[rohrpost] Mi 3.5.06 20:00 Uhr: Wissen: freier Zugang für alle?

Felix Stalder felix at openflows.org
Die Mai 2 17:19:00 CEST 2006


Digitale Allmend Newsletter #2/06

Wir würden uns freuen, euch diesen Mittwoch (3.Mai) in der Roten
Fabrik begrüssen zu dürfen.

Mit freundlichem Gruss

Daniel Boos

Reminder: Wissen: freier Zugang für alle? - Mi 3.5.06 20:00 Uhr
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Jahrelang waren Urheberrechte und Patente nur für einen kleinen Kreis
von SpezialistInnen von Interesse. Dies hat sich in den letzten
Jahren radikal geändert, und eine weltweite Bewegung ist entstanden,
die neue Formen des Umgangs mit digitaler Information fördert und
entwickelt.

Mit dem Abkommen über Zugang zu Wissen (Access to Knowledge (A2K)
Treaty), welches im Rahmen der von verschiedenen Entwicklungsländern
initiierten "Entwicklungs-Agenda" der WIPO erarbeitet wird, soll nun
auf internationaler Ebene ein fairer und auch für Entwicklungsländer
sinnvoller Umgang mit Informationsgütern etabliert werden. Davon
betroffen sind beispielsweise Software, Bildung und Medikamente.

In dieser Veranstaltung wollen wir diese Bewegungen einer breiteren
Öffentlichkeit vorstellen, dabei grundsätzliche Fragen zur
Informationsordnung stellen und die Position und Möglichkeiten der
Schweiz untersuchen.\\\


Volker Grassmuck - a2k (Access to Knowledge): Schritte zu einer neuen
globalen Informationsordnung
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Wir leben in einer Welt des Überflusses an Nahrung und an
Information. Die bisherigen Regelungen sind zur Vewaltung von Mangel
entstanden und müssen vom Kopf auf die Füsse gestellt werden. Die
Development Agenda die auf Initiative von Brasilien und Argentinien
im Oktober 2004 von der WIPO beschlossen wurde, und insbesondere das
darin vorgeschlagenen Abkommen für Zugang zu Wissen und Technologie
bilden den Rahmen für die Debatte über eine Grundlagenreform der
globalen Wissensordnung. Was wurde bislang erreicht, was ist zu tun?


Volker Grassmuck ist Soziologe und Medienforscher am Helmholtz-
Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er
über geistiges Eigentum in der Turing-Galaxis arbeitet; freier Autor;
Projektleiter des Informationsportals zum Urheberrecht
„iRights.info"; Projektleiter der Konferenzserie "The Wizards of OS";
Mitgründer der Initiative „privatkopie.net".


Beat Estermann - "Zugang zu Wissen" - Eine Einführung
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Das Phänomen der "Wissensgesellschaft" kann in drei Etappen
analysiert werden:
1.) Die technischen Entwicklungen, welche die "informationelle
Revolution" ermöglicht haben;
2.) Die sozio-ökonomischen Entwicklungen, welche daraus resultieren;
3.) Die gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich aus den neuen
Handlungsmöglichkeiten ergeben.

In der Debatte über den Zugang zu Wissen geht es darum, wie diese
neuen gesellschaftlichen Herausforderungen angegangen werden sollen.
Anhand eines konkreten Beispiels wird aufgezeigt, wie sich die
bestehenden Institutionen im Rahmen der "informationellen Revolution"
wandeln, wie dadurch rechtliche Anpassungen nötig werden, und
inwiefern es neuer Verhaltensnormen bedarf, damit die Gesellschaft
voll von den technischen Neuerungen profitieren kann.


Beat Estermann verfügt über ein Master in Public Administration und
ist derzeit beim Kanton Genf als Forschungsassistent tätig. Sein
akademisches Interesse gilt in erster Linie der "offenen"
Produktionsweise (Stichworte: Open Source Software; "Republic of
Science"; offener Zugang zur wissenschaftlichen Literatur; die Rolle
von geistigen Eigentumsrechten in der Wissenschaft, bei der
Produktion von Kulturgütern und im Bereich der Computersoftware)
sowie Fragen der Studien- und Forschungsfinanzierung. Er ist zudem
Mitbegründer einer Open-Access-Zeitschrift im Bereich der
Sozialwissenschaften: soz:mag - Das Soziologie Magazin.


Guillaume Chenevière - Replik
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Auf die beiden Referate gibt Guillaume Chenevière eine kurze Replik,
insbesondere aus seinem Blickwinkel des Public Service Broadcasting.


Guillaume Chenevière ist Präsident des Conseil Mondial de la Radio-
Télévision, einer Initiative der Zivilgesellschaft zur Förderung des
Service Public in den Medien. Er leitet die Stiftung Medien und
Gesellschaft. Er war Direktor des Weltforums der elektronischen
Medien (WEMF), das im Dezember 2003 in Genf während des Weltgipfels
zur Informationsgesellschaft (WSIS) stattfand. 1975 begann er beim
TSR (Télévision Suisse Romande), zuerst als Programmchef der Bereiche
Kultur und Unterhaltung, danach war er Gesamtverantwortlicher des
Programms. Von 1992 bis 2001 war er Generaldirektor von TSR.


Moderiert wird die Veranstaltung von Felix Stalder, Dozent am
Studienbereich Neue Medien, HGKZ.


Zeit: 20:00

Ort: Clubraum, Rote Fabrik, Seestrasse 395, Zürich

Wegbeschrieb: http://www.rotefabrik.ch/aktuell/anreise.html

Eintritt: 15.- / 10.-

Infos: http://wiki.allmend.ch/

Detailinfos: http://wiki.allmend.ch/Veranstaltungen/060503

Organisiert wird die Veranstaltung vom Verein Digitale Allmend und
der Roten Fabrik, in Zusammenarbeit mit comunica-ch.

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zukunftsnetz ~ digitale allmend
http://www.allmend.ch/

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----http://felix.openflows.org------------------------------ out now:
*|Manuel Castells and the Theory of the Network Society. Polity, 2006 
*|Open Cultures and the Nature of Networks. Ed. Futura/Revolver, 2005