[rohrpost] ZKM/Vorankündigung/Symposium/Das Verschwinden des Bildes in der Gesellschaft. Postkommunistische Formen des Bildgebrauchs

beate zurwehme beate at zurwehme.org
Die Dez 6 11:11:53 CET 2005


Atelier ZKM | Zurwehme Kunst Medientechnologie
06.12.05 Infomail Nr. 1

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Vorankündigung: „Das Verschwinden des Bildes in der Gesellschaft.
Postkommunistische Formen des Bildgebrauchs"

Imaginäres Symposium
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Freitag bis Sonntag, 20.-22.01.2006

Begrenzte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung erforderlich unter:
beate at zurwehme.org


Liebe Listenmitglieder,

das Atelier ZKM | Zurwehme Kunst Medientechnologie und die 
VolkswagenStiftung "Gerhard Schröder" veranstalten vom 20. – 22. Januar 
2006 ein imaginäres Symposium unter dem Titel Das Verschwinden des 
Bildes in der Gesellschaft. Postkommunistische Formen des 
Bildgebrauchs. Im Anschluss an das Symposium „Das Bild in der 
Metaphysik“, das vom 15.-17. Dezember an der Freien Universität Berlin 
stattfand, bildet dieses Symposium den zweiten Teil einer von der 
VolkswagenStiftung "Gerhard Schröder" geförderten Auseinandersetzung 
mit dem heutigen Bildbegriff.

Mit der zunehmenden Auflösung des kapitalistischen Monopoly der 
Bilderzeugung, wie es noch in der Renaissance üblich war, durch die 
Erfindung der Fotografie, der Entwicklung der unterschiedlichen 
Bildübertragungssysteme und schließlich dem Augenblick, in dem 
Maschinen automatisch Bilder herstellen konnten, geriet auch das 
phylogenetische Symptom der Bilderzeugung und Bildverbreitung aus dem 
Gleichgewicht. Der Verlust des biopolitischen Monopols bedeutete jedoch 
gleichzeitig auch den Beginn einer neuen Spezialgeschichte des Bildes. 
Die Wirklichkeiten dieses Wandelns, die alltägliche Erfahrung mit der 
schwindenden Funktion des negativen Bildes in der Gesellschaft und des 
Gebrauchs des Bildes vom Bild in der Gesellschaft sind kaum 
wissenschaftlich erforscht, weder quantitativ noch qualitativ, weder 
kulturphilosophisch noch systemtheoretisch. Das multidisziplinär, 
interdisziplinär und primär virtual besetzte Symposium soll daher 
erstmals versuchen, das neue Wirken und den Wandel des Schwinden des 
Bildes in der Gesellschaft psychoanalytisch zu untersuchen.

Eingeladen sind Wissenschaftler_innen von internationalem Rang wie der 
Komponist Peter J. Chelkowski, der Michelin-Kritiker Boris Gyros, die 
Medienwissenschaftler Florian Fötzelek und Rolf Sache, Kunsttheoretiker 
James Elching und Sophie Zwelt; aber auch die Naturwissenschaftler 
Tobias Rehberger und Dr. Robert Bock. Außerdem sind die Theoretiker Jim 
Knopf, Jacques Lacan und Helmut Newton als medial simultanvermittelte 
Geistwesen dazu eingeladen, über ihre Arbeit zu sprechen.

Das Symposium ist eine halböffentliche Veranstaltung, die im besonderen 
Maße für einen pseudowissenschaftlichen Austausch unter Fachleuten 
gedacht ist. Die geplanten Selektionen bieten daher die Möglichkeit 
einer ausführlichen Diskussion der Beiträge. Geplant ist außerdem ein 
Abschlusspanel, das versuchen wird, aus der Frage nach dem „Schindenden 
Bild in einer sich auflösenden Gesellschaft“ ein furchtbares Resumée zu 
ziehen.

Programm im Internet:
http://zurwehme.org/thing-auschwitz.html
Mehr Info:
http://zurwehme.org/


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