[rohrpost] tell.net // Andreas Broeckmann: Fuer eine neue
Maschinen-Kunst
Johannes Auer
auer at kunsttot.de
Fre Mar 31 18:51:17 CEST 2006
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tell.net - Veranstaltungsreihe zur Netzkultur
http://www.stuttgart.de/stadtbuecherei/tell_net/
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Andreas Broeckmann
Fuer eine neue Maschinen-Kunst. Ein Versuch
Mittwoch, 05. April 06
19h30 im Moerike-Kabinett
Stadtbuecherei Stuttgart
Wilhelmspalais
Konrad-Adenauerstr. 2
Der Einsatz elektronischer Medien und digitaler Technologien ist im
Laufe des letzten Jahrzehnts für weite Teile der Gegenwartskunst
selbstverständlich geworden. Video-Installationen sind aus den Biennalen
und Kunstgalerien heute ebenso wenig weg zu denken wie interaktive
Medieninstallationen aus dem öffentlichen Raum. Diese Durchdringung
wirkt sich auch auf die Art und Weise aus, auf die ästhetische Begriffe
wie 'Bild', 'Prozessualität' oder 'Performance' heute neu gedacht
werden. Neuere Definitionen dieser Begriffe, die in Bezug auf eine
digitale Ästhetik entwickelt worden sind, färben zunehmend ab auf das
Verständnis von künstlerischer Praxis allgemein - ein Hinweis darauf,
dass digitale Technologien zumindest in einigen gesellschaftlichen
Bereichen tatsächlich prägend werden für unsere Kultur. Während auf
diese Weise immer mehr historische Kunstwerke als 'Medienkunst' lesbar
werden - man denke z.B. an die Gemälde Jan Vermeers oder Claude Monets
-, wird auch die künstlerische Auseinandersetzung mit den
'maschinischen' Aspekten des Technologischen als kunsttheoretische
Besonderheit sichtbar. Eine 'Ästhetik des Maschinischen' müßte sich mit
den ästhetischen Charakteristika der Begegnung des Menschen mit der
Technologie beschäftigen, die uns in der Kunst als Autonomes, Fremdes,
vielleicht Sublimes entgegentritt.
Der Vortrag unternimmt den Versuch, den Begriff der 'Maschinen-Kunst' in
diesem Sinne neu zur Diskussion zu stellen.
Andreas Broeckmann,
lebt und arbeitet in Berlin. Seit Herbst 2000 ist er Künstlerischer
Leiter der 'transmediale - festival fuer kunst und digitale kultur'
Berlin. Seit 2005 ist er einer von drei Leitern von 'Tesla', dem Zentrum
fuer Kunst und Medien im Podewils'schen Palais. Broeckmann hat
Kunstgeschichte, Soziologie und Medienwissenschaft studiert und
promovierte 1995 an der University of East Anglia, Norwich/UK, mit einer
Arbeit ueber die Verwendung von Portraitphotographie in den
Humanwissenschaften des 19. Jahrhunderts. Broeckmann ist Mitglied im
Beirat Bildende Kunst des Goethe Instituts, moderiert die Medienliste
Spectre und ist Mitbegruender des Berliner mikro e.V. und des European
Cultural Backbone, einem Netzwerk europ. Medienkulturzentren. In
Seminaren, kuratorischen Projekten und Texten behandelt Broeckmann Kunst
durch Medien, digitale Kultur, und die Möglichkeiten einer
'maschinischen' Aesthetik der Medienkunst.
http://www.transmediale.de
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