[rohrpost] Kulturrisse 04|07 "Die Wende am Ende: Transformationen in Südosteuropa"
IG Kultur Österreich
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Don Dez 13 13:00:16 CET 2007
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||| MITTEILUNG
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||| IG Kultur Österreich
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||| Kulturrisse 04|07
||| "Die Wende am Ende: Transformationen in Südosteuropa"
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Bald zwanzig Jahre Wende. Ein Lehrstück darüber, wie das
Versprechen der Demokratisierung in den Abbau sozialer
Errungenschaften und die Schaffung wirtschaftlicher Abhängigkeiten
umgewandelt werden kann? Als Transition beschrieben, als gewaltlose
Umgestaltung des Systems, lassen diese Begriffe Realitäten nur in dem
vorgeformten Korsett von spezifischen Selektionen und Konstruktionen
zum Ausdruck kommen. Täglich wird in mehrdeutiger Sprache der
Bedürftigkeitsdiskurs neu hergestellt und zugleich Gewinnmaximierung
im Framing einer Entwicklungshilfe für Osteuropa verhandelt. Ob die
Höhe der Wachstumsraten in den für EU-Unternehmen so wichtigen
Betrieben (Süd-)Osteuropas, oder die Sorge, der Anstieg des
Lohnniveaus ebendort berge „gewisse Gefahren für die
Wettbewerbsfähigkeit“ – die Ausbeutung und Vereinnahmung des Gebiets
steht kaum verhüllt im Zentrum medialer Diskurse. Die Frage, was
diese Transformationen für die Betroffenen bedeuten, wird hingegen
selten gestellt. Mit solchen Fragen beschäftigt sich die vorliegende
Kulturrisse-Ausgabe.
Boris Buden macht dabei gegenüber der oben skizzierten
„Meistererzählung der Transition“ ein Deutungsmuster stark, das die
Transformationen und ihre Verwerfungen als Symptome eines
grundlegenderen Wandels im Zuge der neoliberalen Globalisierung
begreift. Dem vergeschlechtlichten und ethnisierten Subtext besagter
Meistererzählung widmet sich im Anschluss daran Radostina Patulova,
zu letzterem freilich haben, wie Ljubomir Bratic in seinem Artikel
zeigt, nicht bloß die „GewinnerInnen“ des Kalten Krieges beigetragen,
sondern auch manche der scheinbar „Unterlegenen“. In den drei
abschließenden Beiträgen zum Heftschwerpunkt werden schließlich drei
konkrete Politikbereiche untersucht: Während Therese Kaufmann und
Beat Weber dabei auf das Kunstfeld und die Rolle der hier agierenden
Stiftungen fokussieren, nimmt Nedim Sejdinovic in seinem Artikel den
(Print-)Mediensektor Südosteuropas unter die Lupe und zeigt am
Beispiel der deutschen WAZ dessen Transformation unter dem Einfluss
westeuropäischer Medienkonzerne. Den ideologischen Charakter der
Sonntagsreden über die „Wissensgesellschaft“ angesichts der sich „im
Osten Europas“ abzeichnenden Realitäten im Bildungs- und
Wissenschaftsbereich zeigt schließlich Dimitar Denkov am Beispiel des
Umbaus des bulgarischen Bildungssystems auf.
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||| Kulturrisse 0407
||| "Die Wende am Ende: Transformationen in Südosteuropa"
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