[rohrpost] heute 2 x Musik+Politik: Kompensation / Kontrolle / Quote
Andreas Broeckmann
abroeck at transmediale.de
Mit Sep 29 09:06:00 CEST 2004
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KOMPENSATION ODER KONTROLLE?
Die Musikindustrie nach der MP3-Revolution
29. September 2004, 19:00 - 21:30
Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, Rosenthaler Str.
40-41, 10178 Berlin
Mit:
Thorsten Braun, Syndikus der Deutschen Phonoverbände
Felix Stalder, Academy of Art and Design, Zürich
Mercedes Bunz, DE:BUG
Katja Husen, Bundesvorstand Bündnis 90/Die Grünen
Günther Krings, MdB CDU/CSU
Christian Kröber, Leiter Geschäftsbereich Lizenzen und Inkasso, GEMA
Martin Schuhmacher, Musiklabel Yo-Mama
Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung (www.boell.de) in Kooperation mi
Netzwerk Neue Medien (www.nnm-ev.de) und Perspektiven Globaler
Politik (www.perglobal.org)
Anmeldung bis zum 27. September 2004 per e-mail an: medien at boell.de
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Wohl kaum eine Branche wurde durch das Aufkommen von Internet und
Breitbandtechnologien so in ihren Grundfesten erschüttert wie die
Musikindustrie. File-Sharing, Peer-to-Peer-Technologien und die
Verbreitung von CD-Brennern sind dabei, die Branche nachhaltig zu
verändern.
Doch wohin weist diese Entwicklung? Nach vergeblichen Versuchen, mit
Kampagnen und juristischen Maßnahmen den Austausch von Musik über das
Netz zu stoppen, führte die deutsche Phonowirtschaft im März diesen
Jahres schwerere Geschütze auf und stellte Strafanzeigen gegen
NutzerInnen von Tauschbörsen Hierbei stützt sie sich auf das gerade
novellierte Urheberrecht. Parallel dazu testet die Musikindustrie
verschiedene Alternativen, wie DRM, die jedoch bislang nicht zu
überzeugen vermögen.
So stehen sich die Kontrollansprüche der Musikindustrie und die
technische Findigkeit der User unversöhnlich gegenüber. Die
Musikindustrie will auch im Internet die für sie bewährten
Absatzformen aufrechterhalten und versucht, abweichendes Verhalten
mit dem Schlachtruf *Piraterie" zu kriminalisieren. Die User hingegen
sehen darin vor allem eine Ausdehnung von Kontrollansprüchen und eine
Behinderung der technischen Entwicklung und gesellschaftlicher
Innovation.
Einen neuartigen Ansatz zur Vergütung der Online-Nutzung schlägt die
*Berliner Erklärung zu kollektiv verwalteten Online-Rechten" vor. Sie
fordert eine indirekte Kompensation, bei der NutzerInnen eine
Flatrate bezahlen und damit die Lizens zum Filesharing erhalten.
KünstlerInnen und Verlage sollen danach über eine neue
Online-Verwertungsgesellschaft entsprechend vergütet werden.
Ist die geforderte Content-Flatrate eine Alternative zu
Digital-Rights-Management-Technologien und der Strafverfolgung von
Filesharern? Kann es wirklich eine Kompensation ohne Kontrolle geben?
Passend zum Debüt der Popkomm in Berlin diskutieren ExpertInnen aus
Politik, Wissenschaft und der Musikbranche diese spannenden Fragen
zur künftigen Gestaltung des digitalen Urheberrechtes.
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Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die 21. Sitzung der Enquete-Kommission
"Kultur in Deutschland" findet als gemeinsame Sitzung mit dem
Ausschuss für Kultur und Medien statt am:
Mittwoch, dem 29. September 2004, 15.00 bis 18.00 Uhr
Sitzungssaal 3.101 (Anhörungssaal)
Sitzungsort: Marie-Elisabeth-Lüders-Haus,
10117 Berlin, Nordallee/Schiffbauerdamm
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Öffentliche Anhörung zum Thema
"Eine Quote für Musik aus Deutschland?
Medienanteil deutschsprachiger Musik / Medienanteil von in
Deutschland produzierter Musik"1
1 Interessierte Zuhörer werden gebeten, sich im
Kommissionssekretariat unter o.a. Telefonnummer
anzumelden.
Mitteilung
Tagesordnung
DEUTSCHER BUNDESTAG
15. Wahlperiode
Enquete-Kommission
“Kultur in Deutschland"
Berlin, den 21. September 2004
Tel.: 030/227-31483 (Sitzungssaal)
Fax: - 30487 (Sitzungssaal)
Tel.: 030/227- 37707 (Sekretariat)
Fax: - 36708 (Sekretariat)
Seite 2
Eingeladene Verbände/Experten in alphabetischer Reihenfolge:
DAHMEN, Prof. Dr. Udo (Popakademie Baden-Württemberg GmbH)
Schriftliche Stellungnahme: Kommissionsdrucksache 15/188
GEBHARDT, Gerd (Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft e.V.)
Schriftliche Stellungnahme: Kommissionsdrucksache 15/185
GUNDEL, PD Dr. Jörg (Privatdozent mit den Forschungsschwerpunkten Öffentliches
Recht, Europarecht und Medienrecht; FU Berlin)
Schriftliche Stellungnahme: Kommissionsdrucksache 15/187
HUMPE, Inga (Sängerin)
KRATZ, Hans-Jürgen (Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e.V.)
Schriftliche Stellungnahme: Kommissionsdrucksache 15/186
RAKETE, Jim (Manager)
ROMANN, Gernot (NDR-Hörfunkdirektor, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission)
Schriftliche Stellungnahme: Kommissionsdrucksache 15/184
TOUBON, Jacques (Ex-Kulturminister Frankreichs)
Expertenliste - K.-Drs. 15/160b - , Fragenkatalog - K.-Drs. 15/123b -
und schriftliche
Stellungnahmen - K.-Drs. 15184 bis K.-Drs. 15/188 - wurden bereits
versandt. Noch eingehende
schriftliche Stellungnahmen werden unmittelbar nach Eingang versandt
beziehungsweise
als Tischvorlage zur Verfügung gestellt.
Eine Auswertung der schriftlichen Stellungnahmen zum Fragenkatalog -
Zusammenstellung
der Argumente für und gegen eine Musikquote EK-Kultur AU 15/059 - wird mit
der Tagesordnung versandt.
Gitta Connemann MdB
Vorsitzende