topaktuelle
Version und Weiterführung der Frankfurter Erstausstellung, die im Juni
2002 am Museum für Angewandte Kunst und im Februar 2003 auf der
„transmediale.03" in Berlin gezeigt und vom Publikum begeistert
aufgenommen wurde.


Länge der Pressemitteilung: 2.545 Zeichen ohne Leerzeichen.


Weitere Informationen zur allen Exponaten, die digitale Version des
Ausstellungskataloges und umfangreiches Bildmaterial finden Sie auf der
Projektsite www.digitalcraft.org/Iloveyou (+ Pressesektion) oder können
direkt angefordert werden bei:

Dr. Gabriele Reinartz 
PR und Kommunikation
Tel: 0171 / 8 34 56 48
Fax: 069 / 48 00 61 32
E-Mail: gabriele.reinartz at digitalcraft.org

www.digitalcraft.org
www.watsoninstitute.org
www.ptt-museum.dk
www.symantec.com
www.infopeace.org


Kurzprofil digitalcraft.org

digitalcraft.org entstand 2003 als spin-off der Abteilung „digitalcraft"
des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main (2000--2003).
Deren Aufgabe bestand darin, schnelllebige Trends der digitalen
Alltagskultur zu erforschen, zu dokumentieren und einer breiten
Öffentlichkeit zu präsen-tieren. Seit 2003 arbeitet digitalcraft.org als
Kulturbüro eigenständig unter der Leitung von Franziska Nori. Die
Arbeitsbereiche umfassen interdisziplinäre Ausstellungsprojekte, wie
z.B. „adonnaM.mp3" (2003) zum Phänomen des filesharing, „Origami
Digital" (2003) über die digitale Demoszene, öffent-liche Vorträge und
Publikationen bis hin zur Beratung von Kulturinstitutionen und Museen.
Die The-men reflektieren die rasante Entwicklung der
Kommunikationstechnologien und -methoden und ihre Bedeutung für die
moderne Gesellschaft. 

Kurzprofil Watson Institute for International Studies

Die Brown University in Rhode Island gehört zu den renommiertesten
Privatuniversitäten der USA. Ihr angeschlossen ist das nach seinem
Gründer benannte Watson Institute for International Studies, das sich
interdisziplinären Forschungsstudien verschrieben hat. Unter der Leitung
von Prof. Dr. James Der Derian ist das „Information Technology, War and
Peace Project" ins Leben gerufen worden, das ge-zielt die potenziellen
Auswirkungen von Netzwerkstrukturen in der globalisierten Gesellschaft
analy-siert. Im September startet „InfoTechWarPeace" ein neues,
einjähriges Forschungsprojekt mit dem Titel „The Power and Pathology of
Networks". Die zentralen Fragestellungen kreisen hier um die Ana-lyse
folgender Themen: Welche neuen Formen der globalen Sicherheit und
internationalen Staats-führung sind notwenig, um das Potenzial der
Netzwerke verwalten zu können, Ressourcen richtig zuzuordnen, dabei aber
eventuelle Risiken zu minimieren? Wie bleiben die Gefahren der globalen
Zusammenschaltung (interconnectivity) berechenbar (z.B. von vernetztem
Terrorismus, Cyberterror oder Internet-Epidemien), ohne gleichzeitig auf
die Möglichkeiten und Vorteile zu verzichten (z.B. er-höhte Transparenz,
höhere Produktivität und weltweite Wechselbeziehungen)? Ein Symposium
und die Ausstellung „I love you [rev.eng]" bilden den Auftakt zum
gesamten Forschungsprojekt.