[rohrpost] Buchankuendigung: Nils Roeller: Abab Steuer (Merve
Verlag)
Felix Stalder
felix at openflows.org
Son Mai 15 18:44:45 CEST 2005
Der Medientheoretiker Nils Roeller hat ein anregendes Buch vorlegt, dass sich
auf hoest eigensinnige Weise mit Fragen der Erkenntnissysteme der neuen
Medien auseinandersetzt. Empfehlenswert.
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Charles Olson, Melville-Forscher, Dichter, Theoretiker der Beat-Generation,
Politiker, Maya-Experte und Amateurarchäologe, fordert die Künstler des
Black-Mountain College 1951 auf, ihre Subjektivität neu zu fassen. In
Melvilles Roman Moby Dick entdeckt Olson Raumzeitkünste und mediale
Strategien, die gestatten, das von Industrie, Konsum und Ego-Sucht gefesselte
Subjekt wieder flott zu machen.
Mit an Bord seines Schiffes nimmt Olson die Philosophie der Mathematik und
Naturwissenschaft von Hermann Weyl und eine Schreibmaschine. Sie dient als
Aufzeichnungsgerät und Zeitmaschine.
Eine alternative Verwendung von Maschinen schlagen Oswald Wiener und Dieter
Roth vor. Als Mitteleuropäer beargwöhnen sie die Zivilisationsflucht der
nordamerikanischen Beat-Generation und nutzen die Schreibmaschine als
Navigationshilfe im Wechsel von analogen zu digitalen Systemen.
Welche Steuerkunst empfiehlt sich in den wechselnden technischepistemischen
Verhältnissen?
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Jetzt erschienen: Nils Röller: Ahabs Steuer - Navigationen zwischen Kunst und
Naturwissenschaft Berlin 2005, Merve-Verlag. Informationen: www.romanform.de
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