[rohrpost] Masterstudiengang „Design Culture“ Design2context
Ulrike Felsing
ulrike.felsing at hgkz.net
Mit Apr 5 18:52:44 CEST 2006
Liebe Freunde und Kollegen,
wir freuen uns, Euch das Programm des neuen Masterstudiengangs
„Design Culture“ am Institut für Designforschung der HGK Zürich
vorstellen zu dürfen.
Das Studium folgt in allen Semestern dem gleichen Aufbau, der sich
von Semester zu Semester erweitert und vertieft. Darum können wir
auch noch im Verlauf des gesamten Studiums neue Studenten aufnehmen.
Informationen zu den Studiengebühren und zu weiteren Fragen finden
sich aktuell auf unserer Internet-Seite:
http://www.design2context.ch/weiterbildung/nds_culture
Kontakt, Informationen, Anmeldungen:
Institut Design2context
Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich
Karin Prätorius
Hafnerstrasse 39, Postfach
CH-8031 Zürich
Switzerland
T +41 0 43 446 62 02
http://www.design2context.ch
Für regelmäßige Informationen über die Aktivitäten von Design2context
können Sie unseren Newsletter abbonieren.
Programm des Master-Studiengangs 2006 – 2008
(«Master of Advanced Studies»):
«Design Culture – Designforschung im Kontext von Wissenschaft und
Gesellschaft»
(4 Semester; 1.04.2006 – 30.09.2008)
Jedes der 4 Semester setzt sich aus 2 Studienteilen («Modulen»)
zusammen:
- I. Grundlagen und konkrete Fallstudien
- II. praktizierende Laboreinheiten
In den «Laboreinheiten» (II) stehen die eigenen Projekte der
Teilnehmer im Vordergrund, die von ihnen im Lauf der 4 Semester
kontinuierlich verfolgt und entwickelt werden. Die «Grundlagen und
Fallstudien» (I) umkreisen über die 4 Semester hinweg konzentrisch
diese Einzelprojekte mit anreichernden Studien, die das Thema
«Design» und seinen Kontext mit wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Fragestellungen reflektieren.
Alle Lektionen finden vierzehntäglich jeweils am Do, Fr und Sa von 9
- 12.30 Uhr und von 14.00 – 17.30 Uhr.
I. Grundlagen und Fallstudien
1. Theorien und Thesen
Jeweils am Do 9 - 12.30 Uhr, vierzehntäglich
Vera Kockot und Clemens Bellut
Wissenschaftliche Methoden und Theorien entfalten für die
Designforschung ihre konstitutiven Differenzen und Konvergenzen.
Unterschiedliche Forschungsansätze von den Natur-, Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften bis hin zu neu ausdifferenzierten
Disziplinen aus ihren Zwischenbereichen geben ihre Beiträge dazu.
Durch deren Untersuchung und Diskussion werden sich Begriffe,
Methoden und Theorien der Designforschung herausbilden. Im Fokus
steht dabei der gesellschaftliche und wissenschaftliche Kontext des
Designs.
2. Forschen und Entwickeln
Jeweils am Do 14.00 – 17.30 Uhr, vierzehntäglich
Vera Kockot und Clemens Bellut mit Referenten
Auf dem Hintergrund der Begriffs-, Methoden- und Theoriediskussionen
werden konkrete Forschungsansätze entwickelt. Im Dienst der
projektierten Designforschungen der Teilnehmer stehen konkrete
Forschungsgrundlagen, Methoden und Werkzeuge - von Konzepten und
Recherchen über kooperative Arbeitstechniken bis hin zur Finanzierung
und Forschungsförderung. Dazu werden praktizierte Methoden und
ausgeführte Realisierungen von Forschern und Fachleuten vorgestellt,
die exemplarisch sind für eine reflektierte Praxis der Designforschung.
3. Transdisziplinarität und Schnittstellen
Jeweils am Sa von 9 - 12.30 Uhr und von 14.00 – 17.30 Uhr, monatlich
Prof. Ruedi Baur, Vera Kockot und Clemens Bellut mit Referenten
Den Untersuchungen zum gesellschaftlichen und wissenschaftlichen
Kontext des Designs folgend braucht es die ausgebildeten Fähigkeiten,
die geeigneten Kompetenzen und Erfahrungen für einen komplexen
Projektzusammenhang explorativ zu erkennen und produktiv
zusammenzuführen. Dazu werden an den jeweils eigenen Projekten die
weiterführenden Schnittstellen herausgearbeitet und zur Wirksamkeit
gebracht. Auf diese Weise werden theoretische und praktische
Verfahren der «Transdisziplinarität» untersucht und zur Anwendung
gebracht – angeleitet von exemplarischen Beispielen, die den Ertrag
eines kollaborativen Zusammenwirkens deutlich und nutzbar machen.
4. Schichten, Sichten und Diskurse
Jeweils am Sa von 9 - 12.30 Uhr und von 14.00 – 17.30 Uhr, monatlich
Prof. Ruedi Baur, Vera Kockot und und Clemens Bellut mit Referenten
Die Grundlage dieser Studieneinheit bilden markante und kanonische
Texte und Manifeste von Designerinnen und Designern. Die Texte werden
aufmerksam untersucht, kritisch diskutiert und mit aktuellen
Diskursfäden und Positionen zum Design konfrontiert. Auf diesem Weg
werden die theoretischen Positionen, die dem eigenen
Projektzusammenhang jeweils zu Grunde liegen, reflektiert und
geschärft, und sie werden im Kontext eines Diskurszusammenhangs und
einer Theoriegeschichte erfahren.
5. Repräsentieren und Publizieren
Jeweils am Sa von 9 - 12.30 Uhr und von 14.00 – 17.30 Uhr, monatlich
Prof. Ruedi Baur, Vera Kockot und und Clemens Bellut mit Referenten
Autoren, Journalistinnen, Produzenten und Vermittlerinnen erproben
mit den Studierenden die Rahmenbedingungen und den Spielraum, über
Design zu reden und zu schreiben. Es geht dabei um den ausführenden
Weg von der Idee und dem Modell hin zu präsentationsfähigen
ausformulierten Texten und ausgearbeiteten Konzepten. Wir erarbeiten
ein- und ausübend die Praxis der visuellen und rhetorischen
Darstellung, von der einfachen Abbildung über die Ästhetik von
Einzelkampagnen und Katalogen bis hin zur Gesamterscheinung eines
Labels.
II. Laboreinheiten
1. Input/Output: Das empirisch-praktische Labor
Jeweils am Fr von 9 - 12.30 Uhr und von 14.00 – 17.30 Uhr,
vierzehntäglich
Dr. André Vladimir Heiz und Prof. Ruedi Baur
Die 4-semestrige Projektarbeit der einzelnen Teilnehmer soll mittels
Präsentationen, Diskussionen im Plenum und ausführlich beratender
Einzelgespräche weiterentwickelt werden. Ausgehend vom aktuellen
Stand ihres jeweiligen Projekts wird dessen leitende Idee in
Konfrontation geführt mit geltenden Forschungs- und
Diskussionsansätzen. Mit Hilfe der fördernden Betreuung und den
eingübten Praktiken der Überprüfung werden neue Dimensionen des
eigenen Projekts erschlossen. Zu den Begegnungen im Rahmen dieses
Labors können, nach wechselseitiger Absprache, Referenten, die zu den
Beiträgern des Studiums gehören, als eine Art Mentor angesprochen und
hinzugezogen werden, der das jeweilige Projekt der Teilnehmer
beratend begleitet.
2. Blackbox/Whitecube: Das theoretisch- methodologische Labor
Jeweils am Sa von 9 - 12.30 Uhr und von 14.00 – 17.30 Uhr, monatlich
Dr. André Vladimir Heiz
Entwickelt werden – auch auf dem Hintergrund von Fallstudien – die
Grundlagen einer prozessorientierten Design-Theorie. Definitionen und
Modellbildungen sollen ein differenziertes Bild ermöglichen und die
Grundlage bilden für eigene Forschungswege der einzelnen Teilnehmer.
Methodische Instrumente sollen auf dem Hintergrund unterschiedlicher
Methodologien analysiert und verschiedene Perspektiven auf
Problemstellungen aufgezeigt werden. Die Reflexion der eigenen Arbeit
legt den Akzent auf den Kontext.
Zusätzliche Laboreinheiten:
3. Indoor/Outdoor: Exkursionen und Austausch
saisonal
Exkursionen sollen dazu dienen, Kontextualisierungen vor Ort zu
erleben, zu vergleichen und zu erforschen und die Projekte von
Forscherinnen und Forschern an anderen Institutionen einzusehen. So
suchen wir den Austausch mit Partner-Institutionen und werden
Gebrauch machen von dem internationalen Netzwerk des Instituts
Design2context.
4. Here and now: Der Salon des Instituts Design2context
Jeweils am Do von 18.30 - 20.00 Uhr, monatlich
In diesem Salon werden informell Designerinnen und Designer,
Theoretikerinnen und Praktiker, Interessierte und Freunde zum
gegenseitigen Austausch und zu kritischen Gesprächen über
Wissenschaft, Gesellschaft und Design, über Zukunft, Widersprüche und
Utopien der Design-Disziplin zusammengeführt. Dabei wird auch, im
Sinne eines öffentlichen Labors, ein regelmäßiger Einblick gegeben in
laufende und neue Vorhaben und Forschungsprojekte des Instituts.