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Blogger-Szene im Iran: Einblicke in eine fremde Gesellschaft 

Hamburg (dpa) - Aus dem Iran dringen vor allem anti-westliche Parolen und Bilder von grimmigen Mullahs und verschleierten Frauen nach Europa. Doch was die Gesellschaft wirklich fühlt und bewegt, zeigt Nasreen Alavi in ihrem Buch «Wir sind der Iran», in dem sie die Blogger-Szene des Landes dokumentiert. 
Unter der Decke des fundamentalistischen Regimes ist das Internet zu dem wichtigsten Medium des Protestes geworden. Es gibt mehr als 65 000 iranische Weblogs, Internet-Tagebücher - das sind mehr als in deutscher, italienischer oder spanischer Sprache. Die Blogger können dort frei von der sonst herrschenden Zensur über ihre Probleme, die Situation der Frauen, ihre Konflikte mit dem Gesetz, politische Proteste, aber auch über Musik, Partys und Sport diskutieren. Die in dem Buch zitierten Internet-Texte geben erstaunliche und aufrüttelnde Einblicke in diese verschlossene Gesellschaft. Und sie sind auch berührende, ganz private Dokumente Einzelner. 
Nasreen Alavi 
Wir sind der Iran 
Kiwi Verlag, Köln 
386 S., 9,90 Euro 
ISBN 3-462-03651-3 

(dpa- Meldung vom 23.11.05/10:03)