[rohrpost] ZKMax: 22.2.07 Künstlergespräch: Robert Cahen (F), Steina (USA), Thomas Thiel (ZKM Karlsruhe)
Diana Ebster
diana.ebster at gmx.de
Mon Feb 19 14:48:23 CET 2007
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///ZKMax_ _ _ präsentiert
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Visuelle Codes/visual codes
Ein Künstlergespräch zu frühen Positionen der Medienkunst.
22. Februar 2007, 19 Uhr
Mit Robert Cahen (Künstler/F), Steina (Künstlerin/USA), Thomas Thiel
(ZKM / Karlsruhe). Moderation Dunja Bialas
Ort: Cafe Max2 im Völkerkundemuseum, Maximilianstr. 42
Das Künstlergespräch findet statt im Rahmen der aktuellen
Ausstellungen im ZKMax MindFrames at ZKMax und Robert Cahen – »Tombe«
und »Tombe avec les mots«.
Das Gespräch wird geführt in englischer, deutscher und
französischer Sprache.
Robert Cahen gehört zu den bedeutendsten Medienkünstlern
Frankreichs. Sein Werk verbindet unterschiedliche Disziplinen wie
Komposition, Fotografie, Videokunst und Dokumentarfilm. Nachdem er
bereits als erfolgreicher Komponist konkreter Musik in Erscheinung
getreten ist, beginnt er sich in den 70er Jahren mit Videokunst
auseinanderzusetzen, im folgenden realisiert Cahen zudem eigene
dokumentarische Kurzfilmproduktionen wie „Sept visions
fugitives“ (1995), über das moderne China der 90er Jahre, oder
„plus loin que la nuit“ (2005) eine filmische Verknüpfung
unterschiedlicher Erzählstränge rund um einen Markt in Hanoi. Seine
Arbeitsweise ist tief von der Auseinandersetzung mit der Zeit, dem
Erzählen, dem Bild und Ton sowie der bekannten und verzerrten
Wirklichkeit geprägt.
Diese Interdisziplinarität und das Experiment in den
unterschiedlichen Feldern der Medienkunst kennzeichnet auch die
Gruppe der Künstler, die Gerald O’Grady ab 1973 in dem von ihm
gegründeten Department of Media Study an der State University of New
York at Buffalo versammelt, um an einer Universität erstmals eine
Abteilung für Medienkunst einzurichten. Die in Island geborene und in
Amerika lebende legendäre Videokünstlerin Steina ist ein Mitglied
der Gruppe von Avantgardefilmern und Videokünstlern, die am
Department of Media Study zur Kunst der Medien forscht, Projekte
verwirklicht und lehrt. Die studierte Musikerin und
Musiktheoretikerin beginnt sich Ende der 60er Jahre, in enger
Zusammenarbeit mit Woody Vasulka, mit dem Thema des Videos zu
beschäftigen. In ihren Arbeiten setzt sie sich immer wieder
insbesondere mit dem diesem Medium innewohnendem Potential
auseinander, aus Bildern Klänge und aus Klängen Bilder zu generieren.
Die Ausstellung »MindFrames. Media Study at Buffalo 1973–1990« am
ZKM | Karlsruhe wurde unter der Projektleitung des Kurators Thomas
Thiel realisiert.
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Zu den Ausstellungen:
MindFrames at ZKMax
ausgewählte Videos aus der Ausstellung
»MindFrames. Media Study at Buffalo 1973–1990« am ZKM | Karlsruhe
Tony Conrad, Steina, Woody Vasulka, Peter Weibel
16.12.2006 – 28.2.2007
Als ein Einblick in die Ausstellung »MindFrames. Media Study at
Buffalo 1973–1990« am ZKM | Karlsruhe, die dort vom 16.12.06 –
18.03.07 zu sehen ist, werden im ZKMax ausgewählte Videos von Tony
Conrad, Steina, Woody Vasulka sowie von Peter Weibel gezeigt.
Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der Kunst sind Orte der
Produktion und Lehre wie sie Akademien und Hochschulen darstellen. In
einer Zeit, in der es noch keine Hochschulen gab, die sich explizit
einer Kunst der Medien widmeten und gleichzeitig auch deren
theoretische Analyse zum Bestandteil ihres Curriculums machten, hat
Gerald O’Grady 1973 das Department of Media Study an der State
University of New York at Buffalo gegründet. Das gesamte Spektrum der
Medienkunst wurde dort in den 1970er und 1980er Jahren von den
mittlerweile kanonisierten strukturalistischen Avantgardefilmern
Hollis Frampton, Tony Conrad und Paul Sharits, dem Dokumentarfilmer
James Blue, den legendären Videokünstlern Steina und Woody Vasulka
sowie Peter Weibel erforscht, verwirklicht und gelehrt.
Mehr Infomation siehe: www.zkm.de/mindframes/
Kuratoren: Peter Weibel, Thomas Thiel
Robert Cahen
»Tombe« (1997) und »Tombe avec les mots« (2000)
Zwei Videoinstallationen
11. Januar 2007 – 28. Februar 2007
In den zwei stummen, ins Hochformat gekehrten Projektionen gleiten
langsam Gegenstände und Worte am Betrachter vorbei. Ihr Absinken in
der raumlosen Leere scheint aus dem Nichts zu kommen und im Nichts
wieder zu verschwinden.
In Robert Cahens Videoinstallation „Tombe“ wird das Bild der
einzelnen Objekte, die am Betrachter vorbei sinken, zum medialen
Gleichnis für die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Erinnerung. In
der späteren Arbeit „Tombe avec les mots“ abstrahiert Cahen
dieses Verhältnis weiter, in dem es nun Worte, Begriffe oder einzelne
Buchstaben sind, die durch den diffusen Raum nach unten gleiten.
Der französische Titel der Videoarbeiten spielt mit der
Doppelbedeutung des Wortes „Tombe“, das ebenso „fallen“ wie
„Grab“ bedeutet. Das Gedächtnis wird inszeniert als Raum
flüchtiger Erscheinungen und zugleich als Grund, in den all die
Bilder und Begriffe einsinken.
Robert Cahen, 1945 in Valence geboren, lebt und arbeitet in Paris und
Mulhouse. Er gehört zu den bedeutendsten Medienkünstlern
Frankreichs, dessen Arbeiten international präsentiert werden.
Während er in den 70er Jahren bereits erfolgreich als Komponist
konkreter Musik arbeitet, beginnt er sich mit Videokunst
auseinanderzusetzen und eigene Projekte zu realisieren. Neben
audivisuellen Projekten entstehen mit Arbeiten wie „Tombe“ und
„Tombe avec les mots“ Werke, die rein visuell operieren. Die
Ästhetik des filmischen Mediums nützend, sind sie dennoch mehr als
bewegtes Bild, denn als Film zu verstehen. Wie seine Videoarbeiten
aus den frühen 70er Jahren folgen auch die späteren Werke dem
Interesse die eigenen Vorstellungen über Zeit, Übergänge und
Transformation in Bilder zu übersetzen. Im Finden bildlicher
Entsprechungen für emotionale Stimmungen und Erfahrungen, die damit
in Beziehung stehen, liegt Cahen daran auch die Emotion des
Betrachters zu berühren.
mehr Information siehe www.zkmax.de
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///ZKMax___
Ausstellungsraum: Passage Maximilianstrasse/Altstadtring
24 Stunden einsehbar, www.zkmax.de
Kontakt: Diana Ebster
mail at zkmax.de, +49 (0)152-04639424
Eine Kooperation des Kulturreferats der Landeshauptstadt München
& ZKM Center for Art and Media Karlsruhe