[rohrpost] KOLA-KONFERENZ
Luis Fernández Pons
lfernapo8 at hotmail.com
Sam Jul 1 19:41:07 CEST 2006
KOLA-KONFERENZ,
Universität der Künste Berlin,
Hardenbergstraße 33,
Hauptgebäude, Raum 310
06.07.2006, 18 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
was macht Hauptsponsor Coca Cola eigentlich neben der WM?
Eine berechtigte Frage, wie wir von der AG „Ethik“ des StuPas der UdK
finden.
Wie aus der Medienberichterstattung der vergangenen Monate bekannt wurde,
soll sich der Konzern angeblich stillschweigend zu Ermordungen von
Gewerkschaftsführern in kolumbianischen Abfüllbetrieben verhalten haben.
Zusätzlich sollen Mitarbeiter unter Druck gesetzt worden sein, aus der
Gewerkschaft auszutreten. Aus Angst um ihr Leben reduzierte sich die
Mitgliederzahl in der Getränkebranche von 3.500 auf 650. Es wurden zudem
Gesetze erlassen, um die Arbeitszeit zu verlängern, die Gehälter zu drücken
und den Urlaub zu kürzen.
Zehn Amerikanische Universitäten haben nach Bekanntgabe dieser Informationen
die Verträge mit Coca Cola gekündigt und damit den Vertrieb jeglicher
Produkte des Getränkekonzerns boykottiert.
Die Welle des Protestes erreichte danach Europa. Als Hauptsponsor der
Olympischen Winterspiele in Turin wurde der sportliche Wettkampf durch
Anti-Coca-Cola-Demonstrationen verschiedener Menschenrechtsorganisationen
und Gewerkschaften begleitet. Der Konzern sah sich als dann veranlasst, eine
unabhängige Ermittlungskommission einzuberufen, die Nachforschungen
anstellen sollte. Kritiker bezweifeln allerdings die Loyalität des
beauftragten Unternehmens.
Auch in Indien ist Coca Cola in die negativen Schlagzeilen geraten. So
beklagen sich unzählige Bauern aus dem Umland der Coca Cola-Abfüllbetriebe
über das Sinken des Grundwasserspiegels, was eine Bewässerung der
landwirtschaftlichen Anbaugebiete unmöglich macht. Was das bedeutet, liegt
auf der Hand: gravierende, existenzielle Probleme für die Bauern und ihre
Familien.
Aus gegebenen Anlass organisiert die AG „Ethik“ des StuPa und der AStA der
UdK eine Kola-Konferenz mit Vertretern des Coca Cola-Konzerns, der
Kolumbienkampagne, der ver.di.-Gewerkschaft, des Studentenwerk Berlins und
weiteren Gästen, um der Thematik – vor allem während der WM - ausreichend
Spielraum zu geben. Das Fazit – sofern es zu einem kommen sollte – hätte
Auswirkungen auf den Vertrieb von CC-Produkten und die Bereitstellung von
Werbeflächen in der UdK sowie an anderen Universitäten Berlins. Gespräche
mit dem Studentenwerk wurden von unserer Seite bereits geführt.
Wir möchten Sie hiermit recht herzlich einladen und freuen uns über Ihren
Wissensdurst sowie über eine kurze Rückmeldung.
KOLA-KONFERENZ,
Universität der Künste Berlin,
Hardenbergstraße 33,
Hauptgebäude, Raum 310
06.07.2006, 18 Uhr
Plakat KOLA-KONFERENZ unter
http://www.labournet.de/internationales/co/cocacola/kolakonferenz.pdf
Freundlichst
Ringo Jünigk
Kontakt: 030/3185-2464
--
ASTA UdK Berlin
Hardenbergstr. 33
10623 Berlin
T: +49 30 3185 2464 (AB)
T: +49 30 3185 2765
F: +49 30 3185 2670
Web: www.asta.udk-berlin.de
Email: soziales at asta.udk-berlin.de
Sprechstunde: MONTAG 12 bis 14 Uhr