[rohrpost] BITTE HINGEHEN, WEITERSAGEN: Neue Dokumentation über Gay Pride in Russland - Premiere am 11.2., 20:00 Uhr @Panorama/Berlinale

Natalie Gravenor gravenor at eyzmedia.de
Mon Feb 4 12:28:21 CET 2008




EAST/WEST - Sex&Politics

Deutschland 2008

Regie: Jochen Hick

Premiere in Anwesenheit des Regisseurs am Montag, 11.2.2008, 20:00 Uhr, CineStar 7, Potsdamer Str. 4 (im Sony Center), 10785 Berlin

Karten über den Berlinale-Kartenvorverkauf und www.berlinale.de

Moskau befindet sich 16 Jahre nach der Ablösung des Sozialismus auf einer rasanten Fahrt in den Kapitalismus. Das bedeutet viel Geld, viel Schönheit, viel Prunk, viel Öl, aber wenig Demokratie. Die westliche Perspektive beurteilt den Stand einer Demokratie gern am Umgang einer Bevölkerung mit ihren Minderheiten. Und EAST/WEST gibt Einblick in das Verhältnis der Moskowiter zu ihrer offen auftretenden lesbischen und schwulen Bevölkerung, nachdem der Verbotsparagraph 121 bereits 1993 unter Präsident Jelzin abgeschafft wurde. 

Nach mehreren Dokumentationen über homosexuelle Lebensstile in den USA und Deutschland findet Jochen Hick in Moskau eine kleine, politische und damit sich öffentlich zeigende Gruppe vor, die um die Austragung einer Gay Parade in Moskau und damit um das ihr per Gesetz zustehende Demonstrationsrecht kämpft. Hick begleitet 2006 und 2007 die politischen Entwicklungen und gewaltvollen Auseinandersetzungen um die Gay Parade und findet skurrile Situationen vor: Unter den lesbischen und schwulen AktivistInnen der Straßenkämpfe finden sich viele um Demokratie bemühte Westler, während ihre Gegner religiös und rechtsnational rekrutierte Frauen und Männer sind, die zornig den Schwulen und Lesben vorwerfen, keine Kinder in die Welt zu setzen oder einfach in xenophober Tradition keinerlei Fremdartiges zulassen wollen. 

Weil aber die Mehrzahl der Moskauer Schwulen und Lesben dem Kampf um die von Alexejev und seiner Gruppe initiierte Gay Parade fern bleibt und den Kampftag einigen wenigen lesbischen und schwulen Moskowitern und vielen Westlern überlässt, macht sich Hick auf die Suche nach denen, die die demokratischen Liberalisierungstendenzen lieber vom Sommerstrand an der Moskwa aus verfolgen. Er findet schwule Überlebensstrategien und ein kleines Universum an verschiedenen Lebensstilen, die verständlich machen, wieso die Durchsetzung demokratischer Interessen auch oder gerade im heutigen Moskau so wenig lohnenswert und gesellschaftlich erstrebenswert erscheint. 



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