[rohrpost] Re: volles rohr

Sven.Mann sven at khm.de
Don Feb 1 00:04:40 CET 2007


Werte JungesellenmaschinistInnen,

dieses quotengebrabbel ist doch sonderlich. und dass sich der  
verantworliche andrea nun entschieden mit einem geschlechtsquotienten  
und beschwichtigungen meldet, deliroes. vielleicht wird sein/Ihr  
blick wieder unverstellt, wenn er/sie erst einmal seine/ihre  
eroeffnung hinter sich hat und die kumpels/maedels ihm/ihr freundlich  
auf die schulter/popo geklappst haben, vielleich ist sogar ein  
schwuler/ne lesbe drunter.

dass sich wenige frauen mit den pokalen der medienkunst zuprosten,  
ist doch nun wirklich nicht neu. das hat nicht die andrea verbockt.  
darueberhinaus sollte uns schon bewusst sein, dass sich gerade mit  
den genderstudies die quote erstmalig deutlich erhoeht hat, die  
protagonisten sind auch mehr als lose mit der emanzipation  
verschwaegert. und einige derer hatten sicher "eier". dann gab und  
gibt es einen ordenlichen schwung an kuenstlerinnen und  
theoretikerinnen, die diese wellen kaprizioes abgeritten sind, mit  
naivität, elfenhaftigkeit, sex, maennlichkeit und allem drum und  
dran. die normalitaet danach hat sich noch nicht eigenstellt.

in dem, was sich medienkunst oder -theorie nennt, gibt es wenig  
frauen. die offizielle transmediale benchmark scheint da die  
institutionelle wirklichkeit ganz gut abzubilden, wie von kompetenter  
stelle bestaetigt.

vielleicht interessiert uns ladies einfach die öde technik zu wenig?  
wenn nun eine der damen auf den einschlägigen veranstaltungen im rock  
oder gar im kleid erschien, raunte nicht die postgendrisierte menge?  
alle haben die hosen an und alle voeglen gern. aber wer der genannten  
damen und herren zeichnet sich verantwortlich fuer den nachwuchs? wer  
entzieht sich da nun von was? oder ists das ewige "establishment"  
argument? wie war das mit der "sorge um sich"?

mein babysitter aus bochum hat mich angeteast und ist dann mit dem  
belgischen beau durchgebrannt. und ich komm nicht aus meinen strapsen  
raus. ich komm sicher zu spaet - ich koennt heulen.

stoesschen,
sm


Am 31.01.2007 um 09:26 schrieb Ute Hörner:

> Lieber Andreas Bröckmann,
>
>> leute,
>> fuer die ausstellung der transmediale.07 habe ich die verantwortung,
>> die wuerde ich gern neben dem gender-politischen aspekt gern auch
>> unter kuenstlerischem und kuratorischem aspekt diskutieren.
>
> das verstehe ich, ich würde mich auch gerne mit den künstlerischen  
> und kuratorischen aspekten beschäftigen, nur unter den herrschenden  
> verhältnissen, die ihr ja weiterschreibt (und, leute, mit einer  
> auswahl von 10 künstlern und 1 künstlerin  bei 1000 einreichungen  
> ist der bogen einfach überspannt), da mangelt es mir schlichtweg an  
> muße.
>
> nur ums nochmal kurz zu vergegenwärtigen-
> Die transmediale erkundet auch in ihrem 20. Jahr, wie sich Kunst  
> und Gesellschaft verändern unter dem Einfluss von Medien und  
> Technologien, die in unserem Alltag mit großer  
> Selbstverständlichkeit immer mehr Raum einnehmen.
>
> mal unter gender-politischen aspekten , was genau ist damit gemeint?
> ich würde gerne mal sehen wie es wäre wenn ihr für die ausstellung  
> aus 1000 einreichungen die arbeiten von zehn künstlerinnen und  
> einem künstler ausgewählt hättet, was da wohl die reaktion wäre...
>
>>
>> im uebrigen programm des festivals ist die 'frauenquote' etwas
>> besser. wir sind darueber nicht gluecklich, haben aber andere
>> kriterien in der vordergrund gestellt bei der auswahl des programms
>> als das geschlecht. ich weiss selber, dass das nicht unproblematisch
>> ist, aber wir hatten wirklich viele arbeiten von frauen, die wir
>> nicht zeigen wollten. - in unserer projektbibliothek kann man/frau
>> die meisten dieser einreichungen waehrend des festivals konsultieren
>> und sich ein eigenes bild machen.
>
> hmmm, prima vorschlag  ;o)
>
>>
>> zur liste der nominierten und ehrenwert erwaehnten im wettbewerb kann
>> vielleicht eine der drei frauen (in einer fuenfkoepfigen jury) etwas
>> sagen. da wurden aus 1000 einsendungen diese acht arbeiten von
>> maennlichen kuenstlern ausgewaehlt. in der diskussion der jury wurde
>> dieses thema zwar angesprochen, die jury hat sich aber einstimmig auf
>> diese liste geeinigt.
>
> da kann ich mich nur wundern, da das thema ja immerhin noch präsent  
> zu sein scheint, kann ich mir das nur mit der großen MATTIGKEIT  
> erklären. und vielleicht denkt ihr, dass sie alle ergriffen hat, so  
> daß bei verhältnissen von 10:1 bei ausstellungen und 8:0 bei  
> nominierungen  keine/r mehr aufmuckt. hoffe aber es gibt noch eine  
> bessere erklärung.
>
> mit herzlichem gruß
>
> ute
>
>
>>
>>
>> herzlichen gruss,
>>
>> -ab
>>
>>> ja, die transmediale ist jetzt eine richtige open testosteron
>>> veranstaltung, alle achtung !
>>> hoffe es wird sich auch genügend männliches publikum einfinden. für
>>> alle anderen könnte die relevanz eingeschränkt sein....
>>>
>>> Ute Hörner
>>>
>>>> Ist eigentlich schon jemand aufgefallen, dass in diesem Jahr auch
>>>> die Transmediale ein exklusiver boys' club ist?
>>>> Nicht nur die nominees sind sehr männlich, sämtliche Erwähnungen
>>>> gingen auch an das andere Geschlecht.
>>>> Alleine in der Ausstellung kann man eine Künstlerin finden, Moon Na
>>>> aus Korea.
>>>> Was ist da nur passiert ;-)
>>>> Ursula Damm
>>>>
>>>> Anfang der weitergeleiteten E-Mail:
>>>>
>>>>> Von: Inke Arns <inke.arns at snafu.de>
>>>>> Datum: 30. Januar 2007 08:14:41 MEZ
>>>>> An: rohrpost at mikrolisten.de
>>>>> Betreff: Re: [rohrpost] Fwd: McLuhan-Konferenz, Bayreuth
>>>>>
>>>>> What a nice boys' club. Da wird man viel Spass haben!
>>
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