[rohrpost] Internet-Colloquium "Medientheatralik & operative Vernunft"

Till Nikolaus von Heiseler Till_N_v_Heiseler at web.de
Sam Okt 22 20:36:47 CEST 2005


Internetcolloquium
Toward an Integral Theory of Media IV: Medientheatralik & operative Vernunft  

Medien in Theorie und Praxis
Plattform für fächerübergreifende Projektarbeit

Das Internetcolloquium „Toward an Integral Theory of Media IV“ und die mit ihm
 verknüpfte Plattform „Diskurs: M.E.D.I.E.N.“ bietet Studenten unterschiedlicher 
berlin-brandenburgischer Universitäten die Möglichkeit zur Projektarbeit und zum 
fächerübergreifenden Diskurs. Angesprochen sind einerseits Studenten und 
Lehrkräfte an Fakultäten mit eher theoretischer Zielsetzung (Medientheorie und 
-wissenschaft, Kunst- und Kulturgeschichte, Theaterwissenschaften, Soziologie, 
Kulturwissenschaften, Musikwissenschaften, Pädagogik usw.) und andererseits 
Studenten und Lehrkräfte von Studiengängen mit eher praktischer Ausrichtung 
(Schauspiel, Design, Journalismus, Informatik, Kulturmanagement, Film und in 
besonderem Maße Studierende an Kunst- und Musikhochschulen). 

Das Colloquium behandelt die Frage, inwieweit Medientheorie dazu beitragen 
kann, heutige Gesellschaft zu beschreiben und aktive Instrumente der Exploration 
und Intervention zu entwickeln. Aus diesem Diskurs entstehen experimentelle 
medientheoretische und -praktische Formate. Diese Formate, die ihre Logik von 
ihrer Produktionsweise erhalten und in der Regel dem Dialog mit dem Material 
verpflichtet sind, sind methodisch begründete Formen des Mediengebrauchs. 
Medientheorie verstehen wir dementsprechend als Theorie in Medien. 

Das Internetcolloquium besteht aus (a.) einer Mailingliste, (b.) einer 
Internetplattform, auf der unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit 
ausprobiert und Ergebnisse publiziert werden, und (c.) Liveacts, in denen es 
keinen kategorischen Unterschied zwischen Darstellern und Publikum, zwischen 
Produzenten und Rezipienten, zwischen Gestaltenden und Genießenden gibt. 
Die Projekte, die in der von uns bereitgestellten Struktur durchgeführt werden, 
sind auf diese Weise methodisch und inhaltlich verbunden. 

Eines der Ergebnisse der ersten drei Semester besteht in unserer Internetseite. 
Die Einführungsveranstaltung im Medientheater der Humboldt-Universität wurde 
von Colloquiumsteilnehmern aufgenommen, geschnitten und auf die Seite gestellt. 
Unterschiedliche Projekte sind entstanden: (1.) Das Publikationsprojekt 
„Wozu Medientheorie?“, (2.) ein Konzept für den Aufbau der Internetplattform 
„Diskurs: M.E.D.I.E.N“ mit Vorträgen und Interviews zum Thema Medien & 
Emanzipation und (3.) die Soundinstallation „JA“, die vom 17.11.2005 an 3 Monate 
lang in der Gemäldegalerie (Kulturforum, Berlin) zu hören sein wird. Die Installation 
ist Teil der Reihe „In-KLO-sion / Exklusion“.

Das Colloquium ist ein Projekt des formatLabors und wird in Zusammenarbeit mit 
der Freien Universität Berlin, der Humboldt Universität zu Berlin, der Universität 
der Künste und dem Kulturserver der Länder realisiert.

Weitere Information:
http://www. formatLabor.net
sign up: http://mail.kein.org/mailman/listinfo/vim-colloquium 



Forschung als Prozess 
Das Colloquium umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der 
theoretische Teil konzentriert sich auf medienepistemologische Fragen einerseits 
in der Dimension der Theatralik medialer Oberflächen und andererseits in der 
Dimension der basalen Operativität des Codes. Ergebnisse oder 
Zwischenergebnisse der Projektarbeit werden in freien Radios, auf der 
Internetplattform, in Clubs und in Aufführungen und Installationen gezeigt. 
Jede Form der Distribution wird mit einer Form der Produktion einhergehen.
Die gesellschaftlichen Implikationen von Kulturtechniken sollen in ihrer operativen 
und performativen Dimension sowohl praktisch als auch theoretisch untersucht 
werden.

Fast alle akademischen Formate können in der Regel mit Hilfe der von uns 
entwickelten Methoden und in Zusammenarbeit mit Künstlern und Kunststudenten 
in eine Form gebracht werden, die es ermöglicht, dass die Leistung des jeweiligen 
Studenten Teil eines professionellen oder experimentellen Projekts wird. Jede 
Form der Gestaltung, Moderation oder Inszenierung des Diskurses, der zwischen 
den Colloquiumsteilnehmern stattfindet, kann zum Ausgangspunkt für ein Projekt 
werden.



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