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n0name newsletter #107 Mi., 07.02.2007 15:19 CET
*Inhalt/Contents*
1. 5 Minuten ohne Gehirn
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 12
3. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 71
4. "Freies Radio Kapital 8" HEUTE!
5. torstn Kauke's
SUPERSTOLK
13 KB, ca. 5 DIN A4-Seiten
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1.
5 Minuten ohne Gehirn
"Deutsche Bank mit Rekordgewinn von sechs Milliarden Euro"
Der Zusammenhang ist _sekundaer_ einer von Klima und Verschwendung, er
ist _primaer_ einer von Profit, Ware und ganz am Ende Energie. Fuer 5
Minuten den Strom abzuschalten, laesst maximal die Netzleistung im
Verhaeltnis zum Verbrauch kurz steigen - waehrend ihr euer Denken mit
kurzsichtigem, greenpeaceigem Handeln betaeubt.
Simpel gesagt: weniger Stromverbrauch = hoehere Preise = hoehere
Gewinne. Und DANN erst ist der Energie-Irrsinn perfekt.
Der Appell muss also nicht an die "Bevoelkerung, die Medien und
Politiker" gehen, sondern Appelle muessen aufhoeren. Nicht das
moralische "die Weissen im Westen im Norden verbrauchen zuviel" waere
dann der Ansatz, sondern »Die Spirale aus Kapital-Akkumulation und
Energie mit Warenwert« muss enden. Wir zwaengen dann nicht uns selbst
zum Verzicht, sondern das Kapital. Das macht man aber nicht mal eben am
Wochenende und blosz virtuell und nicht am privaten ideologisch
vernetzten Schalter.
"*Energie* *ausschalten* *von 19h55 bis 20h00*" ?
*Situation* *checken* *von 00h00h bis 24h00* !
Yelena Simc/Matze Schmidt
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2.
Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 12
(deutsche Umlaute!]
Lizenz-Cap
oder -Muetze*
4.99
AKTIONSPREIS
* Diese Artikel sind nicht staendig im Sortiment. Verkauf nur solange
der Vorrat reicht.
"bildete sich die bis heute in weiten (Netz-)Kreisen populäre
„Kultur des Gebens" heraus,
„eine Ökonomie des Kostenlosen, die sich wunderbar mit der Hackerethik
der visionären Internetplaner und Computerfreaks und ihrer Forderung
information wants to be free verband" (Krempl 1998: 205 f.).
Bis zu diesem Zeitpunkt war die öffentliche Hand zwar nicht alleiniger,
jedoch maßgeblicher Finanzier der Internetentwicklung (vgl. auch Werle
1996),15 wes-halb sie Teile der Umgangsregeln festschrieb. Noch bis
1991 verbot die National Science Foundation jede kommerzielle Nutzung
des Netzes (Lessig 2001: 80; vgl. zur Privatisierung des Internet
Kesan/Shah 2001).
Rückblickend war einer der zentralen Gründe für die rasante
Entwicklung des Netzes der Verzicht auf private, ausschließende
Eigentumsrechte, was allerdings zu jener Zeit noch ganz in der Logik
der akademischen und öffentlich finan-zierten Forschungs- und
Entwicklungs-Umgebung lag.16 Die Nutzung offener Standards (=
standardisiert wird nur frei verfügbare und durch mehrere Imple-
mentationen getestete Technik) war Charakteristikum bei der Entwicklung
des Netzes:"
Und wieder die Kolportage des rueckgewendeten Phantasma des Freien
ohne Geld, ohne Ware, ohne Zwang:
"„Das Internet wurde bekanntlich wesentlich von Menschen geschaffen,
die freie Software entwickelt und an andere verschenkt haben. Geistiges
Eigentum war oft nicht an Geld gebunden, und die `Geschenke' von
Software lieferten nicht nur funktionierende Program-me, sondern
forderten auch dazu auf, an diesen selbst weiterzuarbeiten, um so
möglicherweise wieder etwas an die Gemeinschaft zurückgeben zu können.
Und es gab von Anfang an kooperative Strukturen, durch die Programme
geschaffen - und natürlich Informationen und Wissen aller Art
ausgetauscht wurden" (Rötzer, in: Telepolis 17.11.1998).17"
Und wieder die notwendige Mitgestaltung des Marktes durch
Subventionierungen des Kapitals durch den Steuer-Eintreiber Staat -
was die Trennung in kommerzielle und nicht-komnmerzielle Medientechnik
schwierig erscheinen laesst. Nimmt man an, das Kommando liege beim
jeweiligen Einzel-Kapital, dann laesst sich (hier provisorisch) nur
unterscheiden in die Umsetzung ausfuehrende nichtdemokratische, monopole
(?) private, oder staatliche Organe, die beide den Prinzipien der
Konkurrenz unter den Kapitalien und zwischen den Staaten verpflichtet
sind, also immer proto-kommerziell handeln. Hier muesste recherchiert
werden in Richtung der Erzaehlungen der Entstehung des Internet
bezueglich der Aufgabenteilung zur Verwirklichung von Profit und
bezueglich der inter-national gebundenen Konkurrenzen, im Rueckblick
z.B. auf die Root Server Verteilung[1], also die Unterhaltung
technischer Strukturen in einem Land oder Nationen-Block und warum
Nicht-Patente fuer die Befoerderung von techno-kapitalistischen Krisen
wichtig sind:
"____________________
15 „Two thirds of all computer-related R&D in the 1950s and over half
in the 1960s came from the federal government" (Bollier 2002: 104).
Und später dann: „Insgesamt hatte sich Ende der 80er Jahre ein
interessant verschachtelter und schwierig zu kontrollieren-der
public-private-mix herausgebildet. Unmittelbar öffentlich
finanzierte, direkt und indirekt subventionierte, öffentlich
geduldete, privat gesponsorte sowie private nicht-gewinnorientierte
und gewinnorientierte Aktivitäten koexistierten, ergänzten sich und
konkurrierten gelegentlich auch" (Werle 1996: o. S.).
16 „The web had become the fastest growing communications medium in
history precisely because it was based an common standards
available to all for free, and not an closed, proprietary
standards" (Bollier 2002: 111).
17 Auch Werle sieht die mitunter sogenannte „Geschenk-Ökonomie" als
wesentlich an für die rasche Entwicklung des Netzes: „Die Tradition
der zumeist kostenlosen Ver-breitung von Basissoftware
einschließlich aller notwendigen Protokolle und Standards, die für
die Nutzung des Internets oder den Betrieb eines Servers im Netz
erforderlich sind, hat die Ausbreitung des Netzes erheblich
gefördert" (Werle 1996: o. S.)
42
Die massenhafte Verbreitung des Internet setzte aber erst Anfang der
90er Jahre ein, als das Genfer European Physics Laboratory (CERN) in
der Person Tim Berners-Lee das World Wide Web entwickelt hatte und
parallel dazu der erste WWW-Browser aus der Taufe gehoben war (1991).
Diese neue Technologie erlaubte erstmals eine graphische
Informationsdarstellung im Internet, die auf Mausklick
abrufbar war und vom Benutzer keine Spezialkenntnisse mehr verlangte
(und damit nur einen der Dienste im Internet darstellt, nicht aber
das Internet selbst ist, vgl. Weber 2005: 45 ff. und Cailliau 1998).18
Die Entstehung des Internet war nicht die Fortentwicklung einer
einzigen Technologie, sondern die Fortentwicklung vieler verschiedener
Technologien, die in einer bestimmten Weise zusammen kombi-niert
schließlich im Internet kulminierten. Eine weitere Voraussetzung für
die Massenanwendung des Netzes war daher auch der Fortschritt im
Bereich der Computerisierung der Individuen. Das Netz verknüpfte in
seiner Anfangszeit lediglich Großrechner in Universitäten,
Computerfirmen oder staatlichen For-schungsabteilungen. Erst mit der
Entwicklung des Personal Computers (PC) war der Zugang zum Netz auch
dem Privathaushalt ermöglicht worden, sofern er mit Telefonleitung,
Modem oder später ISDN/DSL ausgestattet war und das nötige Geld
hatte. Mitte der 90er Jahre, als das Internet sich weltweit zunehmend
ver-breitete, zog sich das NSF aus der Entwicklung und Finanzierung
des Internet zurück und übertrug die Aufrechterhaltung immer
größerer Netzteile kommerzi-ellen Partnern, damit traten private
Internet-Provider an ihre Stelle. Von nun an nahm die
Kommerzialisierung des Internet, sowohl seiner hardwareseitigen
Infra-struktur, als aber auch seiner digitalen Inhalte, seinen
Lauf. Politiker, Wissenschaft-ler, Publizisten usw. bezogen sich nun
darauf als heilsbringende Datenautobahn (Information Superhighway)
und es war maßgeblich Al Gore, US-Vizepräsident unter Bill Clinton,
der sich der wachsenden Medienwirksamkeit des Begriffs Internet
bediente und den Aufbau des Internet im Rahmen einer „National
Information Infrastructure" forderte: „Und der Wirtschaft versprach
Gore auf der Daten-autobahn sogar das größte Geschäft auf dem
wichtigsten und lukrativsten Markt des 21. Jahrhunderts" (Spiegel
50/94, zitiert aus Krempl 1998: 207), von der repu-blikanischen Seite
wurde im Gegenzug in einer sogenannten „Charta for the Knowledge Age"
festgeschrieben, dass bei der „Kolonisierung" des Cyberspace
das „Hauptprinzip des Eigentums seitens der Menschen - das
Privateigentum -
____________________
18 Auch bezüglich Tim Berners-Lee heißt es im WikiReader: „Das wohl
wichtigste war aber, dass er seine Ideen und technischen Umsetzungen
nicht patentierte sondern frei weitergab. Auch auf die Maxime des
World Wide Web Consortiums nur patentfreie Standards zu
verabschieden, hatte er starken Einfluss" (Wikipedia. Die Freie
Enzyklo-pädie 2004b: 174).
43
jeder politischen Überlegung zugrunde liegen sollte" (zitiert aus
Krempl 1998: 207). Dies war eine weise Voraussicht auf die Problematik,
die das Internet der Institution des geistigen Eigentums noch bereiten
sollte. Besonders schwierig sollte sich nämlich der Versuch gestalten,
die ehemals frei fließenden Daten nun zu kommodifizieren, das heißt,
private Eigentumsrechte an solchermaßen neuen „digitalen Gütern"
durchsetzungsfähig zu machen."
Die freien Daten waren damals also blosz frei von klarer und
geschuetzter Warenfoermigkeit, da sie bis etwa um das Jahr 1995 in
einer Blase der Foerdermittel wahrgenommen wurden. Die gesamte
Alternativ-Geschaefts-Idee von Stallmann und anderen beruht auf
diesem Blinden Fleck (wo von der Gestalt-Instanz leider nicht das
Bild vervollstaendigt wird, sondern vom Phantasma ueberlagert wird.
Das goldene Zeitalter der freien Software hat es nie gegeben. Es gab
nur die Epoche der staatlich subventionierten Technikentwicklung, die
bis heute anhaelt (siehe MP3 und das Fraunhofer-Institut fuer
Integrierte Schaltungen IIS in der BRD).
_____
[1] Root-Server http://de.wikipedia.org/wiki/Root-Server; siehe auch
beispielhaft aktuell (Fruehjahr 2007) die halb-offen ausgetragene
Konkurrenz von BRD und Frankreich um die Hoheit europaeischer
Ruestung bzw. europaeischen Kapitals im Konzern EADS, der den Airbus
baut, das potenzielle 'globale' Militaertransportflugzeug. Der
schlichtende Eingriff in den Konflikt um Produktions-Standorte muss
vom Schiedsrichter Politik kommen - Der schlichtende Eingriff in den
Konflikt um Kapitalinteressen muss kommen, um die Position gegenueber
den USA insgesamt nicht zu gefaehrden. (http://www.jungewelt.de/
2007/02-06/025.php).
Ali Emas/Susi Meyer/Matze Schmidt
Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot: Aneignungskonflikte um
geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus_. Muenster:
Westfaelisches Dampboot, 2006. 269 S. - EURO 19,90. Erschienen:
Oktober 2006
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3.
Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 71
... zweiten Schlafartigen Zustand der frein Assoziations-Anti-
Gravitaet.
Teil 72 im n0name newsletter #108
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4.
(((+)))
O
/|\
/\ radi0.tv
HEUTE!
Mi., 07.02.2007 21:00 Uhr. "Freies Radio Kapital 8".
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TODAY!
We., 07.02.2007 21:00 h. "Free Radio Kapital 8". "Die Zirkulation
des Geldes als Kapital ist dagegen Selbstzweck, denn die Verwertung
des Werts existiert nur innerhalb dieser stete erneuerten Bewegung.
Die Bewegung des Kapitals ist daher maszlos." (Karl Marx: Das Kapital,
MEW Bd. 23, S. 167) (dt.)
Audiowebstream
http://www.gradio.org:7998/listen.pls
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www.gradio.org
Dank an DATAWERK und xpect-media.de
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5.
torstn Kauke's
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zeit E.P.
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kix_torstn(at)hotmail.com
"Das erste Lied ist gleich ein interaktives, denn das musikalische
Gerüst des Titelsongs wird durch das einbezogene Livepublikum
geliefert, dessen rhythmisches Klatschen den perkussiven Rahmen bildet
und obendrein das einzig hörbare Instrument bleibt."
http://www.intro.de/platten/heimspiel/23038650
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