[rohrpost] FW: [nnm] Unterst ü tzer gesucht f ü r Aufruf gegen Video ü berwachung

Annett Zinsmeister az at ethicdesign.de
Fre Mar 10 18:33:45 CET 2006


------ Weitergeleitete Nachricht

Betreff: [nnm] Unterstützer gesucht für Aufruf gegen Videoüberwachung

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Leipziger Kamera
[mailto:leipziger.kamera at gmx.net]
Gesendet: Donnerstag, 9. März 2006 22:57


Betreff: Unterstützer für Aufruf




Liebe überwachungskritische Freunde,

ich schicke hier den Aufruf (unten
angehängt), der die Kampagne "10 Jahre
sind genug! Schluss mit der
Videoüberwachung öffentlicher Plätze" der
"Leipziger Kamera - Initiative
gegen Überwachung" mit etwas öffentlicher
Unterstützung versehen soll.
Hintergrund ist der 10.
Geburtstag der polizeilichen Videoüberwachung in der
BRD. Ich würde mich
freuen, wenn ihr euch als Personen, aber auch als die
Organisationen, in
denen ihr mitmacht, als UnterstützerInnen auf die Liste
setzen lassen
würdet. Auch wäre es schön, könntet ihr das eventuell auch
weiter posten!
WIr freuen uns über jede Unterstützung sehr. Wir hoffen, bis
zu unserer
Veranstaltungsreihe "[Del]+[Ctrl] - Videoüberwachung, Stadtraum,
Protest"
vom 29.-31.3. in der Nato in Leipzig schon möglichst viele
UnterstützerInnen
zu haben. Doch auch im weiteren Verlauf des Jahres wird
mit Aktionen von uns
zuhören sein. Mehr Informationen und das ganze
Programm:
http://leipzigerkamera.twoday.net.



Wenn Ihr über eine Internetpräsenz verfügt, würden wir uns auch sehr
freuen,
wenn ihr dort eines unserer Banner reinstellt, und mit unserem
Weblog:
www.leipzigerkamera.twoday.net verlinkt.

Soweit erstmal, beste
Grüße,
Michael  (Leipziger Kamera)





Leipziger Kamera. Initiative gegen Überwachung c/o linxxnet, Bornaische
Str.
3d, 04277 Leipzig

leipziger.kamera at gmx.net

[Videoüberwachungstadtplan]
>

www.leipziger-kamera.cjb.net
[Aktuelles]
>www.leipzigerkamera.twoday.net




AUFRUF

10 Jahre sind genug!
Schluss mit der polizeilichen Videoüberwachung öffentlicher Plätze




Am 10. April 2006 jährt sich zum zehnten Mal der Start des Pilotprojekts
zur
polizeilichen Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze. Leipzig
gilt
als Modell und Wegbereiter der dauerhaften Videoüberwachung
öffentlicher
Plätze in der BRD. Heute stehen der Polizei vier
Kamerastandorte zur
Verfügung, an denen sie seit Neuestem nicht nur
beobachtet, sondern auch
aufzeichnet. Das Leipziger Modell wurde bis heute
von mindestens 26
deutschen Städten mit insgesamt 94 Kameras übernommen.
Während der
diesjährigen Fußballweltmeisterschaft ist mit noch mehr
Videoüberwachung zu
rechnen. Sicherheitshysterie, Imagepolitik, Populismus,
die Sehnsucht nach
sozialer Ordnung und staatliche Allmachtsphantasien
treiben die Ausweitung
polizeilicher Vollmachten stetig voran. Der
Kameraeinsatz ist gepaart mit
einem Einsatzkonzept der Polizei, des
Ordnungsamtes und der Bundespolizei,
das die Verdrängung missliebiger
sozialer Gruppen aus der Innenstadt zum
Ziel hat. Seine Entsprechung findet
dies in einem allgemeinen
Sicherheitsdiskurs, der zunehmend auf Repression
und Verdrängung setzt.
Dieser Diskurs betrachtet Sicherheit als
Standortfaktor. Im Interesse der
Kommunalpolitiker, der Einzelhändler und
Sicherheitsbehörden soll alles
unsichtbar gemacht werden, was potentielle
Investoren abschreckt und den
touristischen Blick stört. Nicht nur hier in
Leipzig bildet sich eine neue
soziale Apartheid heraus, von der vor allem
Obdachlose, DrogennutzerInnen,
Jugendliche und MigrantInnen betroffen sind.
Armut soll unsichtbar gemacht
werden.
Letztendlich stehen aber alle unter
ständigem Verdacht. Für jene, die sich
anpassen, bedeutet das „nur
“ Überwachung. Für jene, die - ob mit oder ohne
eigene Absicht - dem Muster
weißer MittelstandskonsumentInnen nicht
entsprechen, bedeutet es auch
Vertreibung und Strafe.



Wir fordern ein Recht auf den Gebrauch von Stadt für alle!


Wir fordern soziale Lösungen statt den Ausbau der Überwachung!


Wir fordern ein Recht auf abweichende Lebensentwürfe!


Wir fordern Schluss: mit der polizeilichen Videoüberwachung
öffentlicher
Plätze!


Im Internet 
unter:
http://leipzigerkamera.twoday.net/stories/1608782/
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