[rohrpost] Eröffnung des Festivals INTERFACE 40 Years of Speed and Space: Los Angeles-Berlin
Elke Moltrecht
moltrecht at ballhausnaunyn.de
Mon Sep 10 18:42:18 CEST 2007
ERÖFFNUNG des Festivals
INTERFACE 40 Years of Speed and Space: Los Angeles-Berlin
14.-30. September 2007
Konzerte – Installationen - Filme
14. September, 19.30 Uhr im Ballhaus Naunyn
mit:
Sigrid Klebba – Stadträtin für Kultur und Bildung des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg
Peter Claussen – Kulturattaché der Amerikanischen Botschaft in Berlin
Elke Moltrecht – Künstlerische Leitung Ballhaus Naunyn
Das Musikprogramm von INTERFACE spannt einen Bogen, der vor etwa 40 Jahren ansetzt und mit neuen und jungen Projekten endet - von der legendären Los Angeles Free Music Society/LAFMS und Tom Recchion, über die kalifornische Ausformung von Ambient und Minimalismus mit HAROLD BUDD und RICK COX, Repräsentanten ausgefeilter Stimmungssysteme und selbst kreierter Instrumente in der Tradition von Harry Partch und Erv Wilson, KRAIG GRADY, einem Pionier der elektronischen und Computermusik, David Rosenboom, bis hin zu Elektronikern und Komponisten der jüngeren Generation: DNTEL, FLYING
LOTUS, CARLOS NINO & MIGUEL ATWOOD-FERGUSON, THE GASLAMP KILLER, NOBODY, JOHN WIESE, SCOTT ARFORD, DAEDELUS, DANIEL ROTHMAN u.a. Im Festival werden diesen Künstlern Projekte von Berliner und europäischen Künstlern und Komponisten gegenüber und zur Seite stehen - CLUSTER, LOS GLISSANDINOS/AMM, DAVID TOOP, TRIO NEXUS/CORNELIUS SCHWEHR, MICHAEL MAIERHOF, HAUKE HARDER, NICOLAUS A. HUBER, MICHAEL HIRSCH, MICHAEL PINTER/ENSEMBLE ZWISCHENTÖNE, WERNER DAFELDECKER, BORIS HAUF, WERNER DURAND, TIM TETZNER, MARKUS DETMER, ANDREW PEKLER, SEPTEMBER COLLECTIVE/BARBARA MORGENSTERN, STEFAN SCHNEIDER, PAUL WIRKUS, ERNSTALBRECHT STIEBLER u.a.
Umrahmt wird das Programm durch Installationen von Künstlern aus Kalifornien und Berlin - BERNHARD GÁL, PAULO C. CHAGAS, JAMES HIGGINSON, MARK TRAYLE, HOLGER LIPPMANN, DANIEL ROTHMAN, 17 HIPPIES - einem Projekt mit Musikfilmen zu Los Angeles/LAFMS und Videos von Dublab.com. Dafür werden die vier Ebenen des Ballhaus Naunyn einbezogen, also Saal, Studio, Gálerie, Café, Treppenhäuser und Dachgeschoss.
Das diesjährige Festival findet im Rahmen der 40jährigen Städtepartnerschaft zwischen Los Angeles und Berlin statt, für die namhafte Institutionen in beiden Städten vielfältigste Projekte entwickelt haben. (www.berlin.de/la-berlin).
FESTIVALKALENDER
AUSSTELLUNG: Eröffnung am 14. September, 19.30 Uhr
Öffnungszeiten:
15.-30. September 2007 an den Veranstaltungstagen des Festivals von 18 h bis Veranstaltungsbeginn.
INSTALLATIONEN
Paulo C. Chagas Brasilien/LA | “Migration” | 5.1.-Surround-Klanginstallation
Bernhard Gál Berlin/Wien | “I am sHitting in a Room“| Klanginstallation
James Higginson LA/Berlin | “Searching Sierra Madre“| Fotografie
Daniel Rothman LA | “The Dandelion Clock“| Klanginstallation
Christopher Blenkinsop/Klaus Wagner Berlin | “Das Hip-O-Phon” | Interaktive Klangskulptur mit Musik der 17 Hippies
Holger Lippmann LA/Berlin “Untitled“ | Lichtinstallation
Mark Trayle LA | “skin.sieve"| Data-Driven Audio + Video Installation (2007)
Tom Recchion LA/Tim Tetzner Berlin | “Los Angeles Free Music Society - The Lowest Form of Music 1973-1983” | Filme | Debüt
Dublab.com | “A Labrat Matinee Video Selection” | Filme
Notation of Autoface/facing Extended – File LA-Berlin | Michael Pinter | electronics, database
Als Installation und benutzbare Datenbank für das Publikum am 21.9. von
18. – 20.00 h (siehe 21.9.)
KONZERTE
Freitag 14.9. 21h
CLUSTER Space Rock | Dieter Moebius, Berlin/H.-J. Roedelius, Österreich | Synthesizer, Objekte
„The Originators of Space Age Return Home”
Party im Anschluss mit DJ FITZ
Samstag 15.9. 21 h
DUBLAB.COM presents: The "Echo Expansion" Tour
DNTEL LA | Sub Pop | Flying Lotus LA | Warp Records, Plug Research | Carlos Nino & Miguel Atwood-Ferguson LA | Plug Research |
Nobody LA | Rough Trade | Andrew Pekler Berlin
The Dublab Soundsystem | The Gaslamp Killer | DJ Set | Belgium, LA
No Domain LA | live visuals
Freitag 21.9. 20 h
David Rosenboom LA “Systems of Judgment” | Elektronik, Piano, Violine
Notation of Autoface/facing Extended – File LA-Berlin | Michael Pinter | Elektronik, Database + Ensemble Zwischentöne Österreich/Berlin | UA
Samstag 22.9. 21 h
Scott Arford SF „Static Room“ | Video, Elektronik, Solo
John Wiese Noise LA | Elektronik, Solo
Daedelus LA | Plug Research, Ninja Tune | Elektronik, Solo
Party im Anschluss mit DJ Markus Detmer Berlin/DJ Tim Tetzner Berlin
Donnerstag 27.9. 20 h
Trio Nexus Berlin
Erik Drescher | Flöte | Thomas Bächli | Piano, Keyboard | Claudia Sgarbi | Schlagzeug
Kompositionen von Michael Maierhof | UA| Hauke Harder, Nicolaus A. Huber, Michael Hirsch | UA| Cornelius Schwehr
Rick Cox LA | Gitarre, Elektronik, Solo | Deutschlanddebüt
Los Glissandinos meets AMM + Special Guest Burkhard Stangl
Berlin, London, Wien | Debüt
John Tilbury | Piano | Eddie Prévost | Perkussion | Burkhard Stangl | Gitarre, Devices, Vibraphon | Kai Fagaschinsky | Klarinette | Klaus Filip | Sinus
Freitag 28.9. 20 h
Harold Budd LA | Klavier | Solo | Deutschlanddebüt
Boris Hauf Wien, Berlin | Saxophon, Synthesizer, Elektronik| Solo
Werner Dafeldecker Wien, Berlin | Kontrabass, Elektronik | Solo
Trio Budd | Dafeldecker | Hauf | Debüt
Samstag 29.9. 20 h
Quatuor Bozzini Québec, CA | Clemens Merkel, Violine | Nadia Francavilla, Violine | Stéphanie Bozzini, Viola | Isabelle Bozzini, Violoncello
Kompositionen: Daniel Rothman „Untitled (Sense Absence)“ (2003) LA | Ernstalbrecht Stiebler „Sehr langsam...“ (2007) Berlin, Frankfurt (DEA)
Kraig Grady LA | Vibraphone | Solo | Deutschlanddebüt
Sonntag 30.9. 20 h
CHAOTICA- Improvised Exotica
Tom Recchion LA | Elektronik | Keyboard | Tape Loops | Solo | Europadebüt
David Toop London | Gitarre | Flöte | Elektronik, Field Recordings | Solo
Werner Durand Berlin | Selbstgebaute Instrumente | Field Recordings | Solo
Trio Toop | Recchion |Durand | Debüt
September Collective Berlin
Barbara Morgenstern | Elektronik, Orgel, Klavier | Stefan Schneider | Elektronik, Novation | Paul Wirkus | Elektronik
Das Ballhaus Naunyn setzt seinen Schwerpunkt auf neue, experimentelle, elektronische und populäre Musik, Installationen und Filme - bis hin zu tatsächlichen transatlantischen Kooperationen.
Nach vierzig Jahren Städtepartnerschaft Berlin - Los Angeles ist es Zeit, den jeweils anderen in sich selbst zu entdecken, mit - vielleicht – einem gewissen Erstaunen festzustellen, dass das jeweils Fremde durchaus Züge von sich selbst hat oder – und das sind die spannenden Momente - was sich vor allem in diesen letzten Jahren entwickelt hat. Künstlerisch, sozialpolitisch und musikalisch lässt sich damit arbeiten, dass Berlin aus seiner jüngeren Geschichte heraus Charakteristika der urbanen Veränderungsstrategien entwickelt hat, wie man sie kaum aus dem Europa der letzten Jahrzehnte, wohl aber aus Los Angeles kennt: wenn ganze Stadtteile in weniger als halben Generationen nicht nur ihr Erscheinungsbild, sondern tatsächlich ihre sozialpolitische Funktion innerhalb des von einer Stadt zu einem Stadtkonglomerat Gewordenen verändern - for better or worse - wenn sich vom Selbstverständnis subkultureller, migrationsgeprägter oder experimenteller, interdisziplinärer Künstler und Musiker in bestimmten urbanen Gebieten, auch in ihren Ausdrucksformen, ihrem Erscheinungsbild, die Zusammenhänge ändern - bis hin zur hoch subventionierten Kunst. Denn von Los Angeles aus gesehen ist es nicht ohne Ironie, dass und wie sich das Selbstverständnis einer traditionell auf ebenso schnellen wie vergänglichen Kapitalgewinn durch unterhaltungsindustrielle Netzwerke aufgebauten urbanen Gesellschaft verändert, wenn es sich dort plötzlich seltsam europäisch und hier fast schon amerikanisch anfühlt, wenn Frank O. Gehry mit Disney-Geld bürgerliche Konzerthallen baut, deren sozialkulturelles Funktionieren innerhalb des Stadtgefüges sich im Bespielen durch Esa-Pekka Salonen und seinen Philharmonikern, in jenem durch Sir Simon Rattle und seinen Philharmonikern bis hin zu ästhetischen Entscheidungen im Umgang mit edukativen und „populär zu funktionieren habenden Programmen“ auf faszinierende Weise widerzuspiegeln scheinen.
Das Festival wird finanziert aus Mitteln der Senatskanzlei Berlin, der Initiative Neue Musik Berlin e.V., des Bezirkskulturfonds
Friedrichshain-Kreuzberg. In Kooperation mit musikprotokoll Graz/Steirischer Herbst.
Mit freundlicher Unterstützung der Amerikanischen Botschaft in Berlin, Vertretung der Regierung von Quebec in Berlin,
Conseil des Arts et des Lettres du Quebec, Foreign Affairs, CalArts Los Angeles, Stadt Graz, Land Steiermark, Hotel Armony.
Dank an club transmediale, Sound of Cities, Magix Multimedia Gallery, Werner Dafeldecker, Werner Durand, Christian Scheib,
Burkhard Stangl, Tim Tetzner, Planet Rock.
Präsentiert von Zitty, Spex, taz und Motor FM. DUBLAB ECHO EXPANSION TOUR wird präsentiert von der Ocean Club Radioshow und dense.
Eintrittspreise:
14.9. 15,- €/erm. 12,- €
15.9. 12,- €/erm. 10,- €
21.9. 10,- €/erm. 7,- €
22.9. 12,- €/erm. 10,- €
27.9. 12,- €/erm. 10,- €
28.9. 12,- €/erm. 10,- €
29.9. 10,- €/erm. 7,- €
30.9. 12,- €/erm. 10,- €
www.ballhausnaunyn.de; www.berlin.de/la-berlin; www.soundofcities.com; www.magix.de; www.clubtransmediale.de; www.dublab.com; www.taz.de
Team:
Konzept/Künstlerische Leitung/Programm: Elke Moltrecht
Projektmitarbeit: Llúcia Sánchez
PR: Yoko Kawasaki
Technik: Jens Schneider
Mitarbeit: Sophie Herr
PARTNERPROGRAMM
Magix Multimedia Gallery, Friedrichstraße 200, 10117 Berlin
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 -19 h, Sa 11 - 17 h
Tom Recchion LA/Tim Tetzner Berlin | “Los Angeles Free Music Society - The Lowest Form of Music 1973-1983” | Filme
Dublab.com | “A Labrat Matinee Video Selection” | Filme
Paulo C. Chagas Brasilien/LA | “Migration” | 12-Kanal-Surround-Klanginstallation
Paulo C. Chagas Brasilien/LA | "Circular Roots" und "Cancoes dos Olhos" (Augenlieder) | Filme
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Fachbereich Kunst und Kultur
BALLHAUS NAUNYN
Naunynstraße 27
10997 Berlin
phone: +49 (0)30 3474 598 45
fax: +49 (0)30 3474 598 55
tickets: +49 (0)30 3 47 45 98 44
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