[rohrpost] Podium: Oberhausen diskutiert mit bekannten Gästen
Pressebüro Oberhausen
niewalda at kurzfilmtage.de
Fre Apr 4 10:49:49 CEST 2008
54. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 1.-6. Mai 2008
Podium
Die 3. Ausgabe der Kurzfilmtage-Diskussionsreihe
Oberhausen diskutiert mit den Gästen Kenneth Goldsmith, Sherry Millner, Ruth Noack, Martha Rosler, Emily Roysdon, Rasha Salti, Keith Sanborn, Heide Schlüpmann, Hito Steierl, Ian White, Akram Zaatari, Zelimir Zilnik und vielen anderen. Ist Kritik zeitgemäß?, Wohin entwickeln sich Kunstvermittlung und Kulturpolitik?, Wie sieht die Zukunft der Filmfestivals aus? sind nur einige der Themen des diesjährigen Podiums.
2. bis 6. Mai 2008
jeweils 10 - 12 h
Eintritt frei
Freitag, 2. Mai: Ist Kritik zeitgemäß? Ein Gespräch zwischen Generationen
Wenig Protest löste in Wissenschaft und Feuilleton die fundamentale Umgestaltung der Universität nach den Bedürfnissen einer neuen Ökonomie aus. Sind kritische Fragen nach Inhalten, Richtung, Sinn von Bildung und Gesellschaft, ist das Bewusstsein von der Korrigierbarkeit der Welt im Schwinden begriffen? Mauert sich Wissenschaft in Spezialgebieten des Wissens ein, indifferent gegenüber gesellschaftlichen Fragen? Vertreter verschiedener Generationen verständigen sich über Erfahrungen des kritischen Denkens und Schreibens.
Gäste:
Kerstin Grether, Autorin (Berlin)
Jörg Heiser, Autor (Berlin)
Klaus Kreimeier, Filmhistoriker (Berlin)
Heide Schlüpmann, Filmwissenschaftlerin (Frankfurt/M.)
Moderation:
Michael Girke, Autor (Herford)
Samstag, 3. Mai: Das große Verstehen: Welche Bildung, wessen Bildung?
Produktion und Vermittlung von Kunst bewegen sich heute in einem Umfeld von auch staatlich beförderten Bemühungen, Kunstproduktion unter dem Stichwort "Kulturelle Bildung" pädagogisch aufzubereiten. Wie aber verhält sich die Kunstproduktion zu ihrer pädagogischen Aufbereitung? Angesichts der demografischen Entwicklungen in den europäischen Industriestaaten entsteht auch die Frage, wie sich Kunstvermittlung und Kulturpolitik mit der zunehmenden Bedeutung eines Publikums mit Migrationshintergrund auseinandersetzen. Sind die Paradigmen von kultureller Produktion und Vermittlung hier auf Dauer haltbar?
Gäste:
Carl Hegemann, Dramaturg (Berlin)
Ruth Noack, Kuratorin (Wien)
Mark Terkessidis, Autor (Berlin/Köln)
Moderation:
Arzu Toker, Autorin (Köln)
Sonntag, 4. Mai: Grenzgänger und Unruhestifter.
Wie hat sich die Rolle oppositioneller Experimentalfilmer verändert? Welche interventionistischen Techniken, Ansätze, Strategien und Strukturen sind heute für die oppositionelle Filmpraxis am nützlichsten? Mit anderen Worten, wie können Filmemacher einer so totalisierten Umformung des Politischen, wie wir sie heute erleben, am effektivsten widerstehen? Wie kann die Vielfalt an Perspektiven und Themen, an emanzipatorischen Momenten und Antagonismen in Film- und Videoarbeit reflektiert werden, in einer Zeit, in der manchmal mehr Bedeutung durch den Kontext und die Art der Verbreitung eines Werkes kreiert wird als durch das Werk selber. Teil des Filmprogramms "Grenzgänger und Unruhestifter"
Gäste:
Galit Eilat, Autorin und Kuratorin (Holon)
Martha Rosler, Künstlerin (New York)
Rasha Salti, Autorin und Kuratorin (Beirut)
Hito Steyerl, Künstlerin und Autorin (Berlin)
Zelimir Zilnik, Filmemacher (Novi Sad)
Moderation:
Sherry Millner, Filmemacherin (New York)
5. Mai: Wessen Geschichte?
Die Geschichte gibt es nicht, nur Geschichten - des Krieges, des 20. Jahrhunderts, der Kunst ... Wie und warum halten wir Dinge fest? Muss Geschichte im Kontext Künstlerfilm und -video neu gedacht werden? Das Podium untersucht diese spezielle Geschichte, ihre abstrakten und parallelen Ausprägungen, sowie Alternativen zu ihrer generischen Kopplung mit der Kunstgeschichte. Teil des Filmprogramms "Wessen Geschichte?"
Gäste:
Ann Demeester, Direktorin De Appel Arts Centre (Amsterdam)
Kenneth Goldsmith, Gründer Ubuweb (New York)
Emily Roysdon, Künstlerin (New York)
Mike Sperlinger, Stellvertretender Direktor LUX und Autor (London)
Moderation:
Ian White, Kurator und Kunstkritiker (London)
6. Mai: Wen kümmert_s? Filmfestivals als neues zeitgenössisches Filmmuseum?
Das Kino als Institution steckt in der Krise, während die Zahl der Filmfestivals anwächst. In dieser Diskussion geht es um die Frage, ob dies eine neue Verantwortung für die Filmfestivals mit sich bringt. Sollten sie Leihgebühren zahlen anstelle von Preisgeldern? Wie reagieren Filmfestivals auf das Internet? Werden sie zu einem neuen zeitgenössischen Filmmuseum?
Gäste:
Gridthiya Gaweewong, Kuratorin (Bangkok)
Adam Pugh, Leiter AURORA Festival (Norwich)
Keith Sanborn, Medienkünstler, Theoretiker und Kurator (New York)
Akram Zaatari, Künstler und Filmemacher (Beirut)
Moderation:
Nick Roddick, Autor (London)
Eine weitere Diskussion, die nicht Teil der Podium-Reihe ist, findet am Freitag, 2. Mai, um 16.30 Uhr statt:
Embedded Criticism: Ist unabhängige Filmkritik heute noch möglich?
Round Table Diskussion in Kooperation mit dem Internationalen Verband der Filmkritik FIPRESCI
Moderation: Rüdiger Suchsland, Filmkritiker (Berlin); Dana Linssen, Filmkritikerin (Bilthoven)
Filmkritiker sind wie Kriegsreporter. Nicht nur berichten sie unter Gefahren von der Kinofront, sie scheinen gleichzeitig mehr und mehr von der Industrie vereinnahmt zu werden. Manchmal einfach um zu überleben. Eine Diskussion über die Fallen und Kompromisse, die Gefahr, seine Unabhängigkeit zu verlieren, die das Tabu des Schweigens über die weniger glamouröse Seite unserer Arbeit brechen soll, natürlich in der Hoffnung auf eine neue Unabhängigkeitserklärung am Horizont.
Oberhausen, 4. April 2008
ACHTUNG: Akkreditierungsschluss für die 54. Kurzfilmtage ist der 7. April 2008
Zur Akkreditierung: http://www.kurzfilmtage.de/akkreditierung.html
Pressekontakt:
Sabine Niewalda, niewalda at kurzfilmtage.de, Fon 0208 825-3073
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54. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen: 1.-6. Mai 2008