[rohrpost] am 15.12.06 Ausstellung "Zutritt nur für Mitglieder" im Spor Klübü

[mirkozander at web.de]

Zutritt nur für Mitglieder / Réservé aux membres
Zwei dokumentarische Arbeiten über internationale Kulturvereine in Berlin-Wedding
von Mirko Zander und Olivier Cablat.


Eröffnung: Freitag, 15.12., 20.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Samstag, 16.12.06, 14-18 Uhr
 
Spor Klübü
Freienwalder Str.31
13359 Berlin
 
Info:
 

Innenansichten internationaler Kulturvereine. Mirko Zander 2006
In den Berliner Stadtbezirken Wedding, Kreuzberg und Neukölln gibt es eine unüberschaubare Anzahl von Kulturvereinen mit entsprechendem Vereinslokal. Diese befinden sich meist in ehemaligen Ladengeschäften im Erdgeschoß. Einige davon geben mit ihrem Namen bereits die Interessen ihrer Mitglieder preis, z.B. "International Kartenspiel e.V." oder "Fanclub FC Fenerbahçe". Der Berliner Fotograf Mirko Zander richtet sein Augenmerk in dieser Arbeit auf jene Orte, die den Zutritt «nur für Mitglieder» gewähren. Der halböffentliche Aspekt dieser meist männlichen Mikrogesellschaften ist der Anlass für seine fotografische Recherche. So enstand eine Serie von Innenräumen verschiedener, vorwiegend türkischer Kulturvereine. Personen sind in diesen Bildern nur selten präsent. Vielleicht gelingt es über den Umweg der Fotografie, etwas über das Erlebte, die Sehnsüchte und Heimatsuche der Mitglieder zu erfahren.

Schaufenster der Kulturvereine. Olivier Cablat 2006
Im Gegensatz zum traditionellen Handel haben die Kulturvereine, welche sich fast immer in ehemaligen Ladenlokalen befinden, keine Ware zu verkaufen oder anzupreisen. Die Glasvitrine wird daraufhin zum Parodox, einerseits durch ihr Potential der gegenseitigen Sichtbarkeit, andererseits durch den Wunsch der Vereinsmitglieder, ungestört zu bleiben. Sie besitzt ausserdem die Besonderheit eine zweite Schicht der Undurchsichtigkeit zu schaffen, das gegenwärtige Zustandsbild Deutschlands wiederzuspiegeln. Das Schaufenster ist also der Mittelpunkt, zwischen Sichtbarkeit und deren Verhinderung, auf den sich Olivier Cablats Arbeit richtet, gelenkt von der Idee eine "Ästhetik der Immigration" aufzuspüren.
 
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