[rohrpost] Kulturrisse 04|06: "Organisierung der Unorganisierbaren"

IG Kultur Österreich office at igkultur.at
Die Dez 19 17:59:49 CET 2006


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  |||  MITTEILUNG
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  |||  IG Kultur Österreich
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  |||  Kulturrisse 04|06
  |||  "Organisierung der Unorganisierbaren"
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  Arbeitsverhältnisse und Organisierungspotenziale sind Schwerpunkt  
der aktuellen Ausgabe der Kulturrisse:

„Organize the Unorganized!“ – dieser Slogan der US-amerikanischen  
Gewerkschaftsreformbewegung bestimmt wie kaum ein anderer die  
aktuellen Debatten rund um die Frage der Möglichkeit einer  
gewerkschaftlichen Erneuerung. Die Brisanz des Themas selbst  
resultiert dabei aus dem Trend zur Auflösung gewerkschaftlicher  
Organisierung, der mit dem Prozess der Prekarisierung einhergeht.

Die Dringlichkeit eines gewerkschaftlichen Umdenkens macht Klaus  
Dörre in seinem einleitenden Text zum Heftschwerpunkt anhand einer  
Auseinandersetzung mit den vielfältigen Facetten gegenwärtiger  
Prekarisierungsprozesse deutlich. Als Modell, an dem sich ein  
gewerkschaftliches Agieren in diesem Zusammenhang orientieren könnte,  
führt nicht nur er, sondern auch Susanne Pernicka in ihrem Artikel zu  
den diesbezüglichen Entwicklungen im ÖGB den in den USA entstandenen  
Organizing-Ansatz ins Feld. Wie dieser in der Praxis funktioniert,  
zeigt Efthimia Panagiotidis in ihrem Beitrag – und zwar anhand eines  
von der Gewerkschaft ver.di in Hamburg realisierten Pilotprojekts.

Damit angesprochen ist die dem Aufbegehren prekär Arbeitender und  
Lebender politisch Ausdruck verleihende Euromayday-Bewegung, welche  
Martin Birkner und Birgit Mennel in ihrem Schwerpunkttext einer  
Reflexion unterziehen. Ein anderes Beispiel für eine erfolgreiche  
(Selbst-)Organisation von Prekarisierten behandelt Luzenir Caixeta in  
ihrem Artikel zu maiz, dem in Linz lokalisierten Zentrum von und für  
Migrantinnen, die vielfach in umfassend prekarisierten  
Dienstleistungssektoren wie der Sexindustrie oder dem  
Reinigungsgewerbe arbeiten.

Dass die österreichischen Gewerkschaften in diesem Kampf bislang kaum  
als Verbündete gelten konnten, wird bereits an der eklatanten  
Unterrepräsentation von MigrantInnen im ÖGB und v.a. in dessen  
Spitzengremien deutlich, was in vergleichbarer Weise auch für Frauen  
gilt. Alexandra Weiss führt diesen Umstand in ihrem Text auf den  
Maskulinismus innerhalb der Gewerkschaftsbewegung zurück und betont  
die Notwendigkeit einer feministischen Reflexion gerade im  
Zusammenhang mit Organisierungsfragen.

Abgerundet wird der Heftschwerpunkt schließlich durch zwei Beiträge,  
die sich spezifisch mit den Arbeitsbedingungen und  
Organisierungspotenzialen im Bereich der Creative Industries (CI)  
auseinander setzen: Während Nicole Mayer-Ahuja dieser Frage am  
konkreten Beispiel der Internetbranche in Deutschland nachgeht,  
beschäftigen sich Elisabeth Mayerhofer und Monika Mokre auf einer  
abstrakteren Ebene mit möglichen Modellen des Organizings in den CI.


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  |||  Bestellungen:
  |||  Kulturrisse 0406
  |||  "Organisierung der Unorganisierbaren"
  |||  Einzelpreis: 6,00
  |||  Jahresabo: 22,00  StudentInnenabo: 17,00 (erscheint mind. 4x  
im Jahr)

  ||| Die Ausgabe ist auch in folgenden Buchhandlungen erhältlich:
  ||| In Wien: a.punkt, Anna Jeller, Leporello, Phil, Prachner (MQ),  
Winter
  ||| In Linz: Lentos Shop
  ||| In Berlin: b_books, pro qm


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