[rohrpost] Content-Flatrate?
Felix Stalder
felix at openflows.org
Don Apr 27 11:27:27 CEST 2006
On Wednesday, 26. April 2006 13:38, Florian Cramer wrote:
> Warum überhaupt stellvertretende Gedanken auf ein gangbares
> Geschäftsmodell für eine Industrie verschwenden, nur weil diese es
> selbst nicht auf die Reihe bekommt und damit langsam, aber sicher den
> Weg der Dinosaurier geht?
Ich glaube nicht, dass es bei dieser Idee darum geht, die Musikindustrie zu
schützen, sondern im Gegenteil, es soll möglich sein, dass MusikerInnen auch
ausserhalb der Industrie mit der Reproduktion ihrer Arbeit Geld verdienen
können. Wenn das möglich wäre, dann würde die Industrie sehr viel schneller
zu Grunde gehen, als sie es eh tut, und mit sehr viel weniger schäflichen
gesellschaftichen Nebenwirkungen. Dies scheint mir der interessanteste Aspekt
der ansonsten problematischen Idee zu sein.
Man kann natürlich sagen, dass KünstlerInnen nur noch durch nichtkopierbare
Aspekte ihrer Arbeit (etwa, live Auftritte), über staatliche Förderung, oder
über ein "Grundeinkommen" sich finanzieren sollen, aber die ersten beiden
halte ich für problematisch, das dritte für noch weniger realisierbar.
Felix
----http://felix.openflows.org------------------------------ out now:
*|Manuel Castells and the Theory of the Network Society. Polity, 2006
*|Open Cultures and the Nature of Networks. Ed. Futura/Revolver, 2005